Ölgemälde der Kriegergedächtnisstätte Deggendorf

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So sah das umstrittene Ölbild aus. Foto: Ausriss Binder

Das Ölgemälde der Kriegergedächtnisstätte Deggendorf wurde von einem Maler namens "Thomas" geschaffen und zeigt einen toten Soldaten mit blonder Haarlocke, der von einer sonnigen Gloriole bestrahlt wird. Die Entstehungszeit ist ungewisse, das Bild soll aber während des Naziregimes ausgestellt worden sein. Der Aufenthaltsort des umstrittenen Gemäldes oder ob es überhaupt noch existiert ist nach seinem Verschwinden bis heute nicht bekannt.

Das Gemälde

Professor Wunibald Puchner, ein gebürtiger Deggendorfer, war 1954 beauftragt worden, die St.-Oswald-Kapelle in der Unteren Vorstadt in eine Kriegergedächtnisstätte umzubauen. Motor des Projekts war damals Generalleutnant a. D. Friedrich Weber. Er war es, der gegen den Willen Puchners das Ölgemälde beschaffte und hängen ließ. Es war eine Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und zeigte einen toten Soldaten mit Gloriole. Puchner aber war der Auffassung, dieses Bild versüßliche und verherrliche den gräßlichen Tod auf dem Kriegsschauplatz in der Manier der Hitlerzeit.

Das Bild soll von einem Maler namens „Thomas“ stammen und noch während des Naziregimes im Haus der Deutschen Kunst präsentiert worden sein. Dort sei es evakuiert und nach Kriegsende in den Keller verbracht worden. Ausgerechnet von da habe es der General hervorgeholt. Den Architekten, selbst kriegsverwundet, störten vor allem die sonnige Gloriole, die den toten Soldaten bestrahlt, die Gänseblümchen, die blonde Haarlocke, die Erkennungsmarke und die verlogene Friedfertigkeit des Gesichts. Der damalige Oberbürgermeister Deggendorfs, Hans Krämer, warf zwar ein, dass man auch anderer Meinung sein könne und gewiss so manche Mutter in dem toten Soldaten ihren gefallenen oder vermissten Sohn erkennen könne. Doch Wunibald Puchner setzte sich offensichtlich durch, das Bild verschwand. Wohin und ob es noch irgendwo existiert konnte nicht herausgefunden werden.

Literatur