Adolf Kainz

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Adolf Kainz (* 15. April 1935 in Passau; † 26. April 2020 in Wegscheid) war ein Obernzeller Heimatliterat und Sammler.

Leben und Wirken

Adolf Kainz wurde im April 1935 in Passau geboren. Wenig später kam er zu einer Pflegemutter nach Obernzell, wo er auch die Schule besuchte. Danach war er zuerst beim Kraftwerksbau Jochenstein und später bei verschiedenen Firmen im Straßenbau tätig gewesen, ehe er 1970 zur Firma Vogt nach Erlau kam. Dort machte er eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Bis zum Vorruhestand wegen einer Herzerkrankung setzte er sich auch als Betriebsrat für seine Kollegen ein, später sogar freigestellt.

Auch als Sportler war der Kainz in Obernzell bekannt: Als Mitbegründer des Kanuvereins kümmerte er sich dann jahrelang ehrenamtlich um die Nachwuchsförderung.

1968 schloss Adolf Kainz mit Theresia Rößlhumer aus Neukirchen vorm Wald (Oö.) den Bund fürs Leben. Ein Sohn wurde dem Ehepaar geschenkt, die junge Familie baute sich in Obernzell ein Haus, in dem Adolf Kainz auch seinen Lebensabend verbrachte. Adolf Kainz starb im Alter von 85 Jahren im Krankenhaus Wegscheid. Er wurde im Familienkreis auf dem Obernzeller Friedhof beigesetzt.

Sagensammler

Bekannt wurde Adolf Kainz als Heimatliterat, Sagensammler und Geschichtenschreiber. Schon in den 1960er Jahren war er – ausgerüstet mit Block und Bleistift, später auch mit Kassettenrekorder – zu den Leuten in die Wohnungen und auf die Bauernhöfe gegangen und hatte da mit den „Alten“ gesprochen. Themen waren vor allem die alten Sagen und Erzählungen, die früher in der „Stubn“ am Herdfeuer vor allem an den kalten Winterabenden erzählt und so von Generation zu Generation weitergereicht wurden. Oft war es die Oma, der Opa oder eine ältere Magd auf den Bauernhöfen, welche die Erzählungen sich bewahrt hatten und die sie bei den verschiedenen Gelegenheiten und Treffen zum Besten gaben. Von Hexen und Teufeln, den betörenden Nixen, von der „Drud“ und den Wichtelmännern handelten die Geschichten – und auch von all den schaurigen Gestalten, die mit der „Wilden Jagd“ durch die Flur und die Wälder stoben. Begeistert sog Adolf Kainz diesen heimatlichen Sagenstoff auf, schrieb ihn dann strukturiert nieder. Das war eine große Leistung. So entstanden neben weiteren Sammlungen unter anderem drei Sagenbücher für die Region um Obernzell, Kellberg, Thyrnau Hauzenberg, Sonnen und Untergriesbach. Ein weiteres Sagenbuch mit dem Schwerpunkt in der Gegend um Wegscheid hatte er zum Zeitpunkt seines Todes vom Stoff her komplett. Sein Sohn Gerald will es zu gegebener Zeit vollenden und herausgeben, zum Gedenken an seinen Vater.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Nixen, Druden, Teufelsspuk. Sagen aus dem Passauer Land zwischen Ilz und Ranna. 2001
  • Wilde Jagd und Wichtelmänner. Sagen aus dem Passauer Land zwischen Ilz und Ranna. 2005

Literatur