Adolf Schätz

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Adolf „Adi“ Schätz (* 1. Mai 1928 in Simbach am Inn; † 27. Januar 2021) war ein Passauer Lehrer und Rektor. Als Stadtrat und CSU-Fraktionsvorsitzender bestimmte er 25 Jahre lang die Stadtpolitik mit.

Leben und Wirken

Jugend, Studium, Beruf

Der gebürtige Simbacher Adolf Schätz wurde 1944 noch als Bub als Luftwaffenhelfer eingezogen, wodurch er seine Schulzeit unterbrechen musste. Ende Mai 1945 wurde er aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen, 1946 konnte er das Abitur ablegen. In München studierte er Lehramt und trat in Passau in den Schuldienst ein. Hier setzte er als Lehrer vor allem in den Schulen St. Anton sowie später in der Schulleitung von St. Nikola Maßstäbe. 1989 ging er als Rektor der damaligen Hauptschule Passau St. Stephan in Ruhestand.

Stadtpolitik

1966 wurde Schätz in den Passauer Stadtrat gewählt und wurde bereits im Jahr darauf Vorsitzender der CSU-Fraktion. Unter den Oberbürgermeistern Dr. Emil Brichta und Hans Hösl, später kurzzeitig auch noch unter Willi Schmöller, war Schätz eine Institution im Stadtrat. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat im Jahr 1992 führte er seine Partei durch Höhen und Tiefen, was ihn zum längstgedientesten Fraktionschef nicht nur der CSU im Passauer Stadtrat macht. Schätz führte die Fraktion straff und setzte sich in den Sitzungen mit der großen Fraktionsglocke durch. Er war aber auch sehr kollegial und integrierte die neu Hinzugekommenen – gerade vor dem Hintergrund der Gebietsreform, bei der die ehemaligen Nachbargemeinden Heining, Hals, Grubweg und Hacklberg und ihre Stadträte eingegliedert werden mussten.

Überhaupt war es eine Zeit des Umbruchs für Passau, in der Schätz ins kommunalpolitische Geschehen eingriff: Neben der Umsetzung der Gebietsreform kam ebenso die Gründung und der Aufbau der Universität Passau und die Weiterentwicklung des Klinikums. Auch die schwierigen Grundstücksverhandlungen für das ZF-Werk Patriching waren prägend. Ebenso setzte Schätz Akzente in der Verkehrs- und Schulinfrastruktur, bei der Parkhaus-Situation in der Innenstadt und der Entwicklung von des Gewerbegebiets Sperrwies. Im Passauer Stadtrat war der Landtagsabgeordnete Hermann Wösner einer seiner engsten Weggefährten. 1972 war Schätz einer der Mitbegründer des CSU-Ortsverbands Passau-Mitte. Zu seinem 85. Geburtstag ernannte ihn die CSU-Stadtratsfraktion zum Ehrenvorsitzenden.

Gewürdigt wurde sein kommunalpolitisches Engagement unter anderem mit dem Ehrenring der Stadt Passau, dem Bundesverdienstkreuz und der Kommunalen Verdienstmedaille. Er ist Ehrenvorsitzender der CSU Passau-Stadt. Am 1. Mai 2018 feierte er mit Familie und Parteifreunden bei einem Fest im Quartier Mitte seinen 90. Geburtstag. Oberbürgermeister Jürgen Dupper hatte Schätz in Würdigung seiner Verdienste um die Stadt zuvor den Passauer Wolfsdukaten übergeben.

Kirche und Ehrenamt

Schätz war vielfach in der Kirche engagiert: Er gehörte dem Dekanatsrat und Diözesanrat Passau an, war Pfarrgemeinderatsvorsitzender in St. Nikola, wirkte Referent für Erwachsenenbildung bei der Katholischen Aktion und war 20 Jahre im Bezirksvorstand der Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG) tätig.

Darüber hinaus gehörte Schätz auch den Passauer Rathaussängern an. Seit 1974 war er zudem Mitglied in der Lamplbruderschaft.

Privatleben

1952 heiratete Adolf Schätz die Apothekerin Edeltraud Knapp. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, eine große Freude waren Adolf Schätz seine Enkel und Urenkel. 1985 starb seine Frau nach kurzer schwerer Krankheit. Seinen Ruhestand verbrachte Adolf Schätz mit seiner Lebensgefährtin abwechselnd in Passau und Bielefeld. Nach ihrem Tod kehrte er 2019 nach Passau zurück. Er selbst starb am 27. Januar 2021 nach langer Krankheit im Alter von 92 Jahren.

Auszeichnungen

Literatur