Adolf Steinhuber

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Adolf Steinhuber und seine Sammlung historischer Traktoren. (Foto Kuhnt)

Adolf Steinhuber ist ein Landwirt aus Altasbach mit einem Gespür für Oldtimer – er hat 55 historische Traktoren in einer eigens dafür gebauten Halle stehen. Schon seit 39 Jahren sammelt er die alten Maschinen und macht sie wieder fahrtüchtig.

Leben und Wirken

Schon als junger Bursch auf dem elterlichen Hof in Bayerbach interessierte sich Adolf Steinhuber für Traktoren. Angetan hatte es ihm der Lanz seines Vaters (Baujahr 1940, 4,7 Liter, Einzylinder, Zweitakt, Mitteldruck-Motor, 4123 Reichsmark). Mit Hingabe half er bei Wartung und Reparatur des Bulldogs, lernte ihn durch und durch kennen. 13 Jahre später – er hatte inzwischen in den Hof seiner Frau Elli in Altasbach eingeheiratet – begegnete ihm das gleiche Modell im Kloster Asbach wieder. Er hatte Glück: Unter mehreren Interessenten wurde er als Käufer ausgesucht, weil er mit seiner Erfahrung am besten damit umgehen konnte.

Den nächsten Oldtimer legte er sich erst 1981 zu – aus einem sehr traurigen Grund: „Uns ist ein Kind gestorben, da habe ich irgendwas gebraucht.“ Von da an kamen immer wieder neue Schlepper dazu. Tagsüber kümmerte sich Steinhuber um Schweinemast und Getreidefelder, und halbe Nächte verbrachte er damit, die Neuzugänge wieder herzurichten. Egal ob Allgaier, Eicher, Röhr oder Porsche, ob Ferguson, Fordson oder Fendt – Steinhuber weiß genau, wie er sie zum Laufen bringt: Erstmals zugelassen wurden die meisten Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre, der älteste stammt aus dem Jahr 1934, ein Fordson.

Stolz fährt Steinhuber nun mit seinem geliebten Lanz – der einzige amtlich zugelassene Traktor – zu Oldtimertreffen in der Umgebung. Und er gibt in seinem Privatmuseum jedem eine Führung, der sich dafür interessiert. Weitere Oldtimer kauft Steinhuber jetzt aber nicht mehr. Er sei mittlerweile zu alt, und außerdem fehle der Platz. Einem Tausch allerdings wäre nicht abgeneigt. Ein 24er Fendt, wie es ihn in dem Betrieb gab, in dem er lernte, fehlt im noch in seiner Sammlung. Und noch drei Projekte hat Steinhuber im Sinn: Den ersten Schlepper des Hofes will er in Verbindung mit Naturstein als Kunstwerk in seine Hofeinfahrt stellen. Den Hanomag aus dem Jahr 1954, auf dessen Sitzbank zwei Personen Platz haben, will er für Ausfahrten an Urlauber-Pärchen vermieten. Und für jeden einzelnen Oldtimer in seiner Halle will er ein Schild mit dessen „Lebenslauf“ beschriften.

Literatur