Alfons Bayerer

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Alfons Bayerer (* 28. Juli 1885 in Gergweis; † 11. Mai 1940 in Regensburg) war ein niederbayerischer Politiker (SPD).

Leben und Wirken

Nach der Volksschule absolvierte Bayerer eine Spenglerlehre und war bis 1914 als Spengler tätig. 1903 trat er in die SPD ein. Von 1908 bis 1912 war er Vorsitzender des Gewerkschaftskartells, Vorsitzender der SPD in Passau und Vorstandsmitglied der Filiale des Metallarbeiterverbands in Passau. Aus dem Ersten Weltkrieg, an dem er von 1914 bis 1918 teilnahm, kehrte er als Schwerkriegsbeschädigter zurück.

Seit Februar 1919 hatte Bayerer das Amt eines Bezirkssekretärs der SPD für die Oberpfalz und Niederbayern mit Sitz in Regensburg inne. Von 1920 bis 1930 war er Mitglied des zentralen Parteiausschusses der SPD. Seit dem 6. April 1924 gehörte er dem Bayerischen Landtag an. Seit 1927 war er Mitglied des Landesausschusses der SPD in Bayern, von April 1933 bis Juni 1933 Stadtrat in Regensburg.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er im März 1933 als Parteisekretär der SPD entlassen. In Zusammenarbeit mit dem emigrierten Parteivorstand verbreitete er die verbotene Parteizeitung Vorwärts in Deutschland. Vom 24. Juni 1933 bis zum 17. September 1933 und erneut vom 26. September 1933 bis zum 11. Oktober 1933 wurde er in Regensburg in Schutzhaft genommen. Ab 8. Mai 1934 in Regensburg erneut in Haft, wurde Bayerer am 11. Februar 1935 vom OLG München wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu vier Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Bis zum 11. August 1939 war er in Regensburg sowie in den Zuchthäusern Straubing, Amberg, Kaisheim und Ludwigsburg inhaftiert. Er starb infolge des während der Haft entstandenen gesundheitlichen Schadens.

Weblinks