Altötting

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Altötting
Das Wappen von Altötting


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Altötting
Höhe: 403 m
Fläche: 23,38 km²
Einwohner: 12.613 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 84503
Vorwahl: 08671
Kfz-Kennzeichen:
Website: www.altoetting.de
Erster Bürgermeister: Stephan Antwerpen (CSU)

Altötting ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Die Stadt wird auch als „Das Herz von Bayern“ bezeichnet. Überregional bekannt ist Altötting als Wallfahrtsort.

Das Rathaus am Kapellplatz

Lage

Altötting liegt im oberbayerischen Alpenvorland, zwischen München, Passau, Salzburg und unweit des Chiemsees. Die Stadt hat sich am Mörnbach auf einer ausgedehnten Hochschotterterrasse gebildet. Diese wurde durch die Abflüsse des Inngletschers in über Jahrtausende hinweg aufgeschichtet. Drei Kilometer gegen Norden entfernt ist der Fluss Inn und zwei Kilometer südlich zieht in gleicher Richtung mit dem Strom ein gewaltiger Moränenschuttwall, die Kastler Höhen. Seit der Eingemeindung der Gemeinde Raitenhart am 1. Januar 1972 in die Stadt Altötting liegt auch ein Stück des Inn mit ca. drei Kilometern Länge im Bereich der Stadt Altötting.

Ortsteile

Für die Stadt Altötting sind 40 amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen: Aicher, Aigner, Altötting, Auffang, Baumanngütl, Beck, Berrgütl, Brandmaiergütl, Dürschl, Feldhütter, Geisberg, Giglhub, Graming, Harrer a.Holz, Hilger, Holzaich, Klausen, Kraft, Kronzagl, Lehner, Loder, Loha, Marienfeld, Oberholzhausen, Oberschlottham, Pichl, Rechlgütl, Schmalgütl, Schmidhub, Schmied i.Lindach, Schneideraich, Schneiderwimm, Schneidlehen, Seidlgütl, Stadel, Staudham, Unterholzhausen, Unterschlottham, Wallner a.d.Osterwies und Wasserwimm.

Geschichte

Kelten, Römer, Bajuwaren

Anfänge einer Siedlung lassen sich durch Funde in die Zeit der Urnenfelderkultur (ca. 1250 bis 750 v. Chr.) einordnen, wobei für die Anlage der Siedlung das umliegende Weidegebiet, die fischreichen Gewässer und der angrenzende Wald mit seinen Jagdmöglichkeiten die wichtigsten Voraussetzungen bildeten. Die Grabfunde der Urnenfelderzeit im Norden der Stadt und die bajuwarischen Reihengräber im Süden begrenzen einen Platz, der sich im Laufe eines Jahrtausends weniger durch seine Siedlungskontinuität als vielmehr durch seine Bedeutung als möglicher Kultort auszeichnet. Die fast quadratische Form des alten Kapellplatzes mit seiner hölzernen Umfriedung und die in der Mitte stehende Linde verweisen entweder auf eine Keltenschanze mit Kultbedeutung oder auf einen altgermanischen Dingplatz als Versammlungsort und Gerichtsstätte.Neben dieser Kultgewichtigkeit wuchs aber auch die wirtschaftliche Bedeutung mit dem Ausbau der Salzausfuhr aus Hallein und Reichenhall in der Keltenzeit und der Anlage eines Kunststraßennetzes durch die Römer. Die Nähe zum alten Innübergang bei Ehring-Töging und zum dortigen Kreuzungspunkt der Verbindungsstraßen Juvavum (Salzburg) - Castra Regina (Regensburg) und Augusta Vindelicum (Augsburg) Ovilava (Wels) bzw. Batavis (Passau) rückte den alten Kultort mit seiner bescheidenen Siedlung auch mehr und mehr in das Blickfeld strategisch-militärischer Überlegungen. Diese Entwicklung, verbunden mit der geographischen Lage genau in der Mitte des sich ausbildenden agilolfingischen Herzogtums in Altbayern, führte zur ersten urkundlichen Erwähnung von Ötting als »villa publica« im Jahre 748 mit der Bezeichnung »Autingas«.

Mittelalter

Im frühen Mittelalter erscheint Autingas als Bezeichnung für die heutige Stadt. Erst seit der Gründung Neuöttings (wohl im Jahr 1224), verwendet man die Bezeichnung Altötting. Bereits 748 war der Ort eine Pfalz der Agilolfinger Herzöge von Bayern. Vierzig Jahre später wurde Altötting karolingische Königspfalz. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch der älteste Bau der heutigen Wallfahrtskirche.

In den Jahren 876/877 stiftete König Karlmann ein Kloster in Altötting, in dem er auch begraben wurde. 907 wurde Ötting von den Ungarn verwüstet. 1288 begann der Wiederaufbau des zerstörten Chorherrenstifts. Im 13. Jahrhundert folgte dann die Gliederung zwischen Alt- und Neuötting, als sich Neuötting als Handelsplatz am Inn etablierte.

Entstehung der Wallfahrt

Der Altöttinger Kapellplatz beim Papstesuch 2006

1489 begann die Geschichte der Wallfahrt Altötting, nachdem Berichte über zwei Heilungen durch ein Marienbild („Die Schwarze Madonna“) verbreitet wurden. Die Entwicklung des Ortes zu einem bedeutenden Wallfahrtsort war rasant. Somit entstand um 1500 die gotische Stiftskirche. 1845 wurde aus dem Ort Altötting ein Markt, und 1898 wurde Altötting zur Stadt. Das Herz Bayerns wird Altötting wegen seiner weit über tausendjährigen Geschichte genannt. Dies zu einem wegen seiner langen Geschichte mitten im Herzen des alten bayerischen Stammesherzogtums und zum anderen, da es als ein Zentrum des Glaubens und der Volkesfrömmigkeit gilt.
Früher gab es auch Bauernwallfahrten nach Altötting. Es wurde um Segen für die Tiere gebetet, um für sie Schutz vor Seuchen oder Krankheiten zu erlangen.

Gnadenkapelle in Altötting. Rundgang mit Votivbildern.

Verleihung des Wappens

Mit Urkunde vom 29. August 1845 verlieh König Ludwig I. von Bayern dem Wallfahrtsort das Wappen. Es zeigt weitgehend originalgetreu das aus dem 14. Jahrhundert stammende Gnadenbild in der Heiligen Kapelle. Die im Lauf der Zeit vom Kerzenrauch geschwärzte Marienfigur ist mit Prunkgewändern bekleidet. Sie wird als "Schwarze Madonna" verehrt. Die berühmte Wallfahrt prägte die Entwicklung der Gemeinde seit dem 15. Jahrhundert und ist der Inbegriff einer noch heute sehr lebendigen, viel besuchten Marienwallfahrt in Bayern. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1811, 1835) wurde irrigerweise das Wappenbild der durch die Säkularisation 1803 aufgehobenen Stiftspropstei Altötting, das sich auch auf der jährlich aufgesteckten Dultfahne befand, der Gemeinde zugeschrieben. Erst anlässlich der Erhebung des Dorfes Altötting zum Markt im Jahr 1845 bat die Gemeinde um Verleihung dieses Hoheitszeichens. Seit 1898 ist Altötting Stadt.

Altötting um 1899

Die Karte zeigt das Altötting des Jahres 1899.

Eine dreiteilige Ansichtskarte zeigt, wie sie sich die Stadt Altötting im Jahr 1899 präsentierte. Erkennbar ist darauf die damalige Ausdehnung der Kommune, die erst kurze Zeit vorher, nämlich am 18. Dezember 1898 vom Prinzregenten Luitpold vom Markt zur Stadt erhoben worden war. Erkennbar ist auch die integrierte Lokalbahn, die seit 1897 den Zugang zur „weiten Welt“ ermöglichte und der Altöttinger Wallfahrt einen kräftigen Impuls gab. Im linken Teil der Panorama-Ansicht sind die Friedhofskirche St. Michael, die Brauerei Hell und das 1893 gegründete Franziskushaus mit der 1894 errichteten Kirche zu erkennen. Im Hintergrund links grüßt die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus von Neuötting herüber. In der Zeit von 1906 bis 1930 waren die beiden Städte durch eine nicht alltägliche Dampfstraßenbahn miteinander verbunden.

Das 20. Jahrhundert

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es 1919 zur Zeit der Räterepublik auch Kämpfe um Altötting. Am 5. März 1933 erreichte die NSDAP bei den letzten freien Wahlen der Weimarer Republik die Mehrheit. Die Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 führte dazu, dass knapp einen Monat später fast die Hälfte der Wähler für den Nationalsozialismus stimmte.

Die konservative Bayerische Volkspartei (BVP) konnte die Nationalsozialisten nicht aufhalten. Die NSDAP gelangte zwar nur auf den zweiten Platz im Landkreis, jedoch verdrängte sie in neun Orten die BVP von Platz 1. Der Altöttinger Liebfrauenbote wurde für mehrere Wochen komplett unterbunden.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erreichte am 24. April 1945 ein Flüchtlingstreck mit Donauschwaben Altötting. Am 28. April 1945 wurden in Altötting mehrere Menschen von SS-Schergen hingerichtet. Sie hatten versucht in den letzten Kriegstagen ihre Heimat vor der Zerstörung durch die Alliierten zu schützen, indem sie sich der Freiheitsaktion Bayern anschlossen und NSDAP Größen in ihrer Stadt verhafteten. Diese wurden jedoch wieder befreit und die Männer getötet. Am 28. April 1945 starben so fünf Männer, ein sechster erlag seinen Verletzungen am 30. April. Drei Tage später folgte noch ein Opfer, geschuldet der Willkür der Verantwortlichen des zu Ende gehenden Nazi-Regimes. In Altötting wurde eine Rastkapelle zu Ehren von Adalbert Vogl, Josef Kehrer, Adam Wehnert, Hans Riehl, Josef Bruckmayer, Max Storfinger und Martin Seidel erichtet. Außerdem sind sieben Straßen im Stadtgebiet nach den Männern benannt.

Als bedeutender Wallfahrtsort wurde Altötting von den Päpsten Pius VI. 1782 und Johannes Paul II. 1980 besucht. Der im 11 km entfernten Marktl geborene Papst Benedikt XVI. stattete Altötting am 11. September 2006 einen Pastoralbesuch ab. Zum Wallfahrtsjahr 2010 hat die bischöfliche Administration eine neue Wallfahrtsmedaille in Silber und Bronze herstellen lassen. Dabei kam es zu einer 10 000-fachen Fehlprägung: Statt "Altötting" prangt "Altöttingen" auf der Medaille - die somit nur noch für Sammler von Fehlprägungen einen Wert hat. Orientiert ist die Neuauflage am traditionellen Vorbild früherer Zeiten. Geziert wird sie auf der Vorderseite von der Goldenen Rose, die Papst Benedikt XVI. dem Gnadenort verliehen hat. Um diese herum steht das Leitwort "Orientierung und Heimat in der Kirche" geschrieben. Auf dem Revers prangt das Logo der hl. Kapelle. Die Medaille soll jedes Jahr neu aufgelegt werden.

Altöttings Bürgermeister Herbert Hofauer (re.) konnte im September 2013 den Europapreis aus den Händen von Unterausschussvorsitzendem Sir Alan Meale entgegennehmen. Foto: Schwarz

Der Europapreis

Im Jahr 2013 wurde Altötting zusammen mit der ungarische Stadt Tata als erst 72. Stadt in Europa und 16. deutsche Stadt seit 1955 mit dem Europapreis des Europarats ausgezeichnet. In einem großen Festakt wurde am 14. September im Kultur- und Kongressforum der Wanderpokal des Europapreises von Sir Alan Meale, Vorsitzender des Unterausschusses für den Europapreis, an Altöttings Bürgermeister Herbert Hofauer übergeben. Der Europapreis ist die höchste Auszeichnung, die der Europarat an Städte vergibt. Neben den Städtepartnerschaften mit Loreto (Italien) und Fatima (Portugal) sowie dem Engagement der Kreisstadt in der Arbeitsgemeinschaft Shrines of Europe waren es die vielen Austauschprogramme vor allem für junge Menschen und Schüler, die Altötting den Europapreis bescherten.

Politik

Bürgermeister

  • Seit 2020 ist Stephan Antwerpen (CSU) Erster Bürgermeister der Stadt Altötting. Er wurde mit 71,4 Prozent zum Stadtoberhaupt gewählt.
  • 1. Bürgermeister war von 1995 bis 2020 Herbert Hofauer (FW). Er wurde zuletzt 2008 mit 89,34 Prozent und 2014 gegen zwei Mitbewerber mit 63,31 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.

Stadtrat

Der Stadtrat hat 24 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Mandate verteilen sich aufgrund der Kommunalwahl 2020 wie folgt:

  • CSU: 11 Sitze (+ 1. Bürgermeister)
  • Freie Wähler: 4 Sitze
  • SPD: 3 Sitze
  • DIE LISTE: 3 Sitze
  • AfD: 2 Sitze
  • ÖdP: 1 Sitz

Auszeichnung

Einmal jährlich wird die Plakette "Traditionsbetrieb im Landkreis Altötting" verliehen.

Persönlichkeiten

Papst Benedikt XVI. ist seit 2006 Ehrenbürger von Altötting

Ehrenbürger

Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Altötting zu vergeben hat. Ihre Verleihung erfolgt auf Beschluss des Stadtrates an Persönlichkeiten, die sich durch herausragenden Einsatz für das Gemeinwohl verdient gemacht haben und in einem besonderen, nachhaltigen Bezug zu Altötting stehen.

Die aktuellen Ehrenbürger der Stadt sind:

  1. Max Absmeier
  2. Seban Dönhuber
  3. Franz Xaver Eder
  4. Papst Benedikt XVI. (Joseph Alois Ratzinger) (* 1927) seit 2005 Oberhaupt der katholischen Kirche, zeigte zeitlebens eine enge Verbundenheit mit dem Marienheiligtum in Altötting. Geboren in Marktl am Inn wirkte er nach der Priesterweihe 1951 zunächst vor allem als Theologe (Professuren in Freising, Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg) und nahm in dieser Funktion am zweiten vatikanischen Konzil teil. 1977 wurde er zum Erzbischof von München und Freising ernannt und erhielt die Kardinalswürde. 1981 berief ihn Papst Johannes Paul II. zum Präfekten der katholischen Glaubenskongregation in Rom. 2005 wählte ihn das Konklave zum 265. Nachfolger des Hl. Petrus. Als erster Deutscher auf dem Stuhl Petri seit fast 500 Jahren versteht sich Benedikt XVI. seinem Bischofmotto entsprechend als „Mitarbeiter der Wahrheit“. Theologische Brillanz und Führungsstärke gründen in einer tiefen Gläubigkeit die ihre Wurzeln in der bayerischen Kindheit des Papstes hat. Schon als Kind besuchte Joseph Ratzinger häufig das Altöttinger Gnadenbild. Auch als Priester, Bischof, Kardinal schöpfte er aus der spirituellen Ausstrahlung des Marienheiligtums Kraft für seine Aufgaben. In Anerkennung seiner vielfach bewiesener, inniger Verbundenheit mit der Kreis- und Wallfahrtsstadt Altötting wurde ihm am 2006 die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen.
  5. Richard Antwerpen
  6. Gerold Tandler

Söhne und Töchter der Stadt

  • Ludwig das Kind (893-911), ostfränkischer König
  • Wolfgang Kolberger (um 1445-1519), Kanzler des Herzogtums Niederbayern-Landshut
  • Sigmund Freiherr von Pranckh (1821-88), bayerischer General und Kriegsminister
  • Weiß Ferdl (1883-1949), bayerischer Volkssänger und -schauspieler
  • Paul Augustin Mayer (1911-2010), emeritierter Kurienkardinal
  • Hannes Mayer (1922-2001), Forstwissenschaftler
  • Herbert Riehl-Heyse (1940-2003), deutscher Journalist und Autor
  • Christa Stewens (* 1945), deutsche Politikerin, bayerische Ministerin
  • Johannes K. Soyener (* 1945), Schriftsteller
  • Andreas Altmann (Reiseautor) (* 1949), Autor und Journalist
  • Jochen Kröhne (* 1956), Fernsehmoderator und -Programmdirektor
  • Noe Noack (* 1963), Radiomoderator
  • Hans-Christian Schmid (1965), deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor
  • Andreas Hykade (* 1968), Trickfilmregisseur
  • Wolfgang Nadvornik (* 1970), Fernsehmoderator
  • Marisa Burger (* 1973), Schauspielerin
  • Markus Baumeister (* 1975), Schauspieler
  • Christoph Ullmann (* 1983), ehem. deutscher Eishockey Nationalspieler

Bedeutende Persönlichkeiten mit Bezug zu Altötting

  • Tassilo III. (um 740-797), Herzog von Bayern.
  • Karlmann, Urenkel von Karl dem Großen, von 876 bis 880 ostfränkischer König und von 877 bis 879 König von Italien, bestattet in der Stiftspfarrkirche.
  • Maximilian I. (1573-1651), Herzog von Bayern und Kurfürst. Sein Blutweihebrief an die Muttergottes von Altötting wird in der Gnadenkapelle aufbewahrt.
  • Johann t’Serclaes von Tilly, Heerführer der Katholischen Liga und einer der namhaftesten Feldherrn des Dreißigjährigen Kriegs, bestattet in der Stiftspfarrkirche.
  • Max Keller (1770-1855) war langjähriger Organist in Altötting. 2006 wurde die Berufsfachschule für Musik in Max-Keller-Schule - Berufsfachschule für Musik Altötting umbenannt.
  • Konrad von Parzham, Heiliger der römisch-katholischen Kirche
  • Johann Brandmeier, ehemaliger Leiter des Landwirtschaftsamtes und der Landwirtschaftsschule in Altötting.
  • P. Cyprian Fröhlich, OFMCap., Mitbegründer des Seraphischen Liebeswerks, dem Kinderhilfswerk der Kapuziner.
  • Sr. Edmunda Fraunhofer, ehemalige Oberin in Burghausen. Trägerin der Verdienstmedaillie der Stadt Landau an der Isar.
  • Sr. Pascalina Lehnert, Haushälterin Papst Pius XII.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Feldmarschall-Tilly-Denkmal
Gnadenkapelle, St. Magdalena und Kongregationssaal
*Kapellplatz (achteckige Anlage von Enrico Zuccalli): Das Zentrum der Stadt und der Wallfahrt ist kein üblicher Markt- und Handelsplatz, sondern steht für die Schöpfung des Barock und der Wallfahrt. Am Kapellplatz von Altötting münden, einem bayerischen Sprichwort zufolge, alle Wege an diesem Ort und ließen somit Altötting zum "religiösen Herzen Bayerns" werden. *Gnadenkapelle, im Kern von ca. 700, mit Gnadenaltar von 1670
und einem Umgang mit über 2.000 Votivbildern. Bestattungsort von Herzen bayerischer Herrscher.
  • Schrempf-Kapelle, geweiht am 16. November 1834.
  • Basilika St. Anna: Mit dem Aufschwung der Wallfahrt entstand 1910 bis 1912 diese Kirche nach den Plänen des Münchener Architekten Johann Baptist Schott. Mit einer Länge von 83 Meter, 27,5 Meter Breite und 24 Meter Höhe ist sie die größte Kirche, die im 20. Jahrhundert in Deutschland gebaut wurde. Das Gotteshaus fasst 8.000 Menschen. Besonders beeindruckend ist die Ausstattung der Basilika mit 12 Seitenaltären und einem mächtigen Hochaltar.
  • Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob, gotische Hallenkirche, erbaut 1499-1511 mit fünf Bronzeglocken in den zwei Türmen (a° - cis' - e' - fis' - a')
  • St. Magdalena-Kirche (barocke Wallfahrtskirche, 1697-1700)
  • Kongregationssaal der Marianischen Männerkongregation
  • Stiftspropstei (13. Jahrhundert, 1683 barockisiert, heute Berufsfachschule für Musik)
  • Alter Chorherrenstock
  • Neuer Chorherrenstock (von Zuccalli)
  • Stiftsdekanei (heute Pfarrhof und Wallfahrtsmuseum)
  • Hotel zur Post (von Zuccalli)
  • Marienbrunnen (von Santino Solari 1635-1637, Stiftung des Erzbischofs Paris Lodron)
  • St. Michaelikirche

Museen

  • Wallfahrts- und Heimatmuseum am Kapellplatz
  • Neue Schatzkammer und Goldenes Rössl
  • Bruder-Konrad-Museum über Leben und Wirken des Hl. Konrad von Parzham
  • Altöttinger Stadtgalerie mit Wechselausstellungen bildender Kunst
  • Mechanische Weihnachtskrippe von 1926-1928 mit 130 Figuren
  • Dioramenschau Altötting zur Geschichte Altöttings mit über 5.000 Figuren
  • Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi von 1902-1903, Panorama von Gebhard Fugel in einem eigens erbauten Panoramagebäude, das einzige im Original erhaltene Panorama (Leinwandfläche ca. 1200 m²) mit religiöser Thematik in Europa.

Bildung und Erziehung

Medienzentrum

  • Das 1934 gegründete Medienzentrum Altötting versorgt Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen mit geeigneten Medien.

Schulen

  • König-Karlmann-Gymnasium Altötting
  • Gymnasium der Maria-Ward-Schulstiftung
  • Herzog-Ludwig-Realschule
  • Realschule der Maria-Ward-Schulstiftung
  • Josef-Guggenmos-Schule (Grundschule)
  • Weiß-Ferdl-Schule (Mittelschule)
  • Heimvolksschule Franziskushaus Altötting (Grund- und Mittelschule)
  • Konrad-von-Parzham-Schule (Privates Förderzentrum)
  • Berufsfachschule für Ergotherapie Altötting der Berufl. Fortbildungszentren der Bayer. Wirtschaft
  • Berufsfachschule für Krankenpflege im Bildungszentrum Gesundheit und Pflege der Kreisklinik Altötting
  • Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege im Bildungszentrum Gesundheit und Pflege der Kreisklinik Altötting
  • Max-Keller-Schule Berufsfachschule für Musik
  • Staatliche Berufsschule Altötting
  • Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Altötting

Kindertagesstätten

  • Evang. Kindergarten Regenbogen
  • Integrativer Kindergarten St. Franziskus
  • Kindergarten Maria Ward
  • Kindergarten St. Josef
  • Kinderkrippe Alt-Neuoetting
  • Ortsübergreifender Hort
  • Schülerhort Altötting

Bücherei

  • Stadtbücherei

Vereine und Organisationen

  • VdK Ortsverband Altötting
  • Arbeiterwohlfahrt (AWO) - Ortsverband Altötting
  • Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) - Bereitschaft Altötting
  • Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) - Rettungsdienst
  • Jugendrotkreuz Ortsgruppe Alt-/Neuötting
  • Lions Club Altötting-Burghausen
  • Pfarrcaritasverband St. Josef
  • Pfarrcaritasverband St. Philippus und Jakobus e. V.
  • Rotary Club Altötting-Burghausen
  • Seraphisches Liebeswerk e. V.
  • Altöttinger Missionskreis
  • Förderverein St. Josef e. V.
  • KAB - Ortsverband
  • Kolpingfamilie Altötting
  • Legio Mariae Altötting
  • Marianische Männerkongregation
  • Michaelibruderschaft
  • Altötting-Loreto-Club e. V.
  • Altöttinger Musikkapelle
  • Katholischer Frauenbund der Pfarrei St. Philippus und Jakobus
  • Katholischer Frauenbund Altötting Süd-St. Josef
  • Chöre der Englischen Fräulein
  • Jugendchor Altötting
  • Kammerchor Altötting e. V.
  • Kapellchor
  • Pfarrchor Concentus Altötting
  • Pfarrchor St. Josef
  • Schlesischer Singkreis
  • Verein der Krippenfreunde e. V.
  • CSU - Christlich - Soziale - Union - Ortsverband
  • Die Republikaner - Ortsverband
  • Frauenunion Altötting - Ortsverband
  • Freie Wähler - Ortsverband
  • Junge Union - Ortsverband
  • Sozialdemokratische Partei (SPD) - Ortsverband
  • 1. FC Nürnberg Fanclub Altötting und Umgebung
  • Altöttinger Löwen-Fanclub
  • Bauernmarkt Altötting e. V.
  • Bienenzuchtverein Alt-/Neuötting
  • Bund Naturschutz in Bayern e. V.,Altötting
  • CSD Altötting e. V.
  • Eigenheimervereinigung Alt-/Neuötting
  • FC Bayern Fanclub
  • Freiwillige Feuerwehr Altötting
  • Förderverein für hilfsbedürftige Soldaten und Soldatenwitwen - Ortsverein Altötting
  • Gartenbauverein Altötting
  • Geflügelzuchtverein Burghausen-Altötting
  • Haus- und Grundbesitzerverein
  • Historischer Verein Alt-Tilly e. V.
  • Kleintierzuchtverband B 84 Altötting und Umgebung
  • Landschaftspflegeverband Altötting e.V.
  • Landsmannschaft der Deutschen aus Russland – Ortsgruppe
  • Landsmannschaft Schlesiens
  • Philatelistenclub Altötting 1950
  • Skatclub - Die reizenden Buben
  • Spielhahnjäger, Gebietskameradschaft Altötting
  • Verein zur Förderung der Kreisklinik Altötting
  • Vespa-Club Altötting
  • Wallfahrts- und Verkehrsverein
  • Wasserwacht Ortsgruppe Alt- Neuoetting
  • Deutscher Alpenverein e. V., Sektion Neuötting-Altötting
  • Eisclub Altötting 1889-1955 e.V.
  • Fischereiverein Altötting
  • Fluggruppe Alt-/Neuötting e. V.
  • Golfclub Altötting-Burghausen e. V.
  • Jagdschutz- und Jägerverein Altötting im Landesjagdverband Bayern e. V.
  • Modelfluggemeinschaft Alt-Neuötting e. V
  • Motorsportclub Alt-/Neuötting e. V. im ADAC
  • Pferdesportverein Altötting e. V.
  • Reit- und Fahrverein Altötting/Mühldorf e. V.
  • Shanty-Chor Inn-Salzach-Möwen
  • Sportschützen Altötting e. V.
  • Sportschützen St. Georg Altötting e. V.
  • Turnverein 1864 Altötting e. V. -TVA
  • Vereinigte Sportschützengesellschaft Altötting e. V.
  • Krieger- und Soldatenkameradschaft Altötting 1871 e. V.
  • Reservisten-Kameradschaft in der Krieger- und Soldatenkameradschaft Altötting
  • Volkstrachtenverein Altötting e. V.

Städtepartnerschaften

In der Zusammenarbeit „Shrines of Europe“ ist Altötting seit 1996 mit fünf anderen Marienwallfahrtsorten verbunden. Diese sind:

  • Fátima (Portugal)
  • Loreto (Italien)
  • Lourdes (Frankreich)
  • Mariazell (Österreich)
  • Tschenstochau (polnisch Częstochowa) (Polen)

Verkehrserschließung

Eisenbahn

Altötting liegt an der Bahnstrecke der SüdostBayernBahn Bahnstrecke München–Mühldorf–Burghausen mit Anschluss nach Rosenheim, Traunstein, Freilassing, Passau, Landshut.

Die Dampfstraßenbahn Altötting-Neuötting verkehrte bis 1939 zwischen Neuötting und Altötting und war einst eine Weltsensation.

Straßenverbindungen

Altötting ist in folgendes Straßennetz eingebunden:

  • Bundesautobahn A 94: München–Passau, Bundesstraße B 12 Ausfahrt Altötting
  • Bundesautobahn A 8 München-Salzburg, Ausfahrt Grabenstätt
  • Bundesstraße 12: München-Passau
  • Bundesstraße 299: Altenmarkt–Landshut
  • Staatsstraße 2107: Altötting–Burgkirchen
  • Staatsstraße 2607: Altötting–Wegscheid (Einmündung in St 2108)
  • Staatsstraße 2108: Neuötting–Emmerting–Burghausen
  • Kreisstraße 10: Altötting–Hirten–Halsbach
  • Kreisstraße 12: Altötting–Tüßling–Polling-Mühldorf.

Flugplatz

Im Ortsteil Osterwies hat Altötting einen kleinen Sportflughafen.

Soziale Einrichtungen

  • In Altötting trifft sich regelmäßig die Selbsthilfegruppe Leere Wiege, um Eltern beim Umgang mit dem Verlust ihrer Neugeborenen zu helfen.
  • Die Toys Company hilft Langzeitarbeitlosen sich wieder in den beruflichen Alltag einzugliedern.

Kultur+Kongress Forum

Tourismus

Altötting und Umgebung profitieren vor allem vom Pilgertourismus. Die Übernachtungszahlen gingen von 113.000 im Jahr 2007 auf 110.000 im Jahr 2008 zurück (− 2,6 Prozent). Die meisten Gäste sind aber Tagesbesucher. Das Wallfahrts- und Tourismusbüro rechnet mit einem Wert von insgesamt einer Million Touristen pro Jahr.

Altötting ist außerdem Teil des Projekts Ausflugserlebnis Unterer Inn, zu dem sich 2009 14 Orte am Unteren Inn zusammengeschlossen haben. Die aus dem gemeinsamen Kulturraum entlang des Inn entstandenen historischen und aktuellen Verbindungen sollen damit aufgezeigt, betont und verstärkt werden.

Brauereien

Die Brauerei Graminger Weißbräu aus Altötting stellt den Graminger Berggeist her - ein Weizenbier, um dessen Namen sich 2010 ein absurder Streit zwischen der Brauerei und dem Landratsamt entspann.

Veranstaltungen

Literatur

Weblinks

Städte und Gemeinden im Landkreis Altötting
Wappen Landkreis Altoetting.png

AltöttingBurghausenBurgkirchen an der AlzEmmertingErlbachFeichten an der AlzGarching an der AlzHaimingHalsbachKastlKirchweidachMarktlMehringNeuöttingPerachPleiskirchenReischachStammhamTeisingTöging am InnTüßlingTyrlachingUnterneukirchenWinhöring