Anna Thamm

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Anna Thamm an ihrem 85. Geburtstag.

Anna Thamm (* 24. Februar 1912 in Pirka bei Viechtach; † 2004) aus Bodenmais hatte eine Lebensgeschichte, in der sich die gesellschaftlichen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts spiegeln. Ihre Tochter Karin Morawetz aus Regen verfasste ein Buch über das Leben ihrer Mutter.

Leben und Wirken

Geboren in Pirka bei Viechtach, verbrachte Anna Thamm eine ärmliche Kindheit. Nach der Schule hatte sie eine Anstellung in einem Gasthaus. Später zog sie nach München, wo sie ihren ersten Mann kennenlernte. Mit diesem ging sie nach Königsberg, ließ sich aber nach Misshandlungen und nach der Geburt eines Sohnes und einer Tochter scheiden. Swinemünde, Berlin, Posen und Weimar waren weitere Stationen. 1941 heiratet Anna Thamm ihren zweiten Mann Gustav Thamm. Mit ihm hat sie zwei Töchter, die 1943 und 1944 geboren wurden. Bei der Flucht wurde sie von der Tochter aus der ersten Ehe getrennt, mit Glück und viel Energie schafft sie es nach dem Zweiten Weltkrieg zurück in den Bayerischen Wald, den sie 1930 zum letzten Mal gesehen hatte.

1958 fand Anna Thamm wieder Kontakt zur ihrer vermissten Tochter Edeltraud, die mittlerweile in Texas/USA verheiratet war, sowie 1979 zu ihrem Sohn Bruno, der als Oberstleutnant der Nationalen Volksarmee der DDR in Dresden lebte.

Biografie

Das bewegte Leben Anna Thams ist Gegenstand des Buchs Wie auf Wildpferdspuren, das von ihrer Tochter Karin Morawetz verfasst wurde. Das 388-Seiten-Werk wurde Weihnachten 2006 fertiggestellt, fand zunächst aber keine Verleger. Schließlich wurde es 2008 vom Ohetaler Verlag veröffentlicht. Themen des Buchs sind unter anderem die Gewalt gegen Frauen und das Flüchtlingselend.

Literatur