Anny Homolka

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Anny Homolka

Anny Homolka, geborene Kratzer, (* 17. Mai 1932 in Fürth; † 27. Dezember 2015) war eine niederbayerische Musikerin.

Leben und Wirken

Ihren Zugang zur Musik hat die gebürtige Fürtherin schon früh gefunden. Bereits im Alter von 14 Jahren begann sie ihr Musikstudium in Klavier, Akkordeon und Theorie in Nürnberg. Nach drei Jahren am Musiklehrerseminar in Trossing bekam sie gleich ihren ersten Lehrauftrag für das Orchester der Fürther Berufsschule. Als ihr Vater bereits ein Jahr später berufsbedingt nach Passau zog, musste sie diesen jedoch wieder an den Nagel hängen.

Davon ließ sich die begeisterte Musikerin jedoch nicht unterkriegen. Stattdessen gründete sie 1950 eine eigene Akkordeonschule, aus der das Passauer Akkordeonorchester hervorging. Dazu kam im Laufe der Zeit auch ein Jugendorchester. Konzertreisen führten sie bis nach Berlin, mehrere ihrer Schüler erhielten Auszeichnungen bei Wettbewerben. Ihr Bestreben war stets, die vielfältigen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten von Akkordeon-Instrumenten zu nutzen und zu präsentieren. Aber auch für die Jubilarin persönlich wurde in Passau Weichen gestellt. Hier lernte sie ihren Mann Walter Homolka kennen – allerdings nicht bei einer musikalischen, sondern einer politischen Veranstaltung: Sie war bei der Gewerkschaftsjugend Kulturreferentin, Walter Homolka war Vorsitzender der Jungsozialisten. An ihrem 20. Geburtstag, dem 17. Mai 1952, heiratete das Paar. Ein Jahr später kam Tochter Anita, 1964 wurde Sohn Walter junior geboren.

Ihre Musik verlor Anny Homolka auch nach der Hochzeit nicht aus den Augen. Nach der Geburt von Tochter Anita begann sie 1956 ein Zweitstudium für Konzertflöte und pendelte ein Jahr später vier Semester lang nach Linz, um am Bruckner-Konservatorium zu studieren. 1959 zog sie mit ihrem Ehemann nach Landau an der Isar, wo sie 1982 die dortige Musikschule gründete. Nicht nur als Leiterin, auch als Lehrerin war sie maßgeblich an deren Aufbau beteiligt.

Anny Homolka war lange Zeit Vorstandsmitglied des Niederbayerischen Tonkünstlerverbands.

Auszeichnungen

Literatur