Anton Wittkowsky

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Anton Wittkowsky (* 7. Mai 1930 in Regensburg; † 11. Februar 2021) war ein Passauer Studiendirektor und Kirchenmusiker.

Leben und Wirken

Anton Wittkowsky studierte Lehramt und wirkte dann zunächst in seiner Heimatstadt Regensburg als Lehrer. Hier lernte auch seine spätere Frau Barbara, genannt Bärbel (1930–2020), kennen, die nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs für ein Kirchenmusik-Studium in die Domstadt gekommen war. Die Liebe zur Musik war ihre gemeinsame Leidenschaft. Anton Wittkowsky hatte das absolute Gehör. Er war Mitglied bei den Regensburger Domspatzen und wirkte in vielen Ensembles mit, unter anderem auch im berühmten Bach-Chor unter Karl Richter. 1961 übernahm er von Gründer Gustav Haydn den Kirchenchor der Pfarrei Heining – St. Severin und leitete ihn ganze 44 Jahre lang. Mehrmals trat der Heininger Kirchenchor in dieser Zeit sogar im Passauer Dom auf. Anlässlich seines 75. Geburtstags 2005 gab er den Taktstock an Dr. Markus Eberhardt weiter, blieb dem Chor aber weiterhin treu. Zum 100-jährigen Chorjubiläum 2019 wurde seine Arbeit im Kirchenchor mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt gewürdigt.

Von 1955 bis 1992 war Wittkowsky Lehrer an Staatlichen Wirtschaftsschule Passau und wirkte hier zudem als Beratungslehrkraft und Mitarbeiter in der Schulverwaltung.

Wittkowsky war außerdem lange Jahre Mitglied in der CSU, gehörte zuletzt zu den ältesten Parteimitgliedern in Bayern und wäre wenige Wochen nach seinem Tod für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden. Zudem war er Gründungsmitglied des TSV Heining-Neustift und dort bis 2010 langjähriger Kassenprüfer.

Am 11. Februar 2021 starb Wittkowsky im Alter von 90 Jahren, nur ein Jahr nach seiner Frau, mit der er fast 65 Jahre lang verheiratet war und deren Tod er nicht verwunden hatte.

Auszeichnungen

• Kultureller Ehrenbrief der Stadt Passau (1997)
• Stephanus-Plakette (2002)
• Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt (2019)

Literatur

• Elke Fischer: Er war die Seele des Kirchenchors. In: Passauer Neue Presse vom 16.02.2021 (S. 20)