Anton von Henle

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Bischof Anton von Henle.

Anton von Henle (* 22. Mai 1851 in Weißenhorn; † 11. Oktober 1927 in Regensburg) war von 1901 bis 1906 der 79. Bischof von Passau sowie von 1906 bis 1927 außerdem Bischof von Regensburg.

Leben und Wirken

Anton von Henle wurde in eine kinderreiche Familie als Sohn des schwäbischen Lehrers und Gastwirts Anton Henle und seiner Ehefrau Maria Anna geb. Schmid geboren. Am 23. November 1873 erhielt er in Augsburg die Priesterweihe, anschließend war er vier Jahre lang als Kaplan und danach bischöflicher Seminarpräfekt in Dillingen tätig. 1884 promovierte er an der Universität München, wo er drei Jahre später auch im Fach „Neues Testament“ habilitiert wurde. Danach wirkte er von 1887 bis 1890 als Privatdozent für neutestamentliche Exegese an der dortigen Universität. Im Jahr 1890 wurde Monsignore Anton von Henle durch Prinzregent Luitpold zum Domkapitular von Augsburg ernannt, wo er ab 1895 auch das Amt des Generalvikars ausübte.

Er wurde am 3. April 1901, wiederum durch Prinzregent Luitpold, zum Bischof von Passau ernannt, was weniger später durch Papst Leo XIII. bestätigt wurde. Am 13. Juni 1901 hielt er Einzug in der Stadt, wo ihm am Bahnhof und vor der Neuen Residenz jeweils ein begeisterter Empfang bereitet wurde. Am 16. Juni 1901 wurde Henle durch den Erzbischof von München und Freising, Franz Joseph von Stein zum Bischof geweiht.

Henle hielt von 1902 bis 1906 in 66 Pfarreien persönlich kanonische Visitation. In dieser Zeit konsekrierte er, begründet durch die rege Kirchenbautätigkeit seines Vorgängers, nicht weniger als 21 Kirchen. In 76 Pfarreien entstanden, von ihm gefördert, Marianische Kongregationen. Er gründete 1904 die Expositur Schalding links der Donau. 1905 legte er den Grundstein zur Seminarkirche im Priesterseminar St. Stephan. Im selben Jahr kamen von der Missionsbenediktinerabtei St. Ottilien sechs Mönche in den Gutshof Schweiklberg, woraus das Kloster Schweiklberg hervorging. Das erste Diözesangesangbuch „Lob Gottes“ wurde von ihm 1906 eingeführt.

In seinen fünf Hirtenbriefen behandelte Henle fast ausschließlich die traditionellen Themen der sittlichen Hauptfehler. Seine Amtszeit in Passau endete mit seiner Berufung zum Bischof von Regensburg im Jahr 1906, wo er am 11. Oktober 1927 starb.

Auszeichnungen

Literatur

  • August Leidl: Kleine Passauer Bistumsgeschichte. Passau 1989

Weblinks