Aussegnungshalle Eggenfelden

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Die Aussegnungshalle auf dem Friedhof Eggenfelden. (Foto: Hörauf)

Die Aussegnungshalle Eggenfelden befindet sich am Eggenfeldener Friedhof. Sie wurde von Fritz Hörauf geschaffen, der die Aussegnungshalle mitsamt der Innenausstattung, einen Brunnen und eine Bank, die Rampe am Eingang, die Urnenhäuser und die Bepflanzung des Platzes mit Bäumen entwarf.

Entstehung

1980 erfuhr der gebürtige Eggenfeldener Fritz Hörauf, dass die alte Aussegnungshalle auf dem Friedhof wegen Baufälligkeit abgerissen werden sollte. In einem Gespräch zwischen dem Künstler und dem damaligen Bürgermeister Hans Kreck entstand die Idee, dass er einen Entwurf für eine neue Aussegnungshalle anfertigen sollte. Hörauf fertigte ein Modell für das Innere und Äußere der Aussegungshalle an, außerdem Modelle für ein Kreuz mit einem Bergkristall, das die Kuppel zieren sollte, für hohe Kerzenleuchter und für einen Brunnen und eine Bank, die seitlich des Gebäudes platziert werden sollte. Diese Modelle wurden in Zusammenarbeit mit dem Stuckbildhauer Franz Fürholz in den Maßstab 1:1 übertragen.

Die nun in Ton modellierten Teile der Fassade wurden von einer Augsburger Firma in Zement gegossen und einzeln nach Eggenfelden transportiert und dort verfugt. Die technische Realisation übernahm der Architekt Jochen Müller. Eine lasierende Bemalung am Schluss sollte dem Material eine Lebendigkeit verpassen.

Bedeutung

Zu der Bedeutung seines Werks sagt Fritz Hörauf: „Die Architektur ist nicht als Anklang an bestehende Baustile zu verstehen, vielmehr ging es mir um die Entwicklung einer überzeitlichen, organischen Architektursprache, die sich aus dem unbedingten leeren Raum entwickelt und in meinen Ölbildern und Zeichnungen präfiguriert war. Diese Formen nehmen Bezug auf den Zweck des Bauwerks, sind wie ein Stein gewordenes Requiem, in dem das Thema von Tod und Auferstehung variiert wird, wo konvexe und konkave Raumgefüge in einander umkippen, sich schleifenartig miteinander verbinden, sich auflösen.“

Literatur