Bahnhof Straubing

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Der Bahnhof Straubing.
Der Bahnhof Straubing mit einer Lokomotive vom Typ „18 509“ um 1955. (Repro: Haas)
Der Bahnhof Straubing bei der Feier zur Elektrifizierung der Bahnstrecke am 26. Mai 1959.

Der Bahnhof Straubing liegt in Straubing. Er befindet sich direkt am Bahnhofplatz.

Geschichte

König Maximilian II. genehmigte am 12. April 1856 die Bildung einer Aktiengesellschaft unter dem Namen „Kgl. Privilegierte Aktiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen“. Verbunden damit war die Erlaubnis zum Bau von vier Bahnlinien in Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz. Eine der im Gesetz festgelegten Strecken war die Verbindung von München über Landshut an die Donau. Nach der Eröffnung des Abschnittes bis Landshut im Jahr 1858 wurden am 12. Dezember 1859 die Strecken von Landshut über Geiselhöring nach Regensburg und Nürnberg sowie die Linie Geiselhöring-Straubing offiziell dem Verkehr übergeben.

Der Bahnhof Straubing erlebte nach der Freigabe der Strecke nach Passau und der Anbindung der Ostbahnlinie an die Kaiserin-Elisabeth-Bahn eine beachtliche Entwicklung, die auch die Verstaatlichung der Ostbahnen im Jahr 1875 nicht bremsen konnte. Ein fünftes Gleis wurde gebaut, der Gepäckraum verkleinert und der Raum für Wartesäle vergrößert. Bis 1898 wurden Bahnhof, Güterabfertigung und Ladehalle vergrößert. Mit dem Ausbau zur Doppelbahn erhielt Straubing einen neuen Lokschuppen und ein Wasserhaus.

1899 wurde ein zentrales Stellwerk in Betrieb genommen, 1901 ein Dienstwohngebäude errichtet. Der Bahnhof hatte damals 72 Bedienstete. Bei der ab 1. April 1907 erfolgten Neugliederung der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen war Straubing von den damaligen Dienststellen – einschließlich der Pfalzbahnen – unter die 90 Bahnstationen I. Klasse gereiht.

Die Luftangriffe auf den Bahnhof im Jahr 1945 hielten sich in Grenzen, obwohl Tote zu beklagen waren. Am 3. Juni 1958 wurde das Dr-Stellwerk in Betrieb genommen, und am 26. Mai 1959 feierte man die Elektrifizierung der Bahnstrecke Passau-Regensburg. Von 1965 bis 1967 erfolgte eine gründliche Modernisierung des Bahnhofsgebäudes und der Nebenanlagen, die rund drei Millionen Mark kostete. 1979 konnte die Überführung Geiselhöringer Straße fertiggestellt werden. Von so großer Vergangenheit kann der Bahnhof nur noch träumen. Heute fällt er in die Kategorie 3 und wird bei der Deutschen Bahn als Regionalknoten mit möglichem Fernverkehrshalt geführt.

Galerie

Literatur

  • Walther Zeitler: Eisenbahnen in Niederbayern und in der Oberpfalz, Vereinigte Oberpfälzische Druckereinen und Verlagsanstalt GmbH, 8480 Weiden, 1985, ISBN 3-924350-01-9
  • PNP: Vom Kopfbahnhof zum Eisenbahnknoten. In: Passauer Neue Presse vom 17. September 2009 (S. 40)