Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing

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Ausbaustrecke 38 (Grafik:Bircheneder)

Die Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing ist die Basis für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit im Chemiedreieck (Hauptorte: Burghausen, Burgkirchen an der Alz/Gendorf und Trostberg).

2009 begannen die Vorbereitungen zum Ausbau der bisher nur einspurigen Strecke. Dennoch werden auf ihr gut 1,5 Prozent des gesamtdeutschen Güterverkehrs abgewickelt. Und ab 2015 soll das Frachtaufkommen noch deutlich gesteigert werden. Außerdem sind hier täglich tausende Berufspendler nach bzw. aus München unterwegs. Der Ausbau ist eines der sieben Bedarfsplanprojekten der Deutschen Bahn in Deutschland. Mit der Planung wurde 2010 begonnen.

2,9 Milliarden Euro würde nach Schätzungen der komplette Ausbau der Strecke München-Mühldorf-Freilassing kosten. Bislang machte der Bund pro Jahr rund 1,2 Milliarden Euro für Aus- und Neubau locker. Aufgrund der Wirtschaftskrise könnte das Investitonsvolumen auf unter eine Milliarde Euro fallen und das wäre dann der Todesstoß für über 20 zugesagte Ausbaustrecken im gesamten Bundesgebiet. Vorallem aber auch für die ABS 38. Aktuell sind von der Deutschen Bahn 10 Millionen Euro für die Vorentwurfsplanung vorgesehen.

Die ABS 38

3 bis 3,5 Millionen Tonnen Industriegüter laufen jährlich über die Bahnstrecke von Mühldorf bis München. Aufgrund der Milliardeninvestitionen der Industrie zuvorderst in Burghausen (Wacker Chemie, OMV) wird das Güteraufkommen bis 2015 auf bis zu sechs Millionen Tonnen fast verdoppelt. Experten von Industrie und Bahn sind sich einig, dass dies auf nur einem Gleis nicht mehr bewältigt werden kann. Da ein Komplettausbau vorerst kaum finanzierbar sein wird, setzt man auf zweigleisige Teilabschnitte zwischen Tüßling und Alt-Mühldorf (Länge ca. 10 km; Baubeginn Ende Juli 2013), Mühldorf-Ampfing (Länge ca. 7,8 km; bereits seit 2011 in Betrieb) sowie Markt Schwaben-Hörlkofen und Dorfen-Obergeiselbach. Die Ausbaustrecke 38 ist Teil der europäischen Transversale Paris-München-Budapest.

Literatur