Balthasar Modler
Balthasar Modler, vollständig Franz Josef Balthasar Modler, (* 5. Februar 1735 in Obernberg am Inn; † 5. Juni 1772) war ein deutscher Bildhauer und Stuckateur des Rokoko. Sein Vater war Johann Baptist Modler, seine Brüder Melchior Modler und Johann Kaspar Modler.
Leben und Wirken
Nach seiner Ausbildung siedelte Balthasar Modler 1756 nach Linz um und richtete sich dort eine Werkstatt ein. Später heiratete er die Kramerstochter Anna Maria Sustötter, mit der er die Tochter Maria Anna bekam.
Seine künstlerische Arbeit spezialisierte sich besonders auf die Darstellung von Figuren. Ein Beispiel dafür findet sich in der Rotthofer Siebenschläferkirche mit der Plastik der sieben schlafenden Jünglinge am Hochalter. Weitere Werke sind in der Portenkapelle in Aldersbach 1767, dem Gasthof Herndl in Rotthalmünster oder in der fürstbischöflichen Residenz zu Passau ausgestellt. Nach der Erkrankung seines Vaters Johann Baptist Modler übernahm Balthasar die väterliche Werkstatt, bis er selbst im Alter von 37 Jahren verstarb. Sein Erbe trat daraufhin Josef Narzissus an.
Das Schaffen Balthasar Modlers blieb lange Zeit unbekannt, da seine Werke meist unter dem Namen des Vaters, Johann Baptist Modler, archiviert wurden.
Literatur
- Gerold Zue: Wie Malching sein Modler-Altarbild verlor. In: Passauer Neue Presse vom 3. Juli 2010 (S. 20)
- Gerold Zue: Balthasar Modler, der große Unbekannte. In: Passauer Neue Presse vom 6. August 2011 (S. 27)