Capitol-Kino-Center

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Der Haupteingang zum Capitol-Kino-Center.

Das Capitol-Kino-Center (kurz „Capitol“) war ein Passauer Kino an der Neuburger Straße 46. Es bestand von 1950 bis 2007. Seit 2017 beherbergt es eine Gemeinschaftsunterkunft für junge Asylbewerber.

Geschichte

Fünfzig Jahre Kinobetrieb

Das Capitol-Filmtheater wurde am 7. Juli 1950 von Aloisia und Josef Breit eröffnet. Der Film Gabriela mit Zarah Leander war der erste aufgeführte Film. 1976 übernahm Gerhard Breit die Leitung des Kinobetriebs, 1978 wurde das Bambi-Filmtheater angebaut und das Kino damit um einen zweiten Saal ergänzt. 1999 folgte eine Komplettrenovierung samt Erneuerung und Modernisierung des Saals „Capitol“ sowie eine teilweise Neuausstattung des Saals „Bambi“.

Vom 9. bis 12. November 2006 fand im Capitol-Kino-Center das 1. Internationale Filmfest Passau statt.

Einstellung des Filmbetriebs

Nachdem zuletzt der Konkurrenzdruck durch das neue und mit acht Sälen weitaus größere Cineplex Passau zu groß geworden war, entschloss man sich zur Einstellung des Filmbetriebs im Capitol. Die letzte Vorstellung lief am 18. April 2007. Seitdem stand der von der Neuburger Straße zurückversetzte Komplex leer, abgesehen von sporadischen Technopartys. Ideen für andere Nutzungen, beispielsweise als 1-Euro-Kino mit Klassikern wie Casablanca oder ein Videospiel-Center mit Leinwand, wurden nicht umgesetzt.

Umbau zur Flüchtlingsunterkunft

2015 wurde erstmals ein Umbau des einstigen Kinos zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber diskutiert. Dieser wurde bis 2017 in die Tat umgesetzt: Die Kinokasse wurde zum Büro des Heimleiters, ein Vorführsaal zum Sanitärbereich, der andere in viele Mehrbettzimmer unterteilt, ebenso wie das Obergeschoss. Insgesamt bietet das Gebäude Platz für 63 Asylbewerber. Die ersten Bewohner zogen am 1. März 2017 ein.

Säle

Im Jahr 1955 verfügten die „Capitol-Lichtspiele“ über einen Saal mit 373 Sitzplätzen und einer Cinemascope-Leinwand von 7,2*3m (22 m²). 1978 wurde dann das 105 Sitzplätze fassende „Bambi“ angebaut. Im Zuge der Komplettsanierung des Saals „Capitol“ im Jahr 1998 wurde eine steile Abtreppung eingebaut und die Anzahl der Sitzplätze zu Gunsten der Beinfreiheit auf 250 reduziert. Die Leinwand war nun 40 m² groß (10*4 m).

Literatur