Baptist Kitzlinger
Johann Baptist Kitzlinger (* 3. Juni 1920 in Sandbach; † 10. November 1996 in Passau) war ein Politiker (CSU) und von 1970 bis 1990 Landrat des Landkreises Passau.
Leben und Wirken
Nie seine Herkunft aus dem Bäckerhandwerk leugnend, war der Handwerksmeister fest in seiner niederbayerischen Heimat verwurzelt. Seit Mai 1970 Landrat des Landkreises Passau, plädierte er bei der anstehenden Gebietsreform für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und der kreisfreien Stadt Passau. Seine Vorstellungen von einer wesentlichen Vergrößerung des Landkreises Passau und gleichzeitigen Belassung der Kreisunmittelbarkeit der Stadt wurden weitgehend verwirklicht. Damit verbunden waren aber auch Eingemeindungen aus dem Landkreis in die Stadt Passau.
Kitzlinger förderte als Landrat besonders den Ausbau der Schullandschaft, den kommunalen Straßenbau, die Weiterentwicklung des Bäderwesens im Bäderdreieck und eine verbesserte Finanzausstattung der Kommunen. Dank seines Engagements entstand das Berufsbildungszentrum Vilshofen.
Von 1988 bis 1989 war Kitzlinger als Vertreter der Gemeinden und Gemeindeverbände Mitglied des Bayerischen Senats. Zu seinen Ehren sind die Baptist-Kitzlinger-Schanze in Rastbüchl, die Baptist-Kitzlinger-Straße in Passau sowie der seit 2006 verliehene Baptist-Kitzlinger-Preis der JU Passau-Land und die seit 2012 verliehene Baptist-Kitzlinger-Plakette benannt.
Auszeichnungen
- Ehrenring des Landkreises Passau
- Ehrenbürger von Breitenberg
- Ehrenbürger der Universität Passau (22. Dezember 1987)
- Bundeserdienstkreuz am Bande
- Päpstlicher Ritterorden vom Hl. Silvester
- Ehrenlandrat
Literatur
- Franz Mader: Die Geschichte der Eingemeindungen nach Passau, in: Der Passauer Wolf, Band 7, Passau: Stadtarchiv 1997, ISBN 3-929350-29-7
- Landkreis Passau: Der Landkreis Passau, Marketing Com Verlag, 2009, ISBN 3-933815-37-1
- PNP: Kitzlinger-Plakette: neue Ehre des Landkreises. In: Passauer Neue Presse vom 24. Mai 2012 (S. 29)
Vorgänger Fritz Gerstl |
Landrat des Landkreises Passau 1970 bis 1990 |
Nachfolger Hanns Dorfner |