Bartholomäus-Markt

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Datei:Pnp-24-08-2010-BartholomaeusMarktBild.jpg
Die Postkarte von 1905 zeigt den weiträumigen Marktplatz von Rotthalmünster. (Foto: Zue)

Der Bartholomäus-Markt ist ein Jahrmarkt in Rotthalmünster.

Geschichte

Der Bartholomäus-Markt ist heute ein fester Bestandteil von Rotthalmünster – die Geschichte dieses Marktes geht jedoch viele hundert Jahre weiter zurück. Die Existenz von Märkten ist für Rotthalmünster schon im Jahre 1348 feststellbar. Seit Jahrhunderten stellen die Jahrmarktstage im Münsterer Jahreslauf große Anziehungspunkte für die Bevölkerung dar; so war es auch für den Bartholomäus-Markt. Dieser zweite Jahrmarkt wurde im Jahre 1367 von Stephan dem Jüngeren geschenkt.

Gerade der Jahrmarkt an St. Bartholomä war einst besonders gut beschickt. Märkte dienten von jeher zum Handel mit landwirtschaftlichen Produkten und der Nahversorgung mit Frischgütern. Da die Märkte damals unter besonderem Rechte standen, ging auch ihre Eröffnung in feierlicher Weise vor sich. So wurde alljährlich der Jahrmarkt an St. Bartholomä festlich eingeläutet. Die Rotthalmünsterer Märkte waren Jahrhunderte hindurch hauptsächlich Warenmärkte. Die fremden Händler mussten auf den Märkten jedes Mal Standgeld bezahlen. Früher wurden hauptsächlich Stoffe aus Tuch und Leinwand und sonstige Kramerwaren verkauft. Weiß- und Kurzwaren, Spielsachen, Süßigkeiten, sowie andere mehr oder minder nützliche Dinge wurden von den Ständen in großer „Preiswürdigkeit“ feilgeboten. Der weitum bekannte Bartholomäusmarkt wurde zu einem späteren Zeitpunkt in eine Bartholomäusdult umgewandelt. Um diese Zeit waren die Feldarbeiten meist beendet, und der Bauer konnte mit seinem ganzen Gesinde den Jahrmarkt besuchen; je nach dem Ergebnis der Ernte war auch die Kauflust eine größere oder geringere. So hat sich der Bartholomä Markt wohl vor Jahrhunderten schon zum bedeutendsten Münsterer Markt entwickelt.

Die Jahrmärkte waren ein wichtiges Mittel, den örtlichen Handel zu heben; sie zogen vor allem die Landleute der weitesten Umgebung an und wurden daher auch auf Zeiten festgelegt, in denen die landwirtschaftliche Arbeit weniger ist.

Literatur