Bayerisches Bauernbrot

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Bayerisches Bauenbrot, sechste Auflage

Bayerisches Bauernbrot ist ein erstmals 1939 unter dem Titel Bauernbrot veröffentlichter Gedichtband von Max Matheis.

Inhalt (6. Auflage)

  • Bestimmung
  • Märzföhn
  • Der Schönheis- und Stärketrunk
  • Feuersprung
  • ’s Wasservogelsingen
  • Hoabalied
  • Ernte
  • Sonntagspredigt
  • Waldhirt
  • Mäherlied
  • Holzfäller
  • Hausweber
  • Steinhauer
  • Roßmarkt
  • Waldlertrost
  • Schwärzer
  • Treibjagd
  • Wilderer
  • Letzte Fahrt
  • Totenzehrung
  • Beim Federnschleißen
  • Am Spinnrad
  • Verschneit
  • Hochzeitsfahrt
  • Tanzmusik
  • Kindstaufe
  • Waldkinder
  • Waldbäuerin
  • Bauernweihnacht
  • Rauhnacht
  • Rockenreise
  • Lichtmeß
  • Dorffasching
  • Schlachtfest
  • Im Acker
  • Austragsbauer

Entstehung

Die Gedichte entstanden zum größten Teil in wenigen Wochen des Jahres 1938. Der Titel des Werkes lautete bei seinem ersten Erscheinen 1939 nur Bauernbrot. Da der Autor Jakob Kneip mit Verweis auf seinen 1934 erschienenen gleichnamigen Gedichtband sein geistiges Eigentum reklamierte, hatte das Werk ab der zweiten Fassung von 1941 den Titel Bayerisches Bauernbrot. Das schriftdeutsche Widmungsgedicht Bekennntnis und das Mundartgedicht Unterwaldler gehören seither nicht mehr dazu. Stattdessen wurde durch Umstellungen in der Titelfolge ein strukturierter Jahreszyklus, der nun die neu hinzugekommenen Frühjahrsgedichte Der Schönheis- und Stärketrunk und ’s Wasservogelsingen enthielt. Die dritte Auflage erschien 1944.

In der ersten Nachkriegsauflage von 1954 wurde das Gedicht Beim Federnschleißen ausgesondert, weil in ihm ein Wehrmachtssoldat auftritt. Die Neuauflage von 1970 wurde mit Illustrationen von Josef Fruth ausgestattet. Erstmals bildete nun das Gedicht Austragsbauer den Abschluss, während vorher Im Acker das letzte Gedicht war. 1986 erschien die sechste Auflage des Werkes.

Alle Gedichte sind, mit Ausnahme der Titel, bairisch. Ein Drittel der Gedichte ist Rollenlyrik, wobei der Erzähler die Identität der betroffenen Person übernimmt, ein Drittel enthält Interaktionen zwischen mehreren Szenen, während ein Drittel als „erlebte Rede“ zwischen Erzähler und Erzähltem vermittelt. Der schmale Gedichtband erlangte eine beträchtliche Popularität und begleitete niederbayerische Auswanderer als ein Stück Heimat in fremde Kontinente.

Literatur

  • Walter Münz: Max Matheis – Lehrer und Autor. In: Ostbairische Lebensbilder, Band III, Dietmar Klinger Verlag, Passau 2007, ISBN 978-3932949-68-5
  • Max Matheis: Bayerisches Bauernbrot. Mundartgedichte, sechste Auflage, Verlag Morsak Grafenau, ISBN 3875530195