Bayernhafen Passau

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung.
Dieser Artikel wurde als überarbeitungswürdig markiert. Die Gründe dafür können Sie ggf. auf der Diskussionsseite nachlesen. Bitte helfen Sie mit, den Artikel zu überarbeiten und zu aktualisieren. Danach können Sie diese Kennzeichnung entfernen.
Auf dieser Brache neben der Bayernhafen-Verwaltung will die BayWa Agrar-Tochter einen Umschlagbetrieb für Düngemittel und Getreide errichten lassen.(Fotos: Jäger)
Der niedrige Wasserstand der Donau hilft dem neuen Hafen Schalding. Foto: Geisler

Der Bayernhafen Passau (auch Frachthafen Schalding) bei Schalding rechts der Donau ist eine große Hafenanlage in Passau-Heining. Sie erstreckt sich entlang der Industriestraße. 2007/2008 wurde der RoRo-Hafen zum internationalen Großhafen für die Binnenschifffahrt ausgebaut. Der Hafen besitzt umfangreiche Gleisanlagen, die an den Güterbahnhof Schalding angeschlossen sind. Im Bereich des Hafens gab es vor dem Ausbau auch einen P+R Parkplatz.

RoRo-Anlage

RoRo steht für Roll on - Roll off. Hierbei handelt es sich um eine besondere Anlegestelle, an der Spezialschiffe für den Fahrzeugtransport über eine Rampe an der Front beladen werden können.

Ausbau

Bayernhafen hat zwölf Millionen Euro in den neuen Frachthafen Schalding investiert. Der neue Hafen umfasst 1,2 Hektar. Es sind 20 neue Arbeitsplätze entstanden.

Streng genommen wurde am 27. Juni 2008 ein illegaler Hafen eröffnet, denn die Ausgleichsfläche, die bei einem Großprojekt wie diesem vorgeschrieben sind, gab es zu diesem Zeitpunkt rein rechtlich noch nicht. Bayernhafen hat zwar 1,7 Hektar Ausgleichsfläche in Passau und 6.000 m² in der Donau geschaffen, doch dieser Grund war noch nicht als Ausgleichsfläche genehmigt. Allerdings hatten die zuständigen Stellen bereits ihre Zustimmung signalisiert, es fehlte nur noch die Einarbeitung des Konzepts in den Landschaftsplan. Der neue Hafen selbst entspricht den Vorschriften.

Nach der offiziellen Eröffnung am 27. Juni wurde der Bayernhafen dann am 29. Juni von 10:00 bis 16:00 Uhr auch für die Allgemeinheit geöffnet.

2013 investierte der Bayernhafen Passau in Schalding in eine neue multifunktionale Lagerhalle, die auch für nässeempfindliche Schüttgüter geeignet ist. Anfang 2014 lagert darin Streusalz. Dadurch hat man bereits einen namenhaften Ansiedler gewonnen: Die BayWa Agrar nahm dort ihren neuen Umschlagsbetrieb für Getreide, Düngemittel und lose Schüttgüter in Betrieb. Für die Zukunft wird auf mehr Ansiedlungen auf dem 25-Hektar großen Hafenareal und dem benachbarten Umfeld gehofft.

Statistik 2009/10

Laut Landesamt für Statistik sind im Jahr 2009 311 000 Tonnen in Passau verladen worden. Mit diesen Zahlen liegen die beiden Häfen Schalding und Racklau auf Platz 6 in Bayern. Zum Vergleich: Straubing nimmt mit 356 000 Tonnen Rang 3 ein, Deggendorf mit 221 000 Tonnen Platz 11.

Zukunft

Der Geschäftsführer Martin Frank ist zuversichtlich, dass die Bedeutung des Schaldinger Hafens steigen werde, nicht zuletzt auch weil ein Schiff auf der Donau 40 bis 50 Lkw auf der Straße ersetzen kann.

2010 spürte der Hafen noch deutlich die Krise: Im Vergleich zu 2009 sank der Gesamtgüterumschlag um 11,7 Prozent auf 576 199 Tonnen, ährend die gesamte Bayernhafen-Gruppe ihren Güterumschlag um 13,4 Prozent auf knapp 29 Millionen Tonnen steigern konnte.

Seit September 2011 finden weitere Ausbauarbeiten des Bayernhafens Passau statt. Dazu wird das 6000 Quadratmeter große Dorn-Gelände, welches bereits im Jahre 2006 von der Bayernhafen GmbH erworben wurde, umgebaut. Die Fläche soll zunächst als Lagerplatz für Windrotoren dienen. Neben dem Hafengelände will die BayWa Agrar, eine der größten Anbieter von landwirtschaftlichen Produkten in Europa, einen Umschlagplatz für Düngemittel, Getreide und Soja-Schrot errichten.

Victoria Cruziana

Am 19. November 2010 sank im Bayernhafen Passau das ausrangierte Kreuzfahrtschiff Victoria Cruziana, dessen Bergung sich als schwierig erwies.

Literatur