Beda Aschenbrenner

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Beda Aschenbrenner im Jahr 1803

P. Beda Aschenbrenner OSB, Taufname Franz Joseph (* 6. März 1756 auf dem Einödhof Vielreich bei Haselbach; † 24. Juli 1817 in Ingolstadt) war ein Benediktiner, Kanonist und Abt von Kloster Oberalteich.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Bauern und Hopfenhändlers war Schüler der Bartholomäer in Erding und studierte Philosophie am Lyzeum in Freising. 1774 trat er in das Kloster Oberalteich ein. Nach dem dortigen Studium der Theologie unterrichtete er an den Gymnasien in Neuburg an der Donau und Straubing.

Seit 1786 lehrte er in Oberalteich Kirchenrecht und Kirchengeschichte. 1789 wurde er Professor für Kanonistik an der Juristischen Fakultät der Universität Ingolstadt. Hier trug er als erster Theologe seine Vorlesungen trotz Widerspruchs deutsch statt lateinisch vor. 1796 wurde er von seinen Mitbrüdern zum Abt des Klosters Oberalteich gewählt. Dieses Amt hatte er bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 inne. Danach lebte er zunächst in Haselbach, dann in Straubing und zuletzt in Ingolstadt.

Aschenbrenner zeigte sich in seiner Lehrtätigkeit und in seinen Veröffentlichungen als Anhänger einer moderaten kirchlichen Aufklärung. Unter anderem gibt seine Schrift Aufklärungsalmanach für Aebte und Vorsteher katholischer Klöster einen Einblick in seine Ideen zu einer Klosterreform. Der spätere Bischof von Passau Antonius Hofmann veröffentlichte 1964 die Dissertationsschrift Beda Aschenbrenner 1756-1817. Letzter Abt von Oberaltaich. Leben und Werk.

Werke

  • Aufklärungsalmanach für Aebte und Vorsteher katholischer Klöster, Nürnberg 1784.
  • Elementa praelectionum canonicarum, 2. Bde., Straubing 1786/88.
  • Meine Gedanken über die gründliche Entwicklung der Dispens- und Nuntiaturstreitigkeiten, zur Rechtfertigung der vier deutschen Erzbischöfe wider die anmaßungen des römischen HOfes, Mannheim 1789.
  • Was ich überhaupt in den Klösern geändert wünschte, 1802.
  • Der Mönch hört mit dem Mönchthum auf. Oder die Gelübde gehen mit den Klöstern ein. Eine Zeitangepaßte Abh., Landshut 1805.
  • Ode auf Max I. Joseph König von Bayern, Straubing 1806.

Literatur

Weblinks