Bemperl

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Ein Bemperl oder Pemperl ist ein kleines unbedeutendes Ding. Es ist, wegen der Lautähnlichkeit mit dem Bemmerl, des öfteren insbesondere ein kleines rundes Ding wie ein Paterl.

Bedeutung

Bemperl meint etwas Kleines, das von geringem Wert ist, also keineswegs im Sinne von zierlich. Der Bemperlschmarrn – ein Erdäpfl-Sterz von gekochten Kartoffeln – ist nicht allein klein bröckelig, sondern auch aus billig verfügbaren Zutaten, nämlich Kartoffeln und Butterschmalz.

Der Bemperl-Prater, ein Karussell[1] auf den früheren Passauer Dulten, war ausschließlich für Kinder, der Fahrpreis war im Vergleich zu den modernen bunten Fahrgeschäften moderat.

Die Hasen- und Rehbemmerln oder -bemperln sind klein, rundlich – und fordern, im Vergleich zur Losung eines Fuchses, wenig Beachtung.

Aussprache

Die Schreibung von Bemperl wird häufig dem Hochdeutschen anverwandelt. Gesprochen wird jedoch nicht Pemperl mit starkem Lippensprenglaut. Das B am Wortanfang ist weich, das P der zweiten Silbe wird etwas härter angestimmt.

Quellen

Pemperltatsch (Kartoffelschmarrn oder -sterz) ' ist ein Lemma im Portal „Bayerns Dialekte online“[2].

Im Bayerisch-Österreichischen Wörterbuch gibt es im Eintrag Pamper, -erer, Pe-, -mpf-, -mm-, Pampel u. a. den Verweis auf „Bamperl“ als „kleines, wertloses Ding“[3].

Anmerkungen

  1. Lemma „Karussell“ in Wikipedia
  2. BDO Bayerns Dialekte online
  3. Bayerisch-Österreichisches Wörterbuch. II. Bayern. Bayerisches Wörterbuch (BWB). Herausgegeben von der Kommission für Mundartforschung, München (R. Oldenbourg) 1995-2002, ISBN 3-486-56629-6, Sp. 995–996: „3 Dim., Kleinigkeit: Bamperl ‚kleines ‚wertloses Ding‘ Passau; bampal ‚(abwertend) eine Kleinigkeit allgem.‘ nach DENZ Windisch-Eschenbach 213.– Häufig abwertend in Komp. (Pamperlein)arbeit, -bahn, -wirt, -zeug u.a.“