Benedikt Braunmüller

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Benedikt Braunmüller

Dr. Benedikt Braunmüller OSB, Taufname Anton (* 12. März 1825 in Rötz, Oberpfalz; † 12. Juni 1898 in München) war Benediktiner, Historiker und Abt von Kloster Metten.

Leben und Wirken

Braunmüller besuchte das Gymnasium zu Regensburg bis 1845 und studierte ab 1845 am dortigen Lyzeum Philosophie und ab 1847 an der Universität München auch Theologie. 1849 trat er in das Priesterseminar Regensburg ein und wurde am 16. Juli 1850 zum Priester geweiht.

1851 trat er in das Kloster Metten ein. Bei der Profess am 24. Oktober 1852 erhielt er den Ordensnamen Benedikt. Er wirkte zunächst bis 1858 als Studienlehrer an der Studienanstalt zu Metten, dann bis 1862 in den Klöstern Lambach in Oberösterreich und St. Bonifaz in München. 1862 bis 1863 war er Kooperator in Michaelsbuch und 1863 bis 1864 Pfarrvikar in Neuhausen.

Von 1864 bis 1871 leitete er das bischöfliche Knabenseminar zu Metten, danach lehrte er wieder an der Studienanstalt. Er betrieb historische Forschungen und wurde am 17. März 1884 zum Abt von Metten gewählt. Als solcher leitete er von 1885 bis 1891 als Präses die Geschäfte der bayerischen Benediktinerkongregation. 1889 wurde er von der Universität Würzburg zum Dr. theol. ernannt. Im Mai 1898 begab er sich in ein Münchner Krankenhaus, wo er nach einer Operation verstarb.

Werke

  • Beiträge zur Geschichte der Bildung in den drei ersten Jahrhunderten des Christenthums (Programm am Schlusse des Studienjahres / Gymnasium zu Metten, 1854/55), Regensburg 1854.
  • Ueber den Bildungszustand der Klöster des vierten und fünften Jahrhunderts (Programm Metten, 1856), Landshut 1856.
  • Der Natternberg, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 17 (1873) 3–62, 125–184, 299–316.
  • Beiträge zur Geschichte des östlichen Donaugaues und der Grafen von Bogen (Progr. Metten, Studien-Anstalt im Benediktiner Stifte, 1872/73), Landshut 1873.
  • Bemerkungen gegen die neue Petrensia auf den Höhen von Pleinting, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 17 (1873) 370–379.
  • Die lobsamen Grafen von Bogen, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 18 (1874) 87–146.
  • Die bescholtenen Grafen von Bogen , in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 19 (1876) 3–66.
  • Hermann, Abt von Niederaltaich, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern 19 (1876) 245–328.
  • Sossau, seine Kirche und Wallfahrt, Straubing 1877.
  • Kurzer Bericht über die Erscheinungen U. L. Frau bei Mettenbuch, 3. Aufl. Deggendorf 1878.
  • Geschichtliche Nachrichten über die hl. Hostien in der Grabkirche zu Deggendorf, Deggendorf 1879.
  • Ein Wort zur Lösung der Frage über die unterirdischen Gänge, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz 34 (1879) 260–262.
  • Diakon und Abt Ato auf einer Synode zu Regensburg, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 2 (1881).
  • Beiträge zur Geschichte von Prüfening, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 36 (1882)
  • Die Reihe der Aebte im Kloster Prüfening, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 3 (1882)
  • Conföderationsbriefe des Klosters St. Emmeram in Regensburg, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 3 (1882).
  • Reihe der Aebte von St. Emmeram in Regensburg, in: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden 4 (1883).
  • Monumenta Windbergensia, Teil 1. Traditiones, in: Verhandlungen des Historischen Vereines für Niederbayern 23 (1884) 137–179.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Jakob Lauchert: Braunmüller, Benedict. In: Allgemeine Deutsche Biographie (1903), S. 211-212 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd119552159.html?anchor=adb

Weblinks