Bernhard Grueber

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Der Rachelsee. Stahlstich von Bernhard Grueber aus dem Buch Der bayrische Wald, 1846

Bernhard Grueber (* 27. März 1807 in Donauwörth; † 12. Oktober 1882 in Schwabing) war ein Architekt, Zeichner und Historiker.

Leben und Wirken

Grueber wuchs seit 1812 in München auf, wo er das Gymnasium und die Kunstakademie besuchte. 1830 wurde er Assistent bei Josef Daniel Ohlmüller, 1833 Lehrer für Zeichnen an der Gewerbeschule in Regensburg. In den folgenden Jahren erschienen erste kunst- und geschichtswissenschaftliche Arbeiten.

1844 folgte er dem Ruf als Professor der Baukunst an der Landesakademie in Prag. Grueber erbaute mehrere Kirchen und Schlösser in Böhmen neu oder gestaltete sie um. Auf seinen Informationsreisen entstand eine große Anzahl von Skizzen verschiedenster Gegenstände, die er in zahlreichen Veröffentlichungen sachkundig auswertete.

Grueber erschloss Böhmen in kunstgeschichtlicher Hinsicht. Er ließ sich dabei jedoch in den aufkommenden Nationalitätenstreit hineinziehen, bis er entlassen wurde und sich nach Freising, später nach München zurückzog.

Er hinterließ ein äußerst umfangreiches Lebenswerk, das außer wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeiten auch mehrere Erzählungen und Theaterstücke umfasst. Für die Region ist er vor allem bedeutend als Mitautor des Buches Der bayrische Wald. Ebenso wie Adalbert Müller hatte er sein Projekt einer detaillierten Beschreibung des Bayerischen Waldes bereits intensiv vorbereitet, als 1844 durch die Vermittlung des Verlegers eine Zusammenarbeit entstand. Das Buch erschien erstmals 1846 in Regensburg beim Georg Joseph Manz-Verlag und ist nicht zuletzt von Gruebers 37 Stahlstichen geprägt, die das damalige Aussehen des Bayerischen Waldes veranschaulichen.

Literatur

  • Bernhard Grueber, Adalbert Müller: Der bayrische Wald (Böhmerwald). Mit einer Einführung von Josef Nickl, Morsak Verlag Grafenau, 1993, ISBN 3-87553-415-8

Weblinks