Bischöfliche Dommusik Passau

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Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger.
Die drei hauptamtlichen Musiker am Dom St. Stephan: Ludwig Ruckdeschel (v.r.), Brigitte Fruth und Gerhard Merkl (†).

Die Bischöfliche Dommusik Passau ist für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste im Dom St. Stephan verantwortlich. Der „Musica sacra“ wird in Passau ein hoher Stellenwert eingeräumt. Leiter der Dommusik ist der Domkapellmeister, derzeit ist dies Andreas Unterguggenberger.

Geschichte

Anfänge der Dommusik zu Passau

Die Passauer Dommusik kann auf eine lange und reiche Tradition zurückblicken. Bedeutende Meister wirkten als Sänger, Musiker, Organisten und Leiter der Dommusik. Bis zur Auflösung der fürstbischöflichen Hofkapelle im Jahre 1803 waren deren Musiker und Sänger auch im Dom tätig.

Eine Hochblüte erreichte die Musikpflege des 17. und 18 Jahrhunderts. Diese Epoche wurde durch Persönlichkeiten wie Urban Loth, Georg Muffat und dessen Sohn Gottlieb, Benedict Anton Aufschaiter und Joseph Frieberth geprägt.

Opfer der Säkularisation

Durch die Säkularisation und die Auflösung des Hochstifts litt auch die Musik am Passauer Dom. Ein Behördengutachten vom 29. Mai 1805 sprach sich aber für die Beibehaltung der anfangs sechs, später nur mehr vier Singknaben am Dom aus: In Hinsicht der vorhandenen fürstbischöflichen Hofsängerinnen würde keine zu gebrauchen sein, teils wegen Unkundigkeit der Choralmusik, teils altershalber und sie würden, wenn sie tauglich wären, bei allen Funktionen, sonderheitlöich bei Prozessionen wegen Unschicklichkeit (d.h. es ist nicht üblich) die Sängerknaben nicht ersetzen können. Die Knaben waren nach der Säkularisation zunächst beim Chorvikar Jakob Christoph Zetlmeisl in Kost und Logis, nach dessen Tod am 14. Januar 1805 wurden sie einzeln an verschiedene Kuratoren übergeben.

1812 weigerten sich die letzten noch gebliebenen Musiker der Domkirche zu musizieren, da sie seit zehn Jahren keinen Pfennig für ihren Dienst bekommen hatten. 1813 wurden dann verhältnismäßige Vorschüsse auf Abrechnung gewährt. 1817 verwahrten sich die Dommusiker gegen das aufdringliche Spiel der „Regiments-Hautboisten“ sowie gegen deren eigenmächtiges Eingreifen in die Kirchenmusik bei Rorateämtern und bitten, „diesen Unfug und Schaden für uns gnädigst abzustellen“.

Musikalischer Verein

Im Herbst 1813 wurde in Passau dann der Musikalischer Verein gegründet. Ihm ist es zu verdanken, dass nach dem Zerfall der fürstbischöflichen Institutionen die Musik als Kulturgut weiterhin ihren Platz sowohl beim Gottesdienst in den Kirchen und im Dom als auch bei den Anlässen des öffentlichen Lebens einnehmen konnte.

Nach der Neuorganisation des Bistums Passau im Jahr 1822 und auf Grund der – auf musikalischem Gebiet – historisierenden Reformen von Bischof Heinrich von Hofstätter trennte sich die Bürgerinitiative des Musikalischen Vereins in der Folgezeit allmählich wieder von der Pflege der Kirchenmusik.

Siehe Hauptartikel: Musikalischer Verein zu Passau

20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert bemühten sich um die „Musica sacra“ im Dom St. Stephan gleich mehrere hochkarätige Musiker: Msgr. Clemens Bachstefel, Msgr. Hans Kühberger, Prälat Max Tremmel, Prälat Johannes M. Mosler und Prof. Joseph Werndl als Domkapellmeister, unterstützt von den Domorganisten Otto Dunkelberg, Walther R. Schuster und Hans Leitner.

Siehe auch

Kontakt

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Domplatz 9
94032 Passau

Telefon: +49 851 393-421
Telefax: +49 851 393-412

E-Mail: dommusik@bistum-passau.de
Internet: www.bistum-passau.de

Literatur

Weblinks


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