Bodenkirchen
Bodenkirchen
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Landshut |
Höhe: | 470 m |
Fläche: | 62 km² |
Einwohner: | 5.351 (30. Juni 2011) |
Postleitzahl: | 84155 |
Vorwahl: | 08745 |
Kfz-Kennzeichen: | LA |
Website: | www.bodenkirchen.de |
Erste Bürgermeisterin: | Monika Maier (FW) |
Bodenkirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Bodenkirchen liegt im Isar-Inn-Hügelland am Binastorfer Mühlbach. Die Gemeinde Bodenkirchen reicht weit darüber hinaus und erstreckt sich etwa 15 Kilometer an der Bina entlang.
Ortsteile
Bodenkirchen hat 80 Ortsteile: Aich, Altfaltersberg, Bach, Barting, Bauernseiboldsdorf, Binabiburg, Binastorf, Bodenkirchen, Bonbruck, Breitreit, Buch, Burg, Einsiedlhof, Ellenbogen, Emiching, Ensbach, Froschau, Furth, Gansenöd, Gassau, Gelting, Geratsfurt, Götzdorf, Grabing, Grienzing, Grub, Grubhof, Grubloh, Hainzing, Hargarding, Hasam, Haumpolding, Haunzenbergersöll, Hauslweid, Hilling, Himmelreich, Hinteröd, Höllmühle, Hollreit, Holzleiten, Hörmannsdorf, Hub, Jesenkofen, Kolbing, Königsreuth, Kremping, Kresham, Lehing, Leitern, Litzelkirchen, Maierhof, March, Margarethen, Maueröd, Michlbach, Möslreit, Neuhof, Oberndorf, Oberscheuern, Petzling, Pfistersham, Prölling, Psallersöd, Putzing, Rafolding, Rimberg, Rothenwörth, Samberg, Scheiben, Scherneck, Sippenbach, Stetten, Thal, Tiefenbach, Treidlkofen, Wagmannsberg, Westenthann, Wifling, Willaberg und Wimm.
Geschichte
Aus vorgeschichtlicher Zeit erhielten sich ein jungsteinzeitliches Amulett von Haunzenbergersöll/Tal (8000 v. Chr., im Museum Vilsbiburg), linearbandkeramische Scherbenfunde bei Aich/Hub (4500 v. Chr.) und ein zweifach besiedeltes Grabhügelfeld im Wald bei Treidlkofen (1500 bzw. 750 v. Chr.).
Erstmals erwähnt wird Puobenchirchen bzw. Pubenchirchin, Pobenchirchen und Poinkirchin zwischen 1125 und 1141 aufgrund von Schenkungen. „Puobo“ war vermutlich ein adeliger Grundherr im Besitz einer Eigenkirche .
1482 erscheint Bodenkirchen als Obmannschaft im Amt Biburg des Landgerichtes Biburg (Vilsbiburg). Zur Zeit der statistischen Beschreibung 1752/1760 zählte die Obmannschaft Bodenkirchen 23 Anwesen. Die Kirche St. Johannes der Täufer war eine Expositurkirche der Pfarrei Aich. Weitere landgerichtsunmittelbare Obmannschaften im heutigen Gemeindegebiet waren Aich, Binabiburg, Treidlkofen, Scherneck, Margarethen sowie Bonbruck I und II. Niedergerichtsbezirke bildeten die Hofmarken Psallersöd, Langquart, Bonbruck, Haunzenbergersöll und Binabiburg. 1808 wurden die Hofmarken aufgelöst und erhielten wie die Obmannschaften einen gemeindeähnlichen Status.
1808/1811 wurde der Steuerdistrikt Bodenkirchen, bestehend aus drei Dörfern, einem Weiler und 18 Einöden, 1820 die Gemeinde Bodenkirchen gebildet. Die Gemeinde Haunzenbergersöll kam nach einem Auflösungsverfahren bereits 1828 zu Bodenkirchen.
Der deutsche Küchen-Hersteller bulthaup wurde 1949 von Martin Bulthaup in Bodenkirchen gegründet. Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich am 1. April 1971 die Gemeinden Binabiburg, Aich, Bonbruck und Bodenkirchen freiwillig zur Großgemeinde Bodenkirchen zusammen.
Am 10. Juni 1983 erfolgte die Einweihung des neuen Rathauses der Gemeinde Bodenkirchen im ehemaligen Schloss Bonbruck, das bis zum Jahre 1981 als Schulgebäude genutzt worden war.
Die Gemeinde Bodenkirchen hat seit dem 20. Oktober 2006 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chocz im Kreis Pleszew in Polen.
Gemeindewappen
Vor der Gemeindezusammenlegung am 1. April 1971 hatten zwei Gemeinden ein eigenes Wappen: Bonbruck mit der Rose der Adeligen von Everhardt auf Bonbruck im Schilde und Bodenkirchen mit dem Wappen der Adeligen von Haunzenbergersöll. Die neue Großgemeinde übernahm das seit 1968 von Bodenkirchen geführte Wappen. Es zeigt in Silber zwischen zwei abgekehrten schwarzen Halbmonden ein oben und unten durchgehendes blaues Kreuz. Die zwei abgekehrten Halbmonde stammen aus dem Wappen der Hau(n)zenberger zu Haunzenbergersöll, die als Ortsadlige und später Hofmarksherren vom 13. bis Anfang des 17. Jahrhunderts im Gebiet der bis 1828 selbstständigen Gemeinde Haunzenbergersöll begütert waren. Das Kreuz verweist auf den heiligen Johannes, den Patron der Pfarrkirchen von Bodenkirchen und Haunzenbergersöll.
Politik
Bürgermeister
- Erste Bürgermeisterin ist Monika Maier (Freie Wählergemeinschaft Bodenkirchen). Sie wurde 2014 als alleinige Kandidatin mit 91,1 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Bodenkirchen hat 20 Mitglieder (+ 1. Bürgermeisterin) und aufgrund der Gemeinderatswahl 2014 folgende Sitzverteilung:
- Freie Wählergemeinschaft Bodenkirchen: 5 Sitze + 1. Bürgermeisterin (2008: 5)
- CSU: 5 Sitze (2008: 5)
- Wählergemeinschaft Bonbruck: 3 Sitze (2008: 2)
- Überparteiliche Wählergemeinschaft Aich: 4 Sitze (2008: 4)
- Christliche Wählergemeinschaft Binabiburg: 3 Sitze (2008: 3)
2008 erreichte zudem die SPD 1 Sitz im Gemeinderat.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Bodenkirchen, spätgotisch 15. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert erneuert
- Wallfahrtskirche St. Salvator auf dem Berg in Binabiburg. Die barocke Wandpfeilerkirche wurde 1710 bis 1730 von Dominikus Gläßl erbaut. Das Deckenfresko von Dominikus Scheitler 1769 zeigt die Gründungslegende. Die Rokoko-Einrichtung mit geschnitzter Kanzel und Orgelgehäuse entstand 1730 bis 1740. Der Hochaltar trägt ein Gemälde von Friedrich Hohfelder aus dem Jahr 1869.
- Pfarrkirche St. Johann Baptist in Binabiburg. Der Chor mit Netzrippengewölbe entstand im 13./14. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert erweitert. Das Kirchenschiff wurde 1698 neu errichtet. Die Ausstattung stammt überwoegend aus dem 18. Jahrhundert. Das Hochaltarbild Beweinung Christi malte Friedrich Hohfelder 1862.
- Pfarrkirche St. Ulrich in Aich, spätgotisch aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, mit barocker Turmhaube
- Spätgotische Kirche St. Ägidius in Michlbach, 1463 bis 1466 erbaut, mit Sattelturm. Das Innere enthält eine Schnitzfigur Maria mit Kind um 1520 und Relieffiguren mehrerer Heiliger um 1480 bis 1490.
- Kirche St. Ulrich in Treidlkofen, 15. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert umgebaut, 1908 vergrößert.
- Kirche St. Johannes der Täufer in Haunzenbergersöll, spätgotische Anlage aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, Turmaufsatz von 1791, Ausstattung neugotisch
- Kiche St. Margareta in Margarethen, spätgotische Wandpfeilerkirche vom Ende des 15. Jahrhunderts, im Langhaus Netzrippengewölbe
Bildung und Erziehung
- Volksschule Bodenkirchen (Grund- und Mittelschule)
- Grundschule Aich
- Sonderpädagogisches Förderzentrum Bonbruck
- Kindergarten St. Wolfgang in Bonbruck
- Kindergarten St. Michael in Binabiburg
- Kinderkrippe in "Kinderwelt St. Michael" in Binabiburg
Vereine
- DC Power-Flights Bodenkirchen
- FFW Bodenkirchen
- Förderverein Bodenkirchen
- Kath. Landjugend Bodenkirchen
- Krieger- u. Reservistenkameradschaft Bodenkirchen
- Schützenverein "Edelweiß"
- Sportclub Bodenkirchen
- Stopselclub Bodenkirchen
- Türkischer Kulturverein Bodenkirchen
- Verein zur Förderung der Grund- und Mittelschule Bodenkirchen
Weblinks
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