Bruckberg

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Bruckberg
Das Wappen von Bruckberg


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 427 m
Fläche: 51,11 km²
Einwohner: 5.021 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 84079
Vorwahl: 08765
Kfz-Kennzeichen: LA
Website: www.bruckberg.org
Erster Bürgermeister: Willi Hutzenthaler (CSU)

Bruckberg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Blick auf Bruckberg mit der Pfarrkirche St. Jakobus, im Hintergrund die Nebenkirche St. Paulus
Schloss Bruckberg
Die Pfarrkirche St. Jakobus
Die Filialkirche St. Paulus

Lage

Der Ort Bruckberg liegt am Rande des Isartals zwischen Landshut und dem oberbayerischen Moosburg. Im Norden und Westen Bruckbergs, das vom Möslingbach durchflossen wird, erhebt sich das Donau-Isar-Hügelland.

Ortsteile

Ortsteile der ausgedehnten Gemeinde sind Almosenbachhorn, Antloh, Asang, Attenhausen, Bachhorn, Beutelhausen, Boybeck, Bruckberg, Bruckbergerau, Buch, Buchberg, Edlkofen, Eggersdorf, Engelsdorf, Gredhaus, Gündlkofen, Hack, Hader, Hartshausen, Haslach, Hetzenweb, Kehlhof, Kollmann, Kreut, Langmaier, Oberlenghart, Pörndorf, Prüglried, Reichersdorf, Reith, Ried, Schlagkreut, Schlott, Sittenau, Solomann, Spanneck, Stubenreith, Tondorf, Unterlenghart, Weihern, Wendlöd, Widdersdorf, Winklmaier.

Geschichte

Das Fundmaterial der vorgeschichtlichen Besiedelung Bruckbergs reicht bis in die Jungsteinzeit (ca. 4000 bis 2000 v. Chr.). Von der nachfolgenden Kupfer- und Bronzezeit (2000 bis 1200 v. Chr.) und der Hallstadt/Eisenzeit (800 bis 500 v. Chr.) künden mehrere Hügelgräber in der Nähe des Bahnhofes. Aus der Keltenzeit stammen die Spuren einer Viereckschanze gegenüber von Almosenbachhorn um 400 v. Chr.. Funde aus römischer Zeit (etwa 150 n. Chr.) und Ausgrabungen von römischen Grundmauern beweisen das Vorhandensein einer Römerstraße.

Im Jahre 880 machte der spätere Kaiser Arnulf dem Grafen Sighart von Ebersberg eine Schenkung in Bruckberg, die Villa Berga. Im 11. Jahrhundert baute ein Verwandter des Grafengeschlechts von Moosburg-Roning-Rottenburg die Burg Bruckberg. Die Burg diente zum Schutz eines 1377 erwähnten Isarüberganges.

Um 1130 wird Friedrich von Bruckberg im Gefolge der Wittelsbacher und Grafen von Moosburg erwähnt. Die Bruckberger wohnten bis 1343 in Bruckberg und führten ein Wappen mit Helm und Geierschwinge in weißblauer Farbe.

Nach der Zeit der Bruckberger wechselte das Schloss oft den Besitzer. Zur Zeit Heinrich des Löwen wurden hier wiederholt Gerichtstage abgehalten. Die Obmannschaft Bruckberg unterstand in herzoglich-kurbayerischer Zeit dem Amt Isareck im Landgericht Moosburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bruckberg fast völlig durch die Schweden zerstört.

1770 brannte ein großer Teil des Schlosses ab. Es wurde kurz danach wiederhergestellt. Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) und im Österreichischen Erbfolgekrieg (1741-1748) sowie in den Napoleonischen Kriegen Anfang des 19. Jahrhunderts litt Bruckberg unter Einquartierungen und Plünderungen. 1808 entstand der Steuerdistrikt Bruckberg, aus dem die Gemeinde Bruckberg hervorging. Seit 1826 waren die Freiherrn von Schacky Schlossbesitzer. Jetzt ist das Schloss mit sämtlichen Grundbesitz Eigentum der Freiherrn von Korff-Grimm.

Bis 1972 gehörte Bruckberg zum oberbayerischen Landkreis Freising. Die heutige wesentlich größere Gemeinde Bruckberg entstand 1978 bei der Gemeindegebietsreform aus den zuvor selbstständigen Gemeinden Attenhausen, Bruckberg, Bruckbergerau, Gündlkofen, Tondorf und Widdersdorf.

Das gesamte Gemeidegebiet ist vorwiegend ländlich strukturiert. Im Nordwestteil wird Hopfenbau betrieben, ansonsten überwiegt Getreide- und Futterbau.

Gemeindewappen

Das seit 1980 geführte Wappen zeigt in Blau einen gekrönten goldenen Greif, der in seinen Fängen einen silbernen Schild mit blauem Balken hält. Das Schildchen, das in Silber einen blauen Balken zeigt, erinnert an das vom 12. bis Mitte des 14. Jahrhunderts einflussreiche Ortsadelsgeschlecht der Bruckberger. Der gekrönte goldene Greif stammt aus dem Wappen der Familie von Schacky, in deren Besitz das Schloss Bruckberg 1826 kam.

Politik

Bürgermeister

  • Erster Bürgermeister ist Willi Hutzenthaler (CSU). Er wurde 2014 mit 53,17 Prozent der abgegeben Stimmen gegen zwei Mitbewerber im Amt bestätigt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Bruckberg hat 20 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und aufgrund der Kommunalwahl 2014 folgende Sitzverteilung:

  • CSU: 9 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 9)
  • SPD: 6 Sitze (2008: 6)
  • FW: 5 Sitze (2008: 5)

Sehenswürdigkeiten

  • Barocke Pfarrkirche St. Jakobus. Sie besitzt einen gotischen Chorturm und wurde im 20. Jahrhundert vergrößert. Am Hochaltar von 1770 befinden sich Schnitzfiguren der Heiligen Korbinian und Augustinus.
  • Kirche St. Paulus, errichtet im 14./15. Jahrhundert, mit Holzfiguren der Heiligen Petrus und Paulus.
  • Schloss Bruckberg. Das Wasserschloss aus dem 13./14. Jahrhundert wurde nach einem Brand im Jahr 1770 verändert. Der Bergfried aus Backsteinen stammt aus dem Mittelalter. Einer der zwei Wassergräben wurde um 1780 trockengelegt.
  • Schlosskapelle St. Nikolaus, spätgotischer Bau, Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts erweitert. Die Deckenfresken von 1760 zeigen Episoden aus dem Leben des hl. Niklolaus.
  • Kirche St. Stephan in Attenhausen. Sie enthält gotische Heiligenschnitzfiguren von 1480 bis 1500.
  • Kirche St. Gallus in Beutelhausen, spätgotischer Bau von 1490 mit Netzgewölbe, im 18./19. Jahrhundert verändert. Der Hochaltar von 1710 enthält eine Statue des hl. Gallus von etwa 1500.
  • Pfarrkirche St. Peter und Paul in Gündlkofen. Die Rokokoanlage wurde 1746 bis 1756 von Johann Georg Hirschstetter erbaut.
  • Spätgotische Kirche Mariä Himmelfahrt in Pörndorf
  • Gotische Kirche St. Michael in Tondorf (um 1300), mit spätgotischem Chor und barocker Ausstattung

Bildung und Erziehung

  • Volksschule Bruckberg-Gündlkofen (Grund- und Mittelschule)
  • Gemeindekindergarten Bruckberg in Tondorf
  • Kath. Pfarrkindergarten Bruckberg
  • Gemeindliche Kinderkrippe Gündlkofen

Vereine

Weblinks


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Wappen Landkreis Landshut.svg.png

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