Bschüttkapelle (Passau)

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Die Bschüttkapelle in Passau.

Die Bschüttkapelle (eigentlich Schiffmannsbruderschaftskapelle) ist eine Kapelle in der Ilzstadt in Passau. Sie steht auf Höhe der Halser Straße 53.

Geschichte

Die ab 1888 von der Ilzer Schiffmannsbruderschaft erbaute Kapelle wurde am 27. Januar 1889 von Stadtpfarrer Franz Xaver Bauer eingeweiht. In Erinnerung an ihre Erbauer trägt sie den Namen Schiffmannsbruderschaftskapelle, im Volksmund wird sie heute jedoch meist „Bschüttkapelle“ genannt. Am 7. Mai 1910, zwei Monate nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau, hat Franz Stockbauer das Grundstück mit der Kapelle erworben. Die Kapelle war ihm offenbar ans Herz gewachsen, auf seinen Spaziergängen zur Burg Reschenstein war er immer wieder daran vorbeigekommen. Nach Stockbauers Tod ging die Kapelle in die Franz und Maria Stockbauer’sche Stiftung über, in deren Besitz sie sich seither befindet. Die Stiftung renovierte die Kapelle im Jahr 1991 mit einem Kostenaufwand von 25.300 DM. 2013 wurde sie erneut saniert und bekam eine neue Eichentür, 2014 feierte man das 125. Jubiläum ihrer Einweihung mit einer kleinen Gedenkfeier.

Für Ärger sorgte einst das Marienbild aus der Kapelle: Das Altarbild zeigt die Heilige Familie sowie die Eltern Mariens. Bei näherer Betrachtung schien nicht eingeweihten Betrachtern die Fingerstellung der einen Hand an der Brust der Mutter Gottes etwas seltsam, was sich daraus erklärte, dass die Brust anfänglich unverhüllt war und den Augenblick der Stillung des Kindes vergegenwärtigte. Da vielfach Anstoß daran genommen wurde, wurde diese Darstellung mit einer Kleiderhülle ummalt, während die Hand an der Brust unverändert blieb. Auch die früher über dem Bild stehende Inschrift „Selig sind die Brüste, die du gesogen hast“ wurde übertüncht.

Literatur