Buchhofen (Landkreis Deggendorf)

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Buchhofen
Das Wappen von Buchhofen


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Deggendorf
Höhe: 331 m
Fläche: 15,71 km²
Einwohner: 917 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94533
Vorwahl: 09936, 09938 und 09932
Kfz-Kennzeichen: DEG
Website: www.gemeinde-buchhofen.de
Erster Bürgermeister: Josef Friedberger (CSU/FWU)

Buchhofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Sie hat sich mit der Gemeinde Moos zur Verwaltungsgemeinschaft Moos zusammengeschlossen.

Lage

Das Gebiet der Gemeinde Buchhofen liegt am südöstlichen Rand des Gäubodens und ist uraltes Siedlungsland. Der fruchtbare Boden lockte bereits vor rd. 7000 Jahren Menschen der Jungsteinzeit an, sich hier niederzulassen und Ackerbau zu betreiben. Auch heute ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Deggendorf noch stark landwirtschaftlich orientiert. Markante herrschaftliche Bauernhöfe prägen das großzügig angelegte Ortsbild in den Ortschaften der Gemeinde.

Ortsteile sind Buchhofen, Lindach, Manndorf, Nindorf, Ottmaring und Putting.

Die Pfarrkirche St. Laurentius

Geschichte

Schon in der Jungsteinzeit siedelten Ackerbauern auf den fruchtbaren Lößböden des Osterhofener Gäus und damit auch in der Gegend um Buchhofen. Die frühesten urkundlichen Belege stammen dagegen erst aus dem 8. Jahrhundert: Um 741 übereignete der Agilolfingerherzog Odilo dem neu gegründeten Kloster Altaha/Altach/Niederaltaich 28 Mansen/Huben von Poohofa/Buchhofen und Muliheim/Mühlham. Nur ein oder zwei Jahrzehnte später kam unter Herzog Tassilo, dem Sohn von Odilo, auch Puttingas/Putting mit seinen 4 Höfen an Niederaltaich.

Nach dem Urbar/Güterverzeichnis des Abtes Herman, verfasst in der Mitte des 13. Jahrhunderts, gehören Putting, die meisten Höfe von Buchhofen, ganz Niederottmaring/Nindorf, ein großer Teil von Oberottmaring und Maenndorf/Manndorf zum Kloster Niederaltaich. Die größten Höfe bewirtschafteten die Amtleute/Amänner des Klosters: der Amann von Buchhofen und von Isarhofen. Letzterer war auch für Ottmaring zuständig.

Die Höfe der Ammer in Buchhofen und Nindorf sowie des Kammerbauern von Ottmaring tragen auch heute noch die alten Hofnamen. Im Jahre 1149 nahm Papst Eugen III. das Kloster Niederaltaich und die dazugehörigen Güter und Kirchen, so auch die Kirche von Buchhofen in seinen besonderen Schutz. 1682 wurde Buchhofen zur Expositur und 1895 zur Pfarrei Buchhofen erhoben.

Am 25. Juni 1844 vernichtete innerhalb von fünf Minuten ein schwerer Hagelschauer alle Feldfrüchte.

Wie überall erlebten auch die Bauern der Gemeinde Buchhofen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen tief greifenden Strukturwandel: Kuh- und Pferdeställe leerten sich, der Gesindebetrieb gehört der Vergangenheit an und der viehlose vollmechanisierte Ackerbaubetrieb begann das Dorfbild zu prägen. Sehr früh schon reagierten weit blickende Landwirte auf diese Entwicklung: Am 27. Oktober 1958 gründete Dr. Geiersberger in Buchhofen mit 14 Landwirten die Maschinengemeinde Buchhofen e. V. und damit den ersten Maschinenring der Welt.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform entstand 1978 aus den bisher selbstständigen Gemeinden Buchhofen und Ottmaring die Gemeinde Buchhofen. Diese ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Moos.

1981 zählte der Maschinenring Buchhofen 414 Mitglieder. Im Jahr 2008 konnte der jetzige Maschinen- und Betriebsring Buchhofen e.V. sein 50-jähriges Bestehen feiern.

1995 begannen Ausgrabungen in der Westag-Siedlung Buchhofen. 2,2 Hektar Fläche wurden ausgegraben, wobei über 800 archäologische Objekte in Form von Pfostenspuren, Vorrats-, Schlitz- und Materialentnahmegruben, Gräben und Bestattungsplätzen zum Vorschein kamen. Auch ein Gräberfeld aus der frühen Bronzezeit um 2000 v. Chr. wurde freigelegt. Im Juli 2010 wurden ein Brunnen und keltische Grubenhütten gefunden.

In Ottmaring wurde 2010 die Dorferneuerung erfolgreich abgeschlossen und in Buchhofen ist die Flurbereinigung schon so weit fortgeschritten, dass die Felder bereits neu verteilt werden konnten.

Gemeindewappen

Die Grundlage des Gemeindewappens, das seit 1981 gefüht wird, bildet das alte Wappen der Benediktinerabtei Niederaltaich, ein grüner Dreiberg im goldenen Schild, das vom legendären Wappen des Klosterpatrons, des heiligen Moritz, hergeleitet ist. Buchhofen gehörte Mitte des 8. Jahrhunderts zu den von Herzog Odilo an das Kloster Niederaltaich geschenkten Ausstattungsgütern. Niederaltaich war bis zur Säkularisation 1803 wichtigster Grundherr im Pfarrdorf Buchhofen. Der aus dem linken Schildrand hervorbrechende rote Greifenfang ist dem Wappen der Familie von Starzhausen entnommen, die von 1544 bis 1778 als Inhaberin der Hofmark Ottmaring nachweisbar ist. Das Dorf Ottmaring war über Jahrhunderte der Mittelpunkt einer adligen Hofmark; daneben bestand auch eine Propsteihofmark des Klosters Obermünster (Regensburg). In der Kombination der Wappenbilder kommt auch die 1978 erfolgte Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Gemeinde Ottmaring zum Ausdruck.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister Josef Friedberger (CSU/FWU) wurde bei der Kommunalwahl 2014 mit 94,64 Prozent der abgegebenen Stimmen ohne Gegenkandidaten gewählt. Sein Vorgänger Ludwig Geiger (CSU/FW) war 1990 gewählt und danach stets im Amt bestätigt worden.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat, wie 2008 8 Mitglieder, die alle der CSU/FWU angehören.

Sehenswürdigkeiten

  • Die neubarocke Pfarrkirche St. Laurentius wurde 1908 erbaut.
  • Das Bauernhofmuseum, das Johann Schreiner 1981 auf seinem Hof in Nindorf begründete, zeigt mit seinen zahlreichen Exponaten eindrucksvoll den Strukturwandel von der Handarbeitsstufe mit Pferde- und Ochsenanspannung bis hin zur Vollmechanisierung.

Bildung und Erziehung

  • Grundschule Buchhofen

Vereine

  • SV Buchhofen
  • Skiclub Buchhofen
  • Löwen-Fan-Club Buchhofen
  • Bayern-Fan-Club Buchhofen
  • Gartenbauverein Buchhofen/Ottmaring
  • Geflügelzuchtverein Buchhofen
  • Enzianschützen Buchhofen
  • Katholischer Frauenbund Buchhofen
  • Marianische Männerkongregration Buchhofen
  • Freiwillige Feuerwehr Ottmaring
  • Krieger- und Reservistenkameradschaft Ottmaring
  • Schützenverein Hubertus Ottmaring
  • Katholische Landjugend Buchhofen
  • Motorradfreunde Buchhofen
  • Tennisclub Buchhofen
  • Damenturnriege Buchhofen
  • VDK Buchhofen
  • Freiwillige Feuerwehr Buchhofen
  • Krieger- und Reservistenkameradschaft Buchhofen
  • AH Buchhofen
  • Tennisclub Ottmaring
  • Kath. Frauenbund Ottmaring
  • Kath. Landjugend Ottmaring
  • Kulturverein Ottmaring


Städte und Gemeinden im Landkreis Deggendorf
Wappen Landkreis Deggendorf.png

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