Caritas Werkstatt Pocking
Die Caritas Werkstatt Pocking bietet seit ihrer Entstehung vor 40 Jahren viele Möglichkeiten für behinderte Menschen, einen Beruf zu finden, der ihnen Spaß macht. Sei es Skibindungen montieren, Kabelbäume herstellen, Wäsche waschen, Holzlaternen schreinern oder Autoteile fertigen.
Am 2. Oktober 2010 feiert die Werkstatt, die inzwischen Pockings größter Arbeitgeber ist, ihr Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür und einer Chronik, die zusammen mit den Beschäftigten geschrieben wurde. 60 Seiten waren angedacht, jetzt umfasst das Werk 110 Seiten.
Die Caritas Werkstatt Pocking befindet sich im Wettbewerb mit Billiglohnländern, der Kunde erwartet Qualität und Zeitmanagement. Das Unternehmen arbeitet mit einem langährigen, treuen Kundenstamm zusammen. Die Beschäftigten haben einen Arbeitsvertrag, bekommen einen monatlichen Lohn und sind sozialversichert. Seit 15 Jahren leitet Paul Grünzinger die Werkstatt.
Chronik zum Jubiläum
Die Arbeiten an der Chronik begannen im Februar und endete im September 2010. Jede Abteilung wird vorgestellt, es gibt eine Zeitleiste. Vorgestellt wird auch die Entstehung der Werkstatt 1970 - damals gab es sechs Beschäftigte - und ihre Entwicklung bis heute. Mit 320 Beschäftigten und 100 Leuten Personal ist sie der größte Arbeitgeber Pockings.
Dias und Fotos aus 40 Jahren mussten digitalisiert werden. Einige Beschäftigte haben daraus eine Foto-CD mit 600 Bildern gemacht. Um schreiberische Angelegenheiten wie Interviews und Hintergrund-Infos haben sich drei Frauen von der Werkstattzeitung „Narrisch guat“ gekümmert, die sie zusammen mit dem Sozialpädagogen Reinhold Gellner zweimal pro Jahr herausgeben. Sie unterhielten sich mit Altbürgermeister Franz Krah und dem ältesten Mitarbeiter der Werkstatt, Franz Kaiser.
Zeittafel
1. Dezember 1970: Die Werkstatt eröffnet mit sechs behinderten Beschäftigten 1972-1974: Planung und Neubau der Werkstätte am Weizauer Weg mit 80 Arbeitsplätzen 1982: Die Werkstätte wird auf 120 Plätze erweitert 1988: Verschiedene Außenstellen werden gegründet, die Zahl der Beschäftigten steigt kontinuierlich 1990: 187 behinderte Mitarbeiter und 50 hauptamtliche Mitarbeiter sind beschäftigt 1995: 25-jähriges Jubiläum der Werkstatt, Paul Grünzinger löst Karl-Heinz Knappe als Werkstattleiter ab 1996-1998: Die Werkstatt wird erweitert auf 200 Plätze und mit den Außenstellen zusammengefasst 2000: 252 Behinderte und 78 Hauptamtliche sind beschäftigt 2001: Der Neubau der Förderstätte wird bezogen 2003: Eine neue Produktionshalle wird gebaut 2004: Der Berufsbildungsbereich zieht in den „gelben Container“ 2007: Die Wäscherei wird erweitert 2010: 320 Behinderte und 103 Hauptamtliche sind beschäftigt
Literatur
Tanja Rometta: Caritas Werkstatt: Eine Chronik zum 40. Geburtstag. In: Passauer Neue Presse - Ausgabe GE vom 22. September 2010 (S. 17)