Carlo Innocenzo Carlone

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St. Michael stürzt Luzifer, Hochaltarbild in der Kirche St. Michael in Passau

Carlo Innocenzo Carlone, meist nur als Carlo Carlone bezeichnet (* 1686 in Scaria; † 17. Mai 1775) war ein Maler der Barockzeit.

Leben und Wirken

Er war ein Sohn des Bildhauers und Architekten Giovanni Battista Carlone und Bruder des Stuckateurs Diego Francesco Carlone. Im Alter von zwölf Jahren kam er nach Venedig, wo er bei Giulio Quaglia aus Laino lernte. Er bildete sich dann weiter in Rom bei Trevisani und an der französischen Akademie unter Poerson.

Die nächsten Jahre arbeitete er in der Schweiz (Einsiedeln), in Süddeutschland (Schlösser Ludwigsburg, Heimsheim und Ansbach) und Österreich, aber auch in Breslau, in Bonn und Schöneberg in der Rheinprovinz. In reiferen Jahren kehrte er nach Oberitalien zurück, wo er noch zahlreiche Werke hinterließ. Der wichtigste Teil seiner Arbeiten sind dekorative Fresken in Kirchen und Schlössern. In seinem Nachlass befanden sich 500 gemalte Skizzen.

Werk in der Region

Carlone ist der Schöpfer des Gemäldes an dem 1712 aufgemauerten Hochaltar in der ehemaligen Jesuitenkirche St. Michael in Passau. Das Werk stellt den Engelssturz dar und trägt die Signatur „C. J. Carlone P. 1714“. Ein Altarblatt an einem Seitenaltar in der Stadtpfarrkirche Vilshofen zeigt die Anbetung der heiligen drei Könige.

Literatur

  • Ulrich Thieme, Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 5/6, Unveränderter Nachdruck der Originalausgaben Leipzig 1911 und 1912, E. A. Seemann Leipzig 1999, ISBN 3-363-00729-9[[Kategorie:MalerHier finden Sie eine Auflistung niederbayerischer Maler des 18. Jahrhunderts. Eine Übersicht aller im RegioWiki verzeichneten Maler finden Sie unter diesem Link.