Chorgemeinschaft St. Georg Hals

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Die Chorgemeinschaft St. Georg Hals. (Foto: Wildfeuer)

Die Chorgemeinschaft St. Georg Hals ist ein Kirchenchor in Passau-Hals (Pfarrkirche St. Georg).

Geschichte

Schon vor dem Ersten Weltkrieg hat es in Hals einen Kirchenchor gegeben. Damals waren es immer Lehrer, die als Organisten und Mesner fungierten, darunter Johann Nepomuk Scheibenzuber (18781896), Alois Wiesmüller, Josef Wällisch und Andreas Taubenthaler. 1950 habe ihn Gottfried Kaminski übernommen und eine Gruppe sangesfreudiger Männer geleitet, aus der am 27. Oktober 1950 die Liedertafel entstand. Ein Jahr später führte Lehrer Werner Kersten den Taktstock. Ab 1957 dirigierte Lehrer Alexius Schüssel die Liedertafel und Anton Bogner, der 1957 nach Hals kam, den Kirchenchor.

Die Liedertafel hat in der Folge unter der Regie von Kersten und Schüssel einen enormen Aufschwung erlebt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten unter anderem Fritz Abelein, Anton Biendl, Willi Eibl, Hans Eisner, Albert Küchler, Ernst Riedl, Josef Schilleder und Rudolf Schreyer. Bogner habe die Sänger am Klavier und als Solovirtuose begleitet. Ihr erster öffentlicher Auftritt am Heiligen Abend 1950 beim Kriegerdenkmal, bei dem auch Frauen mitsangen, wurde zur Tradition. Es folgten Konzerte zum „Feierabend“, mit Opern und Operetten, europäischen Volksliedern und im Stadttheater, die Uraufführung des Zyklus „Der Tag“ von Hubert Krestin, von ihm komponierte Messen und Singspiele. Es gab Heimatabende, Ausflüge und Faschingsbälle. Nach dem Tod von Schüssel habe sich die Liedertafel „so recht und schlecht“ über Wasser gehalten.

Unstimmigkeiten habe es auch beim Kirchenchor gegeben, vor allem mit Pfarrer Hugo Lerch. Er erreichte, dass Chor und Besucher bei Gottesdiensten Kirchenlieder singen durften. Dies sei bis heute der Fall. Die Liedertafel habe sich am 27. April 1975 mit der Vorgabe aufgelöst, eine Chorgemeinschaft mit dem Kirchenchor zu bilden. Sie gründete sich am 30. Mai 1975 mit Chormeister Anton Bogner und Stellvertreter Hubert Krestin. In der Folge hat sie Gottesdienste umrahmt, an Erntedank und Silvester Messen aufgeführt und Feiern gestaltet, etwa das Priesterjubiläum von Pfarrer Anton Kirschner 1976, bei dem auch das „Halser Lied“ von Lerch und Krestin ertönte. Später stimmte sie Weihnachtskantate und Matthäus-Passion an. Sie lud zu Konzerten zu Ehren von Lehar und für Kinder in Not in den Rathaussaal ein. Neue Messen des Halser Komponisten Bogner erklangen. Es gab Auftritte im italienischen Montecchio Maggiore und das Marienlieder-Singen in Mariahilf.

Für seine Verdienste verlieht die Stadt Passau im Jahr 2005 den kulturellen Ehrenbrief an Anton Bogner. Die Pfarrei ehrte ihn und Krestin für „brillante Kirchenmusik“ mit Urkunde.

Im Jahr 2010 feierte die Chorgemeinschaft mit Gottesdienst und Matinee ihr 35-jähriges Bestehen.

Literatur