Christian Jorhan der Ältere

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Statue der hl. Thekla von Christian Jorhan dem Älteren in der Theklakapelle in Landshut.

Christian Jorhan der Ältere (* 6. Oktober 1727 in Griesbach; gebürtig Christian Johann Wenzeslaus Jorhan; † 8. Oktober 1804 in Landshut) war ein Bildhauer.

Leben und Wirken

Der Sohn des Bildhauers Wenzeslaus Jorhan erhielt bis etwa zu seinem 17. Lebensjahr seinen ersten bildhauerischen Unterricht bei seinem Vater. Danach folgten seine Wanderjahre, zunächst bei Johann Baptist Straub in München, dann zweieinhalb Jahre bei Johann Josef Christian in Riedlingen. Darauf folgte ein Aufenthalt beim Salzburger Hofbildhauer Josef Anton Pfaffinger und zuletzt eine dreijährige Akademiezeit bei Ignaz Verhelst und Leonhard Riedlinger in Landshut.

1755 ist Jorhan anlässlich seiner Heirat mit Maria Theresia Pauerin, Malerstochter von Regensburg, in den Ehematrikeln von St. Jodok als bürgerlicher Bildhauer zu Landshut eingetragen. Aus der Ehe gingen elf Kinder hervor, darunter die Bildhauer Christian Jorhan der Jüngere und Franz Xaver Wolfgang Jorhan sowie der Maler Zacharias Joseph Jorhan. Er besaß bis zu seinem Tod in Landshut ein Haus neben der Ecke der Jodoksgasse und Freyung.

Jorhan war in weiten Teilen Bayerns und sogar in Frankfurt und Darmstadt tätig, besonders aber in der Umgebung von Landshut. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit war Erding in Oberbayern. Da seine Ehefrau 1799 auf dem St. Rochusfriedhof, der Grabstätte der Armen beigesetzt wurde ist ersichtlich, dass Jorhan gegen Ende seines Lebens verarmte.

Gesicherte Werke in Niederbayern und Altötting

Verschollene Werke in Niederbayern

  • Nepomuk (1766) und Kruzifix (1779) der Isarbrücke in Landshut
  • Mehrere Brunnen in Landshut
  • vor 1736: Figur zum Josefi-Bruderschaftsaltar in Baierbach
  • 1759: Vier Altäre mit Figuren in Altfraunhofen (1791 verbrannt)

Zugeschriebene Werke in Niederbayern

Literatur

  • Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Band 19/20 Ingouville-Knilling, unveränderter Nachdruck der Originalausgabe Leipzig 1922 und 1923, E. A. Seemann, Leipzig 1999, ISBN 3-363-00718-3