Deutenkofen

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Filialkirche Pauli Bekehrung in Deutenkofen
Schloss Deutenkofen

Deutenkofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Adlkofen im niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1971 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Deutenkofen liegt etwa einen Kilometer nördlich von Adlkofen im Isar-Inn-Hügelland.

Geschichte

Nach einer zwischen 889 und 891 datierten Traditionsurkunde von Kloster St. Emmeram erhielt das Kloster von einem Adeligen namens Peruin unter anderem Güter in Dentinchoba. Das ehemalige Schlossgut Deutenkofen war seit 1027 Sitz verschiedener Adelsgeschlechter und bildete eine 1483 erstmals erwähnte geschlossene Hofmark im Landgericht Teisbach. Im Zuge der Neuorganisation kam die Hofmark 1803 an das Landgericht Landshut und wurde in ein Patrimonialgericht II. Klasse umfunktioniert.

Bei der Bildung der Steuerdistrikte 1808 gehörte Deutenkofen zum Steuerdistrikt Wolfsbach. Es wurde bei der Bildung der Gemeinden 1818 gemäß der Verfassung und dem Wunsche des Grafen Seyboldsdorf zu einer patrimonialgerichtischen Gemeinde erhoben. Das bedeutete, dass die Gemeindevorsteher und Bevollmächtigten von Deutenkofen bis 1848 ihre Ämter nur annehmen durften, wenn der Schlossherr mit ihrer Wahl einverstanden war. Die Ortschaft Blumberg wurde allerdings trotz des gräflichen Protestes abgetrennt und an die Gemeinde Adlkofen angegliedert.

Nachdem die Grundherrschaft und damit das Patrimonialgericht Deutenkofen 1848 aufgehoben worden war, stellte die Gemeinde am 12. Dezember 1852 den Antrag auf Zusammenschluss mit Adlkofen. Die Gemeindeversammlung von Adlkofen lehnte dies aber am 20. Januar 1853 einstimmig ab. 1876 kam es zu einer Verwaltungsgemeinschaft der beiden Kommunen, die bis 1899 anhielt.

Das Schlossgut wurde 1904 vom Bayerischen Staat übernommen. 1950 erhielt die Staatl. Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Freising – Weihenstephan das Gut zur Bewirtschaftung und begann mit der Anlage weiträumiger Obstpflanzungen. 1957 übernahm der Bezirk Niederbayern die „Niederbayerische Lehr- und Versuchswirtschaft für Obstbau“, die 1999 in „Lehr- und Beispielbetrieb für Obstbau Deutenkofen“ umbenannt wurde.

Zum 1. April 1971 wurde die Gemeinde Deutenkofen im Zuge der Gebietsreform in die neue Großgemeinde Adlkofen eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche Pauli Bekehrung. Sie wurde ab 1444 erbaut, die barocke Ausstattung stammt aus dem Jahre 1730. Ein Relief von um 1500 im Hochaltar zeigt die Bekehrung des Paulus.
  • Schloss Deutenkofen. Es wurde Anfang des 17. Jahrhunderts im Stil der Renaissance erbaut.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Deutenkofen

Weblinks