Donau-Isar-Hügelland

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Blick auf den Weiler Lina bei Neustadt an der Donau
Die Einöde Buchhof bei Abensberg
Landschaft bei Hohenthann
Landschaft bei Hofkirchen

Das Donau-Isar-Hügelland ist eine Landschaft im südwestlichen Niederbayern, die sich weit nach Oberbayern und in die Oberpfalz erstreckt.

Lage

Beim Donau-Isar-Hügelland handelt es sich um einen Teil des Unterbayerischen Tertiärhügellandes. Es erstreckt sich in Niederbayern vom unteren Isartal bis zum Gäuboden im Norden und zur Donau im Westen. Im Südosten setzt es sich fort als Isar-Inn-Hügelland. Der bedeutendste Fluss im Donau-Isar-Hügelland auf niederbayerischem Gebiet ist die Große Laber.

Entstehung

Das Hügelland entstand während des Tertiärs, als bei der Hebung der Alpen, des Bayerischen Waldes und des Jura in der sich bildenden Alpenvorlandsenke Abtragungsschutt (Molasse) bis zu einer maximalen Mächtigkeit von 6000 Metern abgelagert wurde. Danach erfolgte seit dem Pliozän eine langsame Hebung, während ein dichtverzweigtes Fluss- und Bachsystem die Landschaft in ein reich bewegtes Hügelland zertalte. Während der Kaltzeiten wurden vor allem die nach Osten geneigten Talhänge von einer durchschnittlich 1-2 Meter mächtigen Lößdecke überzogen.

Relief

Ein engmaschiges feinverzweigtes Talnetz zieht sich durch die Landschaft mit ihren sanft geschwungenen Hügelzügen. Asymmetrische Täler mit süd- und südostexponierten Hängen sind typisch, besonders bei allen der Isar zugewandten Tälern. Als Ursache der Asymetrie gilt die Solifluktion, das Bodenfließen auf der Westseite aufgrund größerer Mengen von Schmelzwasser.

Böden

Das Gebiet ist aus Tonen, Mergeln, Sanden und Kiesen der Molasse aufgebaut und oft von Löss überdeckt. Die auf dem Löss entstandenen Parabraunerden stellen die besten Ackerstandorte dar. Dagegen neigen die Parabraunerden auf Lösslehm zu Staunässe (Pseudovergleyung).

Landschaft

Ackerfluren nehmen vorwiegend die flachen lössbedeckten Hänge ein. Lösslehmvorkommen prägen das Gebiet in der Hallertau und im Norden gegen das Dungau, während die steileren Hänge und Kuppen in der Regel von kiefernreichen Fichtenwäldern bestanden sind. Auch Sand- und Dünenfelder haben sich erhalten. Die Talgründe werden bis auf die Quellmulden von Wiesen eingenommen. Während von den ursprünglichen Laubwäldern nichts mehr übrig blieb, finden sich an den Bächen, die von der intensiven Landwirtschaft oft stark belastet sind, noch Auwaldsäume. In der Hallertau dominiert der Hopfenanbau. Vielerorts sind die landwirtschaftlichen Flächen und Forste sehr strukturarm.

Siedlungen

Das Siedlungsbild wird vornehmlich von Einödhöfen und Weilern beherrscht, die inmitten ihrer großblockigen Flur liegen. Viele Höfe befinden sich abseits der großen Täler aufgrund der besseren Wasserversorgung ziemlich verkehrsentlegen in den Quellmulden. Meist handelt es sich um stattliche Drei- oder Vierseithöfe. Größere Orte sind die Städte Abensberg, Mainburg, Neustadt an der Donau, Rottenburg an der Laaber, Geiselhöring sowie die Märkte Pfeffenhausen, Ergoldsbach, Mallersdorf-Pfaffenberg und Rohr in Niederbayern.

Literatur

  • Donatus Moosauer, Günther Michler, Ulrich Pietrusky: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Morsak Verlag, Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3

Weblinks