Donau Passage
Die Donau Passage ist ein klassisches Einkaufszentrum nahe des Passauer Hauptbahnhofs. Es wurde 1988 eröffnet, erstreckt sich über zwei Etagen und hat ein eigenes Parkhaus. Die Donau Passage ist das mittlerweile älteste Shopping-Center der Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Über die Donau Passage
Daten & Fakten
Die Donau Passage wurde von den Architekten Egon Krassler und Rudolf Reiter geplant und war zu ihrer Eröffnung im Jahr 1988 das wohl größte und schönste Einkaufscenter Südostbayerns; ein bestauntes Renommierobjekt der aufstrebenden Europastadt Passau. Die Planungs- und Baukosten betrugen damals rund 45 Millionen Euro. Im Jahr 2006 hat die britische Finanzdienstleistungsgruppe Dawnay Day, neben anderen Shopping Center der Allianz Lebensversicherung, auch die Donau-Passage in Passau erworben. Hintergrund war eine Umschichtung im Immobilienportfolio der Allianz. Mit dem Centermanagement der noch verbliebenen Center wurde später die erfahrene ECE beauftragt und die Allianz Center Management GmbH in Hamburg aufgelöst.
Die Donau-Passage hatte eine Gesamtfläche von über 40.000 qm, inkl. Parkhaus, Hotel sowie Wohn- und Büroflächen. C&A war Teileigentümer mit 15 %, beschränkt auf die Fläche seines Kaufhauses. Wegen der für ein Shopping Center eher nachteiligen Integration eines Holiday Inn Hotels mitten im Center, einer ca. 3.500 qm großen und verborgenen Untergeschoss-Verkaufsfläche, die schlecht an die Passage angebunden war und erheblichen Einzelhandelsflächen im Außenbereich, war die vollständige Vermietung für den Center Manager eine sehr, sehr große Herausforderung. Erfolgreiche Shopping Center haben in der Regel eine ovale oder eine ellipsenförmige, in Ausnahmefällen eine runde Gangführung, so dass die Besucher an allen Geschäften mehr oder weniger gut vorbeischlendern können. Neben der verkorksten Anbindung der Einzelhandelsflächen an die Mall, kam noch erschwerend die abseitige Geschäftslage des Centers dazu. Zu den bereits erwähnten Nachteilen war weiters abträglich, dass die Einzelhandelsflächen insgesamt viel zu gering waren, um den Lagenachteil auszugleichen. Die 2008 eröffnete Stadtgalerie, die von der ECE Hamburg verwaltet wird, hat allein schon durch ihre Größe ein Alleinstellungsmerkmal und damit eine größere Anziehungskraft. Dazu kommt die zentrale Lage und die sehr gute Anbindung an die innerstädtisch wichtigsten Straßen. Nachdem es in Deutschland mittlerweile 500 Shopping-Center gibt, dürften wohl alle in Frage kommenden Standorte besetzt sein, so dass es nun gilt, die Vermietungsquote im Bestand stabil zu halten und eine hohe Fluktuation erst gar nicht aufkommen zu lassen, denn das würde zu sinkenden Mieterlösen führen. Eins dürfte sicher aber sein, der stetig zunehmende Online Handel wird nicht vor den Türen der Shopping Center haltmachen. Wie heißt es doch - Handel ist Wandel.
Dem langjährigen Center Manager der Donau Passage ist es jedoch trotz den beschriebenen Handicaps gelungen, nicht nur eine absolute Vollvermietung sicher zu stellen, sondern auch eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften.
Center-Manager war von der Eröffnung an, bis zum Verkauf der Passage, Herr Heinz Frint, ehemaliger Manager des Bilka-Unternehmens, der danach die Nordsee-Passage in Wilhelmshaven, ebenfalls bis zum Verkauf an Dawnay Day, federführend leitete. Hierbei kam ihm die Verkaufserfahrung von Passau zugute. Das letzte Jahr seiner beruflichen Tätigkeit war er mit Sonderaufgaben in der Hamburger Zentrale beschäftigt.
Zu schaffen machte der Passage das mehrfache Hochwasser, das öfters bis in die unterste Parkflächen eindrang.
Nach den Finanzproblemen des Immobilienfond von Dawnay Day, hat der Insolvenzverwalter Immobiliengesellschaften mit der Vermietung beauftragt. Leider vergeblich, so dass das Objekt nach vielen Jahren des Leerstandes letztendlich veräußert werden musste.
Alles hat aber zwei Seiten: Den jetzigen Inhabern ist es vorzüglich gelungen, die Außen-Erscheinung der ehemaligen Donau Passage äußerst attraktiv aufzuhübschen und den Innenbereich des Centers erfolgreich umzustrukturieren. Ankommende Bahnreisende werden nun deutlich sichtbar vom Gastronomieangebot des neuen Donauquartiers angesprochen, das auf kurzem Wege erreichbar ist - eine kluge Entscheidung. Der Innenraum wurde entkernt und die Mietflächen sind nun überwiegend direkt von außen erreichbar. Erwähnenswert sind die jetzt sehr günstigen Parkgebühren.
Entwicklungen
Zum 30. Juni 2008 beendete das Hotel Holiday Inn den Managementvertrag mit der Donau Passage. Anschließend konnte das Hotel an die spanische Hotelgruppe IBB-Hotels vermietet werden. Aktuell betreibt, nach einer Renovierung, das mk Hotel der Familie Lindner das Hotel.
Insolvenz
Seit Ende 2008, bis zur Umstrukturierung und Neueröffnung, standen 80 Prozent der Räume in der Donaupassage leer. Neben Krisen-Argumenten hielten zuletzt auch einige Turbulenzen und die Insolvenz der Eigentümergesellschaft, einer Passauer Tochter der Düsseldorfer Treveria Holding, im Sommer 2010 potenzielle Mieter von Unterschriften ab.
Aufschwung
2011
2013
M Zum 1. Oktober 2015 wurde auch die seit 27 Jahren bestehende Filiale der Confiserie Simon in der Donau Passage geschlossen.
2016
Die geplante Übernahme des Bahnhof-Komplexes durch die Haas Vermögensverwaltung GmbH, einem Immobilienunternehmen aus Neuhaus am Inn, welches durch den Geschäftsführer Johann Christian Haas vertreten wird, soll eine Sanierung der zweistöckigen Passage beinhalten. Spekulationen ergaben Kosten von über sechs Millionen Euro.
Öffnungszeiten
- Montag bis Freitag: 09:00 bis 19:00 Uhr
- Samstag: 09:00 bis 18:00 Uhr
- 4 Adventsamstage: 09:00 bis 19:00 Uhr
Das Parkhaus Donaupassage hat 24 Stunden täglich geöffnet.
Galerie
Kontakt
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Donau Passage
Bahnhofstraße 24
94032 Passau
Telefon: +49 851 95558-0
Telefax: +49 851 95558-88
E-Mail: info@donau-passage.de
Nächste Bushaltestelle: Passau, Hauptbahnhof |
Literatur
- Christian Karl: Donaupassage: Geburtstag mit Fragezeichen. In: Passauer Neue Presse vom 5. April 2008 (S. 45)
- Anonymus: 20 Jahre Donau Passage. In: Am Sonntag vom 27. April 2008 (Anzeige)
- Franz Danninger: 20 Jahre Donaupassage. In: Passauer Neue Presse vom 3. Mai 2008 (S. 51)
- Michael Koch: Bangen um die Donau-Passage. In: Am Sonntag vom 28. September 2008 (S. 6)
- Christian Karl: Donau-Passage hat neuen Eigentümer. In: Passauer Neue Presse vom 20. Februar 2010 (S. 27)
- Christian Karl: „Revitalisierung“ soll Donau-Passage retten In: Passauer Neue Presse vom 19. Juni 2010 (S. 17)
- W. Lampelsdorfer: Donau-Passage: Neuanfang nach Insolvenz In: Passauer Neue Presse vom 28. August 2010 (S. 25)
- Christian Karl: Donaupassage: Langerwartetes Lebenszeichen In: Passauer Neue Presse vom 05. Januar 2011 (S. 21)
- Christian Karl: Donau-Passage: Neuer Mieter stellt 35 Leute ein In: Vilshofener Anzeiger vom 15. Februar 2013 (S.20)
- Dominik Schweighofer: Neuer Leerstand in Passage. In: Passauer Neue Presse vom 2. September 2015 (S. 19)
- Christian Karl: Haas-Gruppe neuer Eigentümer der Donau-Passage In: Passauer Neue Presse vom 19. April 2016 (S. 19)