Dreiburgensee

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Der Dreiburgensee vom Ostufer aus
Der Dreiburgensee im Herbst

Der Dreiburgensee, früher Rothauer See bzw. Rottauer See, ist ein Stausee im Bayerischen Wald.

Geographie

Der See liegt im Dreiburgenland zwei Kilometer nordwestlich von Tittling in einer Höhe von 434 Metern. Er hat eine Länge von 500 Metern, eine Breite von 180 Metern, eine maximale Tiefe von sechs Metern und eine Fläche von acht Hektar. Seine Zuflüsse sind der Edtbach und der Langbach. Den Staudamm bildet die Straßenböschung. Von dort strebt der Lodermühlbach als Abfluss des Sees der Kleinen Ohe zu.

Der See ist im Besitz des Marktes Tittling und bildet die Landkreisgrenze zwischen den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau.

Geschichte

Der See wird 1703 erstmals erwähnt. Er war kurz zuvor als Fischzuchtteich des Feldmarschall-Leutnants Max Josef Graf von Tauffkirchen zu Guttenburg und Besitzer der Englburg angelegt worden. Noch zu Ende der 1960er Jahre war der Rothauer See wenig bekannt, galt jedoch bei Eingeweihten als wärmster Badesee des Bayerischen Waldes. Unterhalb des Straßendammes wurde die dort gelegene Rothaumühle zum Ursprung für die Anlage des 1974 eröffneten Museumdorfes Bayerischer Wald.

Im Jahr 1973 eröffnete Georg Höltl direkt am Westufer des Sees das Ferienhotel Dreiburgensee mit rund 350 Betten. Dessen auch gegen den anfänglichen Widerstand der Baubehörde an der Tradition orientierte Baustil unterschied sich vom damaligen Trend während des Tourismusbooms im Bayerischen Wald. Wegen des guten Beispiels für landschaftsgebundenes Bauen erhielt Höltl 1975 die Umweltmedaille des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen und 1976 das Bundesverdienstkreuz.

Am Ostufer liegen das 1972 eröffnete Hotel Seehof der Familie Tauer mit rund 50 Betten und das im Waldlerhaus-Stil 1983 neu erbaute Hotel Dreiburgensee-Ost.

1981 entschlossen sich aufgrund zunehmender Blaualgenbildung Gemeinden und Staat zu einer Sanierung des Sees mit dem Bau einer vollbiologischen Kläranlage in Saldenburg.

Die Presse-Meile 2010 fand am Dreiburgensee statt. Sie startete und endete im Museumsdorf Bayerischer Wald.

Literatur

  • Ulrich Pietrusky, Donatus Moosauer: Der Bayerische Wald − im Fluge neu entdeckt, Verlag Morsak Grafenau, 1985, ISBN 3-87553-228-7