Edmund Steppes

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Edmund Steppes (* 11. Juli 1873 in Burghausen; † 9. Dezember 1968 in Deggendorf; vollständiger Name Edmund Carl Ferdinand Maria Steppes) war ein Maler.

Leben und Wirken

Das zweite von fünf Kindern des königlichen Bezirksgeometers Karl Steppes und dessen Ehefrau Eleonore geb. Freiin von Schleich wuchs nach der Versetzung seines Vater ab 1882 in München auf, wo er 1891 das Realgymnasium mit einem mittleren Bildungsabschluss verließ.

Ab 1891 besuchte er die private Malerschule von Heinrich Knirr und von 1892 bis 1895 die Akademie der Bildenden Künste in München. Er schulte sich anhand von Bildern altdeutscher und niederländischer Meister, und bereits im Sommer 1893 stellte er erfolgreich im Münchner Kunstverein aus. Zu Studienzwecken hielt er sich wiederholt in der Schweiz, Oberitalien, Böhmen und dem Elsass auf. Er malte Bildnisse und Figürliches, besonders aber Landschaftsbilder. Sein bevorzugter Malort war der oberbayerische Staffelsee. Im Laufe der Jahre wechselte er von der Ölmalerei zur Temperatechnik.

Nach dem Ersten Weltkrieg fand er früh Zugang zu Adolf Hitler und seinem Umkreis. Im Januar 1932 trat er in die NSDAP ein. Auf der Biennale in Venedig stellte er neben Ernst Barlach und Franz Radziwill aus. 1937 kaufte Hitler für 10.000 RM das Bild Jurabach im Frühlingsschmuck, was für Steppes den Durchbruch bedeutete. Er war mit insgesamt 24 Gemälden auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Münchner Haus der Deutschen Kunst vertreten. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Kunstmaler auf, was ihn von einem Kriegseinsatz befreite. Am 7. Januar 1945 wurde sein Atelier ausgebombt.

Nach 1945 konnte Steppes seine Karriere fortsetzen. 1950 schloss er sich wieder der Münchner Künstlergenossenschaft an und stellte in deren Ausstellungen im Haus der Kunst aus. Seine Tochter war die Malerin Erica Steppes.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks