Eduard Kirschner

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Eduard Kirschner. (Foto: Geisler)

Eduard „Edi“ Kirschner (* 9. September 1953) ist ein deutscher Fußballspieler (unter anderem beim FC Bayern München) und einer der erfolgreichsten Fußballer Passaus. Die Passauer Neue Presse bezeichnete ihn 2012 gar als „den erfolgreichsten Fußballer der Passauer Sportgeschichte nach Herbert Waas“.[1]

Leben und Wirken

Sportliche Anfänge

Schon im Alter von zehn Jahren war Kirschner beim SV Tettenweis als Fußballer aktiv. 1975 wechselt er seinem Heimatverein zum 1. FC Passau und bringt es dort auf Anhieb auf 32 Tore in 26 Spielen – Saisonrekord in der Bayernliga. In der Folge bekam Kirschner Angebote von zahlreichen Bundesliga-Vereinen und entschied sich letztlich für den FC Bayern München. Als kleines Trostpflaster für den 1. FC Passau kommt der FC Bayern mit Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und Gerd Müller 1977 zum Kirschner-Abschiedsspiel ins Dreiflüssestadion, das mit 5.000 Zuschauern so voll war wie selten.

FC Bayern und SpVgg Fürth

Von 1976 bis 1978 gehört Kirschner dem Profi-Kader der Bayern an, bei dem er am 10. September 1976 beim 9:0-Heimsieg über Tennis Borussia Berlin ab der 53. Minute sein Debüt gab. Insgesamt bestreitet Kirschner 13 Bundesliga-Spiele für den FC Bayern und schießt dabei ein Tor: Am 12. Februar 1977, erneut gegen Tennis Borussia Berlin. Am 16. März 1977 kommt er zu seinem einzigen internationalen Einsatz, als er im Europapokal der Landesmeister gegen Dynamo Kiew für Karl-Heinz Rummenigge eingewechselt wird, allerdings erst in der 90. Minute.

Dann der Albtraum: Bänderriss, Kapselriss. Vier Monate fällt Kirschner aus und sein Stern beim FC Bayern sinkt, denn das neue Trainerteam akzeptiert den Niederbayern nicht. Er geht zur Spielvereinigung Fürth und schießt sich dort in die Herzen der Fans: Gleich in seiner ersten Saison 1978/79 avanciert er mit 33 Toren zum Torschützenkönig der Zweiten Bundesliga. Wieder folgen Angebote aus der 1. Liga, allerdings wollte Fürth ihn nicht gehen lassen und forderte 1,2 Millionen Mark - damals utopisch viel.

Nach Amerika und wieder zurück

Der Top-Torjäger wollte aber trotzdem weg und folgt dem Ruf des Geldes, wie er später offen bekennt: Gemeinsam mit seiner Frau übersiedelt Kirschner nach Kanada, wo er von 1980 bis 1981 bei den Edmonton Drillers unter Vertrag steht. Danach wechselt er in die USA zu den Fort Lauderdale Strikers, wo er 1982 auf seinen Ex-Mitspieler Gerd Müller folgt. Über ein kleines Intermezzo in Augsburg und 1984 bei Fortuna Köln kehrt Eduard Kirschner nach zehn Profi-Jahren 1985 zu seinen Wurzeln zurück: Er wird Spielertrainer beim 1. FC Passau und steigt gleich in der ersten Saison auf.

Als Trainer

Nach seiner Karriere als Profifußballer betätigte er sich als Spielertrainer beim 1. FC Passau (1985-1989 sowie 1995-1997), FC Aunkirchen (1989-1991), SK Schärding (1993-1994), SV Tettenweis (1994-1995 sowie 2000-2001) und dem FC Münzkirchen (1995-1999). Im Jahr 2005 fungierte er als Interimstrainer beim 1. FC Passau.

Berufliche Karriere

Am 1. Juni 1986 fing Kirschner in der Hafenverwaltung bei den Stadtwerken Passau an. Die Kabinenschifffahrt wird seine Welt, er baut das Verwaltungssystem für die Anlegungen auf. 181 sind das zum Beispiel 1992 bei 17.179 Schiffspassagieren. 2011 legte fast 2.000-mal ein Schiff an, rund 240.000 Passagiere stiegen aus und wieder ein. Am 1. Mai 2012 trat er in Ruhestand.

Seit 2009 ist Eduard Kirschner 2. Vorsitzender des 1. FC Passau.

Einzelnachweise

  1. Artikel in der Passauer Neuen Presse: „Edi hat fertig.“

Literatur

Weblinks