Eichendorf

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Eichendorf
Das Wappen von Eichendorf


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 355 m
Fläche: 98,19 km²
Einwohner: 6.434 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94428
Vorwahl: 09952/09956/08547
Kfz-Kennzeichen: DGF
Website: www.markt-eichendorf.de
Erster Bürgermeister: Max Schadenfroh (CSU)
Das Eichendorfer Rathaus auf dem Marktplatz
Die Pfarrkirche St. Martin in Eichendorf

Eichendorf ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Geografie

Lage

Eichendorf liegt im Herzen Niederbayerns im Vilstal. Der Markt ist heute noch sehr ländlich geprägt und dient den umliegenden Ortschaften als Verwaltungs- und Versorgungszentrum.

Gliederung

Eichendorf hat 121 Ortsteile: Abwandten, Adldorf, Anglöd, Antonsruh, Asbach, Attenkaisen, Aufhausen, Badersdorf, Berg, Birnbaum, Brunnberg, Büchsenholz, Burg, Burgstall, Dornach, Ecklreit, Edengrub, Eggendorf, Eichenberg, Eichendorf, Eichet, Einstorf, Enzerweis, Exing, Feldöd, Feuereck, Frauenholz, Gablöd, Ganackersberg, Gneidingerhart, Granitz, Greinöd, Grimöd, Grub, Gschaid, Haag, Habersbrunn, Haid, Halmbrunn, Hart, Hartkirchen, Haufenöd, Heimhart, Hellenhart, Hellenhub, Hiemling, Hintergrub, Hochwimm, Höfen, Holzmann, Holzwagen, Hörmannsdorf, Hötzenhub, Huberöd, Hütt, Indersbach, Jahrstorf, Jetzeneck, Kanzlöd, Kellerhäuser, Knottenöd, Kraglöd, Kröhstorf, Kuföd, Kuglöd, Lappersdorf, Lindert, Madl, Mildenberg, Muggenthal, Neuölling, Nißlöd, Oberklingenbach, Obermadl, Ölling, Paßhausen, Perbing, Perlöd, Petzenbach, Pitzling, Pöcking, Pollnöd, Prunn, Rannersdorf, Rannersberg, Reichstorf, Reisach, Reith, Rengersdorf, Reuth, Rödlhub, Rohrbach, Salzberg, Schlag, Schusteröd, Schwaig, Schwatzen, Sichenöd, Silbersberg, Spielberg, Steinberg, Stelzenöd, Stieberg, Stinglham, Straß, Thanhausen, Thomasbach, Unterfrauenholz, Unterklingenbach, Vitzdom, Voglau, Waidweber, Wannersdorf, Wegnagl, Weichslöd, Weilöd, Wildeneck, Wimpersing, Wisselsdorf, Wochenweis und Zeitlstadt.

Wappen

Das Wappen zeigt in Rot zwei silberne Schrägbalken. Im Obereck des mittleren roten Streifens befindet sich eine silberne Kugel. Es ist dem Wappen von Landau an der Isar mit vertauschten Farben sehr ähnlich.

Siehe Hauptartikel: Wappen (Eichendorf)

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Eichendorf, früher „Euchendorf“ genannt, erfolgte in einem Schreiben vom 24. März 1075 von Papst Gregor VII. Darin bestätigt der Papst dem Passauer Bischof Altmann die Schenkung von drei Gehöften und einer Kirche von Eichendorf an das Kloster St. Nikola bei Passau. Die übrige Ortschaft verblieb weiterhin im Besitz der Bischöfe, deren Eigentum sie wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert war.

In der Zeit vom 12. bis zum 14. Jahrhundert scheint ein Ortsadel ansässig gewesen zu sein. In den Urkunden des Klosters Aldersbach wird 1170 ein Heinricus de Euchendorf als Zeuge und in Urkunden des Klosters St. Nikola von 1334 wird Karl von Euchendorf erwähnt. 1350 erhält Heinrich der Euchendorfer eine Hube des Klosters St. Nikola zu Leibrecht. 1264 wird Eichendorf erstmals als „forum Eichendorf" – Markt Eichendorf – erwähnt in einem Verzeichnis der Güter und Einkünfte des Hochstifts Passau. Im Jahre 1358 hatte Eichendorf bereits das Recht, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten, was ein Bestätigungsbrief von Herzog Albrecht I. enthält.

Am 7. Oktober 1334 trafen sich Kaiser Ludwig der Bayer und sein Vetter Herzog Heinrich von Niederbayern in Eichendorf zu einem Versöhnungsgespräch. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde der Ort 1504 stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Entschädigung an die Marktbürger zum Wiederaufbau wird von Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1512 die Abhaltung eines vierten Jahrmarktes zugesagt. Im Dreißigjährigen Krieg brannten die Schweden den Ort in den Jahren 1639 und 1648 (mit Ausnahme der Kirche) vollkommen nieder. Weitere Brände und Vernichtung ganzer Ortsteile sind aus den Jahren 1835, 1848 und 1850 zu vermelden. 1896 wurde Eichendorf zur Pfarrei erhoben. Vorher gehörte der Ort als Expositur zur Pfarrei Dornach.

Die heutige Gemeinde (Markt) Eichendorf wurde in den Jahren 1972 bis 1978 neu formiert. Auf Grund der Gebietsreformverfahren schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Eichendorf, Dornach, Hartkirchen, Reichstorf, Adldorf, Aufhausen, Exing, Indersbach und Teile der Gemeinden Kammern und Rengersdorf zur neuen Einheitsgemeinde zusammen. Abgeschlossen wurde die Gebietsreform zum 1. Mai 1978 mit der Eingliederung der Gemeindeteile Brunnberg, Gneidingerhart, Hiemling, Unterfrauenholz, Wildeneck und Zeitlstadt aus der ehemaligen Gemeinde Ettling.

2009 schloss sich Eichendorf mit 14 Nachbargemeinden zu XperBike zusammen, um die Radel-Region auch über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die wichtigste Veranstaltung ist hierbei die jährlich stattfindende XperBike Sternfahrt.

Politik

Bürgermeister

  • Bei der Kommunalwahl 2008 wurde Max Schadenfroh (CSU) zum 1. Bürgermeister gewählt und 2014 mit 89,92 % der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung 2014 lag bei 59,20 %.

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat hat 20 Sitze (+ 1. Bürgermeister) und setzt sich wie folgt zusammen:

  • CSU: 6 Sitze (2008: 7)
  • FW: 3 Sitze (2008: 3)
  • SPD: 3 Sitze (2008: 3)
  • ÖDP: 2 Sitze (2008: 2)
  • Junge Bürger: 2 Sitze (2008: 2)
  • Junge Freie Wähler: 2 Sitze (2008: 0)
  • FWV: 1 Sitz (2008: 1)
  • CWU: 1 Sitz (2008: 2)

Sehenswürdigkeiten

Außenansicht von Schloss Adldorf bei Eichendorf.

Zentrale Sehenswürdigkeit in Eichendorf ist die 1466 geweihte Pfarrkirche St. Martin, eine dreischiffige spätgotische Anlage. Ihr Turm wurde um 1720 erbaut, das Langhaus Mitte des 20. Jahrhunderts wesentlich umgestaltet. Die Kirche hat ein Rippengeölbe im Chor, die Altäre stammen aus dem 18. Jahrhundert. Zudem haben in Eichendorf auch einige Wohnhäuser des 18. Jahrhunderts die Ortsbrände des 19. Jahrhunderts überdauert. Der Marktplatz wird dominiert von einer Mariensäule und dem Marktbrunnen. Im Ortsteil Adldorf befindet sich das 1602 errichtete Schloss Adldorf.

Bildung und Erziehung

  • Kindergarten Arche Noah in Eichendorf
  • Pfarrkindergarten Aufhausen
  • Joseph-von-Eichendorff Schule (Grund- und Mittelschule)

Einrichtungen

  • Freibad Eichendorf
  • Jugendhaus Dornach
  • Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt "St. Martin" in Eichendorf
  • Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt für psychisch kranke Erwachsene mit Pflegeeinrichtung

Vereine

  • Löwen-Fan-Club Eichendorf
  • Angelsportverein Eichendorf
  • Bay. Bauernverband Eichendorf
  • Bayern-Fan-Club Eichendorf
  • BRK Ortsgruppe Eichendorf
  • Bund Naturschutz Eichendorf
  • Eigenheimer Eichendorf
  • Frauenbund Eichendorf
  • FFW Eichendorf
  • Geflügelzuchtverein Eichendorf
  • Gewerbeverein Eichendorf
  • Imkerverein Eichendorf /Aufhausen
  • Isidor-Bauernhilfsverein
  • Kickers Eichendorf
  • Krieger- und Soldatenkameradschaft Eichendorf
  • KLJB Eichendorf-Pitzling
  • Musikalischer Verein Eichendorf
  • Pferdefreunde Eichendorf
  • Schützengesellschaft Eichendorf
  • Seniorenclub Eichendorf
  • Ski-Club Eichendorf
  • Spielmannszug Eichendorf
  • Taucherfreunde Eichendorf
  • Tennis-Club Eichendorf
  • TSV Eichendorf
  • VdK Eichendorf
  • Wasserwacht Eichendorf
  • Ministranten Eichendorf
  • Les Misérables e. V.
  • Stockschützen Eichendorf (TSV)
  • Reit- und Voltigierverein Eichendorf e. V.
  • Gemeindeentwicklung Eichendorf e. V.

Siehe auch

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Dingolfing-Landau
Wappen Landkreis Dingolfing-Landau.png

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