Eining

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Die Filialkirche St. Sebastian in Eining

Eining ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Eining liegt am rechten Ufer der Donau etwa fünf Kilometer nördlich von Neustadt an der Donau.

Geschichte

Bereits um 79 n. Chr. wurde südlich von Eining das Römerkastell Abusina in Holz-Erde-Bauweise für eine Auxiliatruppe errichtet. Es wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. in Stein erneuert und mit zwei Gräben versehen. In den Markomannenkriegen wurde es stark beschädigt und 259/260 n. Chr. durch ein kleines, aber stark bewehrtes Kleinkastell in der Südwestecke ersetzt, das bis zum Ende der römischen Herrschaft in Bayern im 5. Jahrhundert n. Chr. bestand.

Außerhalb des römischen Kohortenkastells existierte eine größere Zivilsiedlung (vicus), die ihre Blütezeit im 2. und 3. Jahrhundert hatte. Der heutige Ort Eining dürfte unmittelbar nach Abzug der Römer im 6./7. Jahrhundert entstanden sein. In nachrömischer Zeit wurde Eining erstmals im Jahre 1002 als Ouueninga urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes leitet sich vermutlich von dem Eigennamen Owo, Ouwin oder Otwin ab und dürfte daher eine Siedlung des Otwin gewesen sein. Am 16. November 1002 übergab der im nahen Bad Abbach geborene Kaiser Heinrich II. seinen Hof Ouueninga dem Kollegialstift zur „Alten Kapelle“ in Regensburg.

Bereits 1270 wird die bis heute vorhandene Fähre über die Donau zwischen Eining und Hienheim erwähnt. 1543 machten die Eininger der Stadt Neustadt a.d.Donau Konkurrenz durch die Überfuhr von Salz und Wein. Deshalb befahl der Herzog: „... dass die Urfahr (Fähre) zu Eining jederzeit die Eimer des Weines und alles Salz an der Mautstätte zu Neustadt getreulich anzeigen und verzollen muss.“ Alle anderen Waren durften ausdrücklich „nicht zu Eining“ übergefahren werden.

Schon im 15. Jahrhundert kam Eining vom Gericht Neustadt zum neuen wittelsbachischen Landgericht Abensberg. Die Gemeinde Eining ging 1818 aus dem Steuerdistrikt Gögging hervor, der in die Gemeinden Gögging und Eining geteilt wurde. Sie gehörte zum Landgericht Abensberg, nach Einführung der Bezirksämter zu Bezirksamt Kelheim und schließlich zum Landkreis Kelheim. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Eining im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Neustadt an der Donau eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Kastell Eining. Das um 79 n. Chr. errichtete römische Auxiliarkastell wurde 1879 bis 1920 ausgegraben und restauriert. Ende des 3. Jahrhunderts entstand in der Südwestecke ein Klein-Kastell mit starken Mauern. Nördlich von Eining erhielten sich Reste eines Legionslagers.
  • Filialkirche St.Sebastian. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert, ist romanischen Ursprungs und wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. 1932 wurde das Kirchenschiff wegen Baufälligkeit abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Dabei konnte festgestellt werden, dass beim Bau der Ursprungskirche ausgiebig Steine des Römerkastells verwendet wurden. Das Mauerwerk enthielt mehrere Gedenksteine und einen römischer Altar aus dem Jahre 211.
  • Seilfähre Eining-Hienheim

Vereine

  • Frauenbund Eining
  • Freiwillige Feuerwehr Eining
  • Krieger- u. Kameradenverein Eining
  • Verein Historia Romana. Seit 2006 ist der Verein Pächter des Römerkastells.

Weblinks