Erhard Butz

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Erhard Butz, auch Putz (* 29. November 1745 in Bad Abbach; † 4. Oktober 1802 in München) war Domprediger und Professor in Passau.

Leben und Wirken

Butz trat 1763 in die Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg ein und empfing 1768 die Priesterweihe. Danach war er Prediger an der Stiftskirche St. Emmeram in Regensburg. 1783 erreichte er die Ungültigkeitserklärung seines Ordensgelübdes und trat in den Weltpriesterstand über. Wahrscheinlich durch Vermittlung von Josef M. Milbiller kam er 1787 nach Passau. Hier war er von 1788 bis 1792 als Ordinari-Prediger (Domprediger) am Dom St. Stephan und als Professor für geistliche Beredsamkeit an der Fürstbischöflichen Akademie tätig. Wegen seiner aufklärerischen Predigten kam es zu Kontroversen mit den Hörern im Dom, und wegen seiner Kritik am Lebensstil von Fürstbischof Joseph Franz Anton Graf von Auersperg musste er Passau im Jahr 1793 wieder verlassen. 1799 wurde er von der kurfürstlich bayerischen Regierung durch ein Absolutorium rehabilitiert.

Butz verfasste unter anderem Erinnerungen an das junge Herrchen Sailer (1780), worin er sich kontrovers mit der Theologie Johann Michael Sailers auseinandersetzte.

Literatur

  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 38)
  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5