Erich Wilhelm Torsten

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Erich W. Torsten um 1995 (Foto: Ernst Gagel)

Der Innenarchitekt Erich Wilhelm Torsten (* 12. Mai 1926 in Ingolstadt; † 2. November 2012 in Unterhaching) war ein deutscher Bildhauer und Maler.
1955 hat er in Passau mehrere Fassaden mit Malerei und Sgrafitti gestaltet. Weitere Werke im öffentlichen Raum sind belegt.

Leben und Wirken

Erich Wilhelm Torsten hat 1943 bis 1949 an der Hochschule für Graphik in Berlin studiert.

Torsten ist auf seinem Grabstein in Unterhaching nur „Erich Torsten“ genannt[1], er firmierte im Jahr 2006 auf seinem offiziellen Briefbogen mit „Erich W: Torsten“. Andernorts ist er „Erich W. Torsten“ genannt. Als Erich Willy Torsten war er vom 1. Januar 1987 bis 31. Dezember 1993 Mitglied des '“Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e. V.“ (vormals „Berufsverband Bildender Künstler Landesverband München e. V.“)

Torsten war Mitglied des Bundes deutscher Innenarchitekten BDIA e. V. und der Bayerischen Architektenkammer.

Werke

Werke 1955 in Passau

Erich W. Torsten hat 1955 für die Löwenbrauerei Passau zwei große Wandgemälde geschaffen. (Foto: Josef Lang, 2019)

1955 hat sich Torsten sich mehrmals längere Zeit in Passau aufgehalten[2] und dort mehrere Fassaden mit Sgrafitti und Malerei versehen, vorwiegend im Auftrag der Löwenbrauerei Passau.

  • vor 1955 Passau: Relief-Malereien am Wirtshaus Stockbauer-Garten (am stadtseitigen Brückenkopf der Luitpold-Brücke, zerstört mit dem Abbruch des Hauses 1965 [3]
  • 1955 Passau: Getreidebau und Bierwirtschaft Sgraffito und Seccomalerei an der Löwenbrauerei Passau, Dr. Hans Kapfinger-Straße
  • 1955 Passau: ‚'Brauwesen (drei allegorische Figuren: der Hopfengärtnerei, des Getreidebaus und des Brauwesens), Sgraffito und Seccomalerei an der Löwenbrauerei Passau, Inschrift „Torsten 55“
  • 1955 Passau: ’'Vier Jahreszeiten und Vier Elemente Reliefbilder (Sgraffiti) an den Treppenhäusern des Wohn- und Geschäftshauses (sog. »Sparda-Haus«) Bahnhofstraße 13 und 15, abgegangen 2006, Inschriften „TORSTEN 55“ und „TORSTEN“[4]
  • 1955?? Passau: Einhorn und König Gambrinus mit Humpen Inschrift: „Gambrinus weilt hier selbst zu Gast, dies ist der rechte Ort zur Rast“, Sgraffito (3 Schichten) am „Gasthaus Einhorn“ der Löwenbrauerei Passau in der Heiliggeistgasse

Werke in Bayern (belegt)

  • 1969 Weißenburg: Entwurf für die Farbgestaltung des Sparkassen-Hochhauses an der Rothenburger Straße[5]
  • 1986 Weißenburg: Sparkassen-Brunnen, Bronze (Guss Neuötting) [6]
  • 1984 München: ‚Wandteppich beim Zugang zum Hörsaal des Klinikums Bogenhausen[7]
  • 1989 Treuchtlingen: Marmorbrunnen (280x650 cm, Sparkasse Treuchtlingen)

Eine undatierte Dokumentation des Berufsverbands Bildender Künstler Landesverband München e. V. nennt eine „Auswahl erster Preise“[8]

  • 1965 Ingolstadt: Betonglasfenster der Aussegnungshalle am Südfriedhof, 150 qm[9]
  • 1967 Lauf an der Pegnitz: Tonrelief im Gymnasium, 3x4 m
  • 1969 Ingolstadt: Stein/Glasmosaik im Gewerkschaftshaus, 12x3 m
  • 1975 Freystadt: Granitbrunnen im Gymnasium, 4x4 m
  • 1977 Neumarkt i. d. Oberpfalz: Steinmosaik in der Aussegnungshalle, 12 qm
  • 1979 Erlangen: Edelstahlrelief im Konzertsaal, 80x80x7 m
  • 1979 Schwabach: Steinrelief in/an der Sparkasse, 3,5x7 m
  • 1980 Nürnberg: Aluminiumbrunnen in der Schwerhörigenschule, Höhe 4 m
  • 1982 München: Reliefkeramik in der Amerikanischen Zahnklinik, 30 qm
  • 1983 Ingolstadt: Keramikrelief im Klinikum
  • 1987 Wasserburg: Bronzebrunnen/Marmorrelief, 3x7 m

Anmerkungen

  1. Die Inschrift lautet (9/2021 vom Autor aufgesucht: Grab Nr. XVI 126a): „ERICH TORSTEN 1926–2012“.
  2. Telephonnotiz des Autors vom 4. Oktober 2006
  3. Belegt durch ein Lichtbild der Photojournalistin Erika Groth-Schmachtenberger von 1955; s. Passauer Kunst Blätter 39 (1-2007), S. 4
  4. Johann Nep. Bachmeier: Bahnhofstraße 13/15 – Nicht alle Baudenkmäler haben Erker und Türmchen In: Passauer Kunst Blätter 38 (2-2006), S. 20–23
  5. Reiner Kammerl: Brunnen, Denkmäler und Skulpturen in Weißenburg. Eine Bestandsaufnahme.’' In: villa nostra – Weißenburger Blätter. Geschichte, Heimatkunde, Kultur’', Heft 1, 2015, S. 10
  6. Reiner Kammerl: Brunnen, Denkmäler und Skulpturen in Weißenburg. Eine Bestandsaufnahme.’' In: villa nostra – Weißenburger Blätter. Geschichte, Heimatkunde, Kultur’', Heft 1, 2015, S. 10
  7. http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/klinikum_bogenhausen_kuenstlerische_ausgestaltung.htm
  8. Welche ausgeführt wurden und aktuell erhalten sind, kann hier nicht geklärt werden.
  9. „Jede der vier freistehenden Sichtbetonfassaden wird durch ein ellipsenförmiges Betonglasfenster, das der Ingolstädter Maler und Bildhauer Erich Wilhelm Torsten gestaltete, gerahmt und mit der Dachhaut verbunden.“ [1]