Fischtreppe Vilskraftwerk

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Datei:Pnp-10-07-2009-Fischtreppe.jpg
Die Fischtreppe beim Vilskraftwerk.
Die Fischtreppe

Die Fischtreppe am Vilskraftwerk ermöglicht es den Fischen der Vils, die Staumauern zu überwinden.

Investition

Die Betreiber von Wasserkraftwerken sind gesetzlich dazu verpflichtet, Fischtreppen zu bauen. Diese Umweltschutz-Auflagen sind natürlich mit enormen Kosten verbunden – und trotzdem sagt der Vilshofener Stadtwerke-Chef Karl Eibl: Die Fischtreppe rechnet sich für uns.

Rund 400.000 Euro haben die Stadtwerke Vilshofen 2008 in ihr Kraftwerk investiert. Über die Fischtreppe müssen 300 Liter Wasser in der Sekunde laufen. Damit im alten Flussbett der Vils die Strömung stark genug ist und die Fische die Treppe überhaupt finden, braucht es aber 1.300 Liter in der Stunde. Die Stadtwerke wollten aber nicht 1.000 Liter pro Sekunde ungenutzt ablaufen lassen. Deshalb wurde eine sogenannte Restwasserschnecke eingebaut. Damit wird auch mit dem Wasser Strom erzeugt, das nicht über die Kraftwerksturbinen, sondern ins alte Bett der Vils abläuft. Rund 200.000 Kilowattstunden Strom im Jahr bringt die Schnecke, zwei Millionen die herkömmliche Kraftwerkstechnik.

Mehr Geld für Strom

Seit der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gibt es für Strom aus Wasserkraft 4 Cent pro Kilowattstunde mehr, wenn die Umweltauflagen wie eine Fischtreppe eingehalten werden. Obwohl die Stadtwerke nun Wasser ungenutzt die Fischtreppe hinunterlassen müssen, verdienen sie nun rund 80.000 Euro mehr im Jahr. Somit hat sich die Investition nach wenigen Jahren abbezahlt.

Literatur