Fotokalender des Förderkreises Bereich Schloss Ortenburg

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Beim Fotokalender des Förderkreises Bereich Schloss Ortenburg handelt es sich um einen seit 2008 jährlich erscheinenden Kalender im Rahmen der Ortenburger Schlosskultur. Herausgebend ist der Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg. Gestaltet wird der Kalender in der Druckerei Friedrich Gebeßler durch Alois Hofbauer.

Bisher erschienene Kalender

  • 2008: Schloss Ortenburg
  • 2009: Kulturdenkmäler der Marktgemeinde Ortenburg
  • 2010: Alte Ansichten aus der Gemeinde Ortenburg
  • 2011: Klosterwinkel im Passauer Land
  • 2012: Ansichten des Grafen Friedrich Casimir von Ortenburg
  • 2013: Ortenburg – Reichsgrafschaft und 450 Jahre Reformation (1563-2013)

Kalender 2008

Das erste Exemplar des neu geschaffenen Kalenders wurde an Schlossbesitzer Heinrich Orttenburger (Mitte) durch Förderkreis-Vorsitzenden Alfons Niederhofer (dahinter) überreicht. (Foto: Luckner)

Im Jahr 2007 unternahm der Förderkreis ein neues Vorhaben zur Unterstützung der Heimatgeschichte. Es wurde ein Kulturkalender herausgegeben. Thema des ersten Kalenders für das Jahr 2008 war, entsprechend einem der Hauptaufgabengebiete des Vereins, das Schloss Ortenburg. Vielen Personen aus dem Ortenburger Raum soll bisher das Schloss Ortenburg sogar unbekannt gewesen sein. Diesem Umstand sollte mit dem Kalender Abhilfe geschaffen werden. Der Kalender zeigt das Schloss von Innen und Außen, aber auch spielende Wildschweinferkel im Wildpark, welcher einst Schlossgarten war, oder die Lindenallee. Insgesamt fünf Fotografen und Fotografinnen beteiligten sich am Kalender, Gustav Bachmeyer, Ingomar Reimer, Gerog Laudi, Gerda Grims und Karin Karow. Die Bilderläuterungen stammen von Walter Fuchs. Ohne finanzielle Unterstützung von Ortenburger Betrieben und Gewerbetreibenden wäre die Herausgabe nicht möglich gewesen, sie allein bestellten 350 der 500 Exemplare vor.

Kalender 2009

Stolz präsentieren sich Herausgeber, Fotografen und Hauptsponsoren des Kaldenders vo dem Ortenburger Rathaus. (Foto: Grimbs)

Aufgrund des großen Erfolges des Jahres 2008 wurde ein neuer Kalender herausgegeben. Thema des Kalenders waren die Kulturdenkmäler der Marktgemeinde Ortenburg. Dieser Themenbereich wurde bewusst gewählt um auf die Vielfalt des Ortenburger Raumes hinzuweisen. Bei der Präsentation im Ortenburger Rathaus wurde auch ein Vergleich gezogen mit dem ersten Ortenburger Fotokalender von Walter Fuchs aus dem Jahre 1982. Deutlich wurden dabei die Veränderungen im Ortsbild. Die Bilder stellten Gustav Bachmeyer, Ingomar Reimer und Walter Fuchs zur Verfügung. Der Redaktion des Kalenders war es bei der Bildauswahl wichtig, die verschiedenen Orstteile zu unterschiedlichen Jahreszeiten zu berücksichtigen. Die Bildkommentare stammen von Walter Fuchs.

Das Januar-Bild zeigt die Kapelle St. Kolomanmit Birkenreihe im Raureif. Im Februar folgt die Marktkiche bei Vollmond, welche hinter der 1871 gepflanzten Friedenseiche hervorsieht. Das März-Blatt zeigt das Altarbild der Wallfahrskirche Sammarei. Im April zeigt sich das Kloster Neustift mit seiner 1954 errichteten Pius-Kirche. Eingerückt ist zudem das Altarbild der Kapelle St. Lucia in Maierhof. Im Mai zeigt sich die „Lange Stange“ der Holzkirchener Kerzenwallfahrt auf dem Weg nach Bogenberg. Schloss Söldenau, welches um 1320 von den Rittern Tuschl erbaut wurde, zeigt sich auf dem Juni-Blatt. Im Juli zeigt sich die neuromatische katholische Pfarrkirche Ortenburg gemeinsam mit der Pfarrkirche Dorfbach. Auf dem August-Bild ist nochmals Sammarei zu sehen, diesmal die Wallfahrskirche aus der Vogelperspektive. Die St. Laurentius-Kirche, die evangelische Begräbnisskirche in Steinkirchen, ziert das Septemberblatt. Im Oktober zeigt sich das Gebäudeensables des evangelischen Pfarrhofes mit Marktkirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus und Kindergarten. Auf dem November-Bild zeigen sich die beiden Kirchen von Ober- und Unteriglbach aus der Vogelperspektive. Den Dezember schmückt eine Ansicht des vorderen Marktbrunnens mitsamt dem alten Ortenburger Rathaus am Marktplatz.

Kalender 2010

Das älteste Bild vom Marktplatz in Ortenburg. (Foto: PNP)

Aus einer großen Zahl von alten Fotografien und Postkarten, die im heimatgeschichtlichen Arbeitskreis gesammelt wurden, haben Walter Fuchs und Elmar Grimbs Bilder aus der gesamten Gemeinde Ortenburg ausgewählt und kommentiert. Vorgestellt wurde der Kalender im Ortenburger Rathaussaal. Ziel des Kalenders ist es den Markt Ortenburg und seine Kulturdenkmäler in der Öffentlichkeit darzustellen.

Das Titelbild stellt das älteste Foto von Ortenburg aus dem Jahr 1863 vor. Den Kernbereich der Gemeinde zeigen die beiden Winterbilder vom Marktplatz (Dezember) und dem Gänswinkel an der Wolfachbrücke (Januar) aus dem Jahre 1928/29. Für Neustift wurde ein altes Foto mit Dampflock gewählt, welches am dortigen Steinbruch vorbeifährt. Dorfbach präsentiert sich im Märzbild mit einer Luftaufnahme aus den 1960ern. Für April wurden die Mühle und das Sägewärk in Isarhofen, sowie die Ziegelei Maierhof mit ihrem Schornstein des Ziegel- und Kalkbrennofens aus dem Jahr 1915 gewählt. Das Mai-Blatt zeigt den damals noch kleinen Ort Holzkirchen im Jahre 1949. Im Juni zeigt sich das Kloster Neustift noch im Bau, eine Fotographie aus dem Jahre 1923. Im Juli wurden zwei Ansichten gewählt, für Unteriglbach wurde eine alte Potpurri-Postkarte (mit mehreren Teilansichten) und für Oberiglbach in seiner ländlichen Umgebung eine Karte aus dem Jahre 1901. Im September-Bild zeigt sich der Wallfahrtsort Sammarei auf einer weiteren Postkarte aus dem Jahre 1915. Aus dem gleichen Jahr stammte die Karte zum Ort Söldenau, welches das Oktober-Blatt ziert. Im November zeigt sich der kleine, ehemalige Pfarrort Steinkirchen, welcher damals rundum noch freie Landschaft aufweist. Von der Auflage von 500 Stück waren bereits 350 vorbestellt.

Kalender 2011

Bei der Präsentation des Klosterwinkelkalenders freuen sich Herausgeber, Markträte, Vertreter der Sponsoren und die Bürgermeister der Klosterwinkel-Gemeinden. (Foto: Grimbs)

Der Kalender des Jahres 2011 widmete sich dem Thema Klosterwinkel im Passauer Land. Die Bilder stammen von Gustav Bachmeyer, welche viele davon auch aus der Luft anfertigte. Die Beschreibungstexte stammen von Elmar Grimbs und Alois Hofbauer.

Das Titelbild zeigt die sechs am Klosterwinkel beteiligten Gemeinden, eine Karte entworfen von Ulrich Pietrusky, zusammen mit Kunstdenkmälern der Gemeinde. Im Januar zeigt sich das Kloster Aldersbach, welches 1120 gegründet wurde. Auch im Folgemonat steht Aldersbach im Mittelpunkt, das Februar-Blatt zeigt das von den Brüder Asam reich verzierte Kircheninnere der Klosterkirche. Im März zeigt sich der Ortskern von Aidenbach. Passend dazu im April eine Szene aus dem alljärlichen Festspiel „Lieber bairisch sterben... Aidenbach 1706“ zur Bauernschlacht von 1706. Im Mai zeigt sich das Bauernschlachtdenkmal mit einem Bauernkämpfer mit Stachelkeule und bayerischen Rautenfahne, beim Resch im Dobl. Hier soll einst das letzte Gefecht stattgefunden haben. Auf dem Juli-Blatt zeigt sich die Klosteranlage von Füstenzell. Den Juli ziert das Innere der renovierten Portenkirche. Im August zeigt sich der Wallfahrtsort Grongörgen, aus der Gemeinde Haarbach. Im September-Bild zeigt sich der Gevierthof in Riedertsham. Das Oktober-Blatt zeigt eine Luftaufnahme von Schloss Ortenburg und dem Wildpark Ortenburg. Im November zeigt sich eine Ansicht Ortenburgs. Abgeschlossen wird der Kalender mit dem berühmten Altarbild der Wallfahrtskirche Sammarei.

Kalender 2012

Zur Präsentation des neuen Kalenders für das Jahr 2012 trafen sich Vertreter des Herausgeberverein Bereich Schloss Ortenburg und der Hauptsponsoren an einem der Ortenburger Marktbrunnen (v.l.): Altbürgermeister Reinhold Hoenicka, Elmar Grimbs, Bürgermeister Hans Halser, Michael Liegl, Friedrich Gebeßler, Alfons Niederhofer, Ludwig Nothaft und Peter Gusek. (Foto: Grimbs)

Im Jahre 2012 sind die Werke des Grafen Friedrich Casimir, entstanden im Zeitraum 1620/30, im Mittelpunkt. Diese wurden einst von Friedrich Hausmann im gräflichen Archiv in Tambach bei Coburg wiederentdeckt. Die Aquarelle zeigen die Landschaft und die damaligen Gebräuche des 17. Jahrhunderts im Ortenburger Raum und im Rottal. Erstellt wurde der Kalender gemeinsam von Elmar Grimbs und Walter Fuchs.

Graf Friedrich Casimir war hoch gebildet, er hat auf seinen Reisen die Malerei der Holländer kennengelernt. Deren Einfluss zeigt sich in den 40 Aquarelen, die Professor Friedrich Hausmann im Archiv der Grafen von Ortenburg in Tambach bei Coburg einst entdeckte. Diese Bilder sind eine der wichtigsten Quellen für die Volkskunde des 17. Jahrhunderts in unserem Raum. Bei vielen Orten sind dies die einzigen Abbildungen aus jener Zeit. In jedem Bild ist im Vordergrund eine Szene aus dem ländlichen Leben, meist gruppiert um einen Baum, dahinter ist die Ortslandschaft zu finden. Meist findet sich eine mit roten Ziegeln gedeckte Kirche und fast ausschließlich aus Holz erbaute Häuser. Die gezeichneten Bilder stellten allesamt ortenburgischen Besitz im östlichen Niederbayern dar.

Für den Kalender wurden die Bilder jahreszeitlich geordnet mit dem Schwerpunkt Ortenburg. Das Titelbild zeigt den Markt Ortenburg mit der evangelischen Marktkirche und dem Schloss. Im Januar zeigt sich Birnbach in einer Wintersnacht. Im Februar-Bild ist Parschalling dargestellt. Das März-Blatt zeigt die Ansicht von Isarhofen. Im April steht das Aquarell von Schloss Neu-Ortenburg mitsamt dem Luisenthal im Zentrum. Im darauffolgenden Monat Mai zeigt sich das Schloss Alt-Ortenburg mit der gräflichen Reisegruppe davor. Im Juni zeigt sich die Ansicht von Holzkirchen, im Juli das Aquarell von Blindham. Im August zeigt sich die Ansicht des Schlosses Söldenau, damals noch mit seinen vier Ecktürmen. Im September zeigt sich die Ortschaft Dorfbach mit den beiden Schlössern Ober- und Unterdorfbach. Auf dem Oktober-Bild ist das Aqaurell des Ortes Steinkirchen mitsamt der alten Pfarrkirche St. Laurentius dargestellt. Im November folgt das Bild von Maierhof. Abgeschlossen wird der Kalender durch die Ansicht auf Egglham im Winter im Monat Dezember.

Kalender 2013

Überreichung von Gratisexemplaren des Kalenders zum Jubiläumsjahr an die Mitwirkenden des Kalenders, die Organisatoren des Festjahres und der Ausstellung. (Foto: Baumgartl)

Im Zuge des 450sten Reformationsjubiläums im Jahre 2013 ist das Thema des Kalenders Ortenburg – Reichsgrafschaft und 450 Jahre Reformation (1563-2013). Am 18. Oktober 2012 wurde der Kalender in der evangelischen Marktkirche Ortenburg vorgestellt. Gestaltet wurde der Kalender erstmals gemeinsam von Stefan Wild, Ingomar Reimer und weiterer Fotos von Gustav Bachmeyer, der Familie der Grafen zu Ortenburg, des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg und der Bayerischen Staatsbibliothek.

Ziel des Kalenders ist es die reichhaltige Reformationsgeschichte Ortenburgs überblickshaft darzustellen, sowie die wichtigsten Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde vorzustellen. Ein Bestreben bei der Erstellung des Kalenders war es wenig bekannte Ansichten der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, als auch die Sonderstellung und Bedeutung der evangelischen Kirchengemeinde zu zeigen.[1][2]

Das Titelblatt zeigt eine Bildcollage des Reformators Martin Luther und Graf Joachims über einem Stich der Schlossanlage von Alt-Ortenburg. In der Gestaltung ist sie passend zur im Jahr 2013 erschienen Festschrift gestaltet. Im Januarbild wird die Marktkirche in einer kollorierten Federzeichnung von Gottlieb Niedermeyer aus dem Jahre 1830 vorgestellt. Auf dem Februar-Blatt wird auf Ortenburgs ersten evangelischen Grafen hingewiesen, Graf Christoph. Das Kalenderblatt zeigt zwei bemalte Kirchenglasfenster mit den Wappen des Grafen und seiner Gemahlinnen. Der März stellt den Todesmonat Joachims dar. Daher zeigt das Blatt den Grafen auf zwei Ansichten, einerseits auf einem Stich aus dem Jahre 1599 von Johann Bara und andererseits auf seinem Sterbebett ruhend im Jahre 1600 in Nürnberg. Der April zeigt eine Collage aus dem ältesten Schulhaus Ortenburgs, dem Schellnhuberhaus, sowie einem Gemälde der Gräfin Amalia Regina, welche 1703 die Schulpflicht einführte. Im Mai wird das prunkvolle Hochgrab Graf Antons in Gesamt- und Detailansichten gezeigt. In der Ausstattung ist es mit den Kaisergräbern jener Zeit vergleichbar. Der Juni steht im Zeichen des Gedächtnisses an die Reformationseinführung in Ortenburg. Das Blatt zeigt zwei Bilder der Lutherrose und des Ortenburger Wappens mit den jeweiligen Reformationstagen Deutschlands und Ortenburgs, gemeinsam mit dem von Graf Joachim 1573 gestifteten Reformationskelch der evangelischen Gemeinde. Im Juli steht die alte Pfarrkirche Steinkirchen im Mittelpunkt. Sie wird gezeigt auf einem Foto gemeinsam mit dem Schloss, der Marktkirche und der Evangelischen Realschule. Das August-Blatt zeigt die prunkvolle Schlosskapelle gemeinsam mit einem Aquarell Graf Friedrich Casimirs von 1628. Es soll den Betrachtern die Möglichkeit des Vergleiches zwischen damals und heute geben. Im September starb einst Gräfin Ursula von Fugger, die Gemahlin Joachims. Sie steht mit zwei reich verzierten Buchmalereien daher im Mittelpunkt dieses Monats. Der Oktober steht deutlich im Zeichen der Reformation. Das Kalenderblatt zeigt daher das Titelblatt des Neuen Testament des Grafen Joachims, sowie daraus die Titelbilder des Matthäus- und des Markus-Evangeliums. Im November-Bild stellt sich die Passauer Sixtuskapelle in einigen Detailansichten vor. Sie stellt die alte Grablege der Grafen zu Ortenburg dar. Dort ist auch Gräfin Ursula bestattet. Den Kalender beschließt im Dezember eine Winteransicht des Schlosses Ortenburg.

Anmerkungen

  1. Vortrag zur Kalenderpräsentation von Markus Lorenz: Die Bedeutung der evangelisch-lutherischen Pfarrei Ortenburg, Ortenburg 2012 (online, PDF)
  2. Vortrag zur Kalenderpräsentation von Stefan Wild: 2013 - 450 Jahre Reformation, Ortenburg 2012 (online, PDF)

Literatur

Weblinks

Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg e.V.

Tätigkeiten (Auswahl)
FotokalenderOrtenburg-ArchivOrtenburg-BuchOrtenburger Schlosskultur

Veranstaltungen (Auswahl)
Ein Hauch von Gold (2004) — 200 Jahre Ortenburg in Bayern (2006) — Ortenburg-Woche (Mitveranstalter, 2010) — 450 Jahre Reformation in Ortenburg (Mitveranstalter, 2013)