Franz Anton Fürst von Losenstein

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Franz Anton Fürst von Losenstein, eigentlich Franz Anton Fürst von Losenstein-Gschwendt, (* 1642; † 8. Juni 1692 in Wien) war Dompropst in Passau und Titularbischof von Ducia.

Leben und Wirken

Er war Sohn des Georg Achatz Graf von Losenstein-Gschwendt, Landmarschall in Niederösterreich, und der Maria Franziska von Mansfeld-Vorderort. 1664 wurde er Kanoniker, 1673 dann Dompropst in Passau und Titularbischof von Ducia, Koadjutor des Bistums Olmütz. Er hatte eine Reihe von Pfründen und hohen Ämtern inne, war unter anderem Offizial in Wien und Stiftspropst in Altötting und war der erste „infulierte Propst“ in Passau, das heißt er durfte eine Mitra tragen. Als Dombaukommissar war er zwischen 1677 und 1684 maßgeblich an der Barockausstattung des Stephansdoms beteiligt. Sein Wappen mit der Jahreszahl 1668 findet sich über dem Portal am Kanonikatshof Steinweg 13. Seit 1691 war er Fürst.

Franz Anton war der letzte Losensteiner; mit seinem Tod 1692 erlosch das Geschlecht im Mannesstamm. Beigesetzt wurde er in der Gruft der Losensteinkapelle im Kloster Garsten in Oberösterreich, deren Neubau er finanziert hatte.

Literatur

  • Alfred A. Strnad: Der letzte Losensteiner aus der Sicht römischer Quellen. In: Ecclesia peregrinans. Josef Lenzenweger zum 70. Geburtstag. Wien 1986 (S. 209-221)
  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 145)

Weblinks