Franz Joseph Ignaz Holzinger

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Franz Joseph Ignaz Holzinger, eigentlich Franz Joseph Ignatius Holzinger, (* 1691 in Schörfling am Attersee; † 14. August 1775 in St. Florian, Oberösterreich) war ein Stukkateur und Bildhauer der Barockzeit.

Leben und Wirken

Er war der Sohn oder Bruder des Stuckkators Johann Georg Holzinger, mit dem zusammen er 1718 erstmals erwähnt wird. Holzinger lebte ab 1724 in Sankt Florian, wo er ein Haus besaß und zahlreiche Arbeiten für das dortige Stift ausführte. Vorwiegend war er zwar in Oberösterreich tätig, er hinterließ aber auch in Niederbayern seine Spuren – so etwa in Metten, Niederaltaich, Rinchnach, Vornbach und Kleeberg. In Passau werden ihm die vorzüglichen Rokoko-Stuckdecken im Refektorium von Kloster St. Nikola (1730/40; jetzt Klosterkapelle) und in der Jesuitenbibliothek (um 1740) zugeschrieben.

Zu seinen Schülern gehörte vermutlich Johann Baptist Modler. Holzingers bezeichnendstes Stilelement ist nach Rudolf Guby das langgezogene, variantenreich angewandte Bandelwerk, das er weiß auf farbigem Grund oder farbig auf weißem Grund einsetzte, sowie die sparsame Verwendung von Muschelwerk.

Literatur

  • Erika Bosl: Holzinger, Franz Josef Ignaz. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2 (S. 369)
  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 108)

Weblinks