Franz Pichlmeier

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Franz Pichlmeier. (Foto: Altmannsberger)

Franz Pichlmeier (* 17. März 1941) ist ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Falkenberg im Landkreis Rottal-Inn. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Leben und Wirken

Politische Anfänge in Zell

Seine Kindheit verbrachte Franz Pichlmeier in Zell, hier wuchs er auf und hier nahm auch seine Bürgermeister-Karriere ihren Anfang. Zu Beginn der 1970er Jahre, als die 500-Seelen-Gemeinde Zell noch eigenständig war, kurz vor der großen Gebietsreform, da suchte man einen jungen tatkräftigen Mann, der das Dorf – das damals noch ohne Kanalisation und ohne Anschluss an die zentrale Wasserversorgung war – rüstet für den großen Umbruch. Ohne Gegenkandidat war die Wahl für Franz Pichlmeier eine einfache Sache. Am 1. Juli 1972 trat er seinen Dienst als Zeller Bürgermeister an – und begann mit seinen Reformen. Trotz großen Widerstands aus der Bevölkerung wurden ein Großteil der Anwesen an das Abwassernetz angeschlossen, landwirtschaftliche Flächen, Grundstücke und Straßen im Zuge der Flurbereinigung neu geordnet und 1977 auch die zentrale Wasserversorgung durchgesetzt.

Bürgermeister von Falkenberg

1978 kam das Aus für die eigenständige Gemeinde Zell mit dem Anschluss an Falkenberg. Der damalige Bürgermeister Falkenbergs ermunterte Pichlmeier zu einer Kandidatur als Oberhaupt der neuen Großgemeinde. Diesmal wurde die Wahl eine spannende Sache: Erst in der Stichwahl wurde Pichlmeier mit einem hauchdünnen Vorsprung von 51 Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.

Sofort begann er das Gesicht der Großgemeinde zu formen. Siedlungs- und Gewerbegebiete entstanden, Schule und Turnhalle wurden gebaut, das Rathaus umgebaut und erweitert, Kindergärten und Kinderkrippen wurden ebenso wie neue Sportanlagen eröffnet. Fünf Gerätehäuser für die fünf gemeindlichen Feuerwehren wurden neu gebaut, für alle neue Fahrzeuge beschafft. Während seiner Amtszeit wurden fast alle Anwesen an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen und sämtliche Gemeindeverbindungsstraßen asphaltiert. Und das immer mit Blick auf die Gemeindefinanzen: 2012 konnte Falkenberg bei 3.830 Einwohnern auf eine Pro-Kopf-Verschuldung von nicht einmal 6 Euro verweisen.

Auch am 16. März 2014 kandidierte Pichlmeier wieder für die Freien Wählergemeinschaft Einigkeit Zell als Bürgermeister, unterlag dabei aber seiner Kontrahentin Anna Nagl mit 23 zu 77 Prozent. Zuletzt war Pichlmeier der dienstälteste Bürgermeister in ganz Niederbayern: Er stand stolze 42 Jahre an der Spitze der Gemeinde Falkenberg.

Seit 1990 sitzt Pichlmeier für die CSU im Kreistag Rottal-Inn.

Auszeichnungen

  • Kommunale Verdienstmedaille in Silber (2003)

Literatur