Franz Xaver Zacher

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dr. Franz Xaver Zacher (Foto: Stadtarchiv Plattling

Dr. Franz Xaver Zacher (* 5. April 1872 in Eging am See; † 10. August 1952 in Passau) war ein Passauer Geistlicher und Gymnasialprofessor sowie Ehrenbürger der Stadt Plattling.

Leben und Wirken

Als Sohn eines Bahnbeamten kam Franz Xaver Zacher durch die Versetzung seines Vaters als Schulkind nach Plattling. Seine Priesterweihe erhielt er 1897. Die ersten 13 Jahre war er in Passau tätig: 1897 als Seminarpräfekt, 1902 als Kooperator bei St. Paul und 1903 als Seminarregens von St. Max. 1909 wurde er Gymnasialprofessor und Religionslehrer in Burghausen und kam 1920 in gleicher Eigenschaft wieder nach Passau an das Humanistische Gymnasium. Als Oberstudienrat ging er 1937 in Ruhestand. Er hat sich auch als theologisch-pädagogischer Schriftsteller und als Historiker betätigt. Seine Veröffentlichungen umfassen unter anderem eine Abhandlung über den Kanzelredner Paul Wann, eine Biographie des Bischof Heinrich von Hofstätter und eine Geschichte des Lukas-Kern-Waisenhauses. Während seiner Berufstätigkeit promovierte er an der Universität Freiburg im Breisgau 1916 zum Dr. theol. über Johann Geiler von Kaysersberg (14451510), den bedeutendsten deutschen Prediger im ausgehenden Mittelalter. Sieben Jahre später publiziert er mit „Seelenparadies“ eine Sammlung von Kaysersbergs Predigten.

Schon immer galt seine Vorliebe der Geschichte und im Besonderen der Heimatforschung. 1938 – zu diesem Zeitpunkt war Plattling seit 50 Jahren Stadt – legte er „Plattlings Kampf um Selbstverwaltung“ vor. Ab 1935 veröffentlichte er im Isar-Boten unter dem Titel „Aus Plattlings Vergangenheit“ 120 Aufsätze zur Geschichte Plattlings. Eine Zusammenfassung dieser Forschungsergebnisse erschien 1948 als „Geschichte der Stadt Plattling“. Ein Jahr zuvor, am 13. Juni 1947, ehrte ihn die Stadt zum goldenen Priesterjubiläum mit der Ehrenbürgerwürde.

Am 1. Juli 1971 wurde die einstige Pielweichser Straße in Dr.-Zacher-Straße umbenannt. Seine Ferien hatte Zanner fast immer in seinem Wohnhaus an der damaligen Pielweichser Straße verbracht, die heutige Dr.-Zacher-Straße 7.

Auszeichnungen

Literatur