Freilichtmuseum Finsterau

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Das Freilichtmuseum Finsterau ist ein 1980 eröffnetes Museum für das ländliche Siedlungswesen des Bayerischen Waldes. Es befindet sich im Ortsteil Finsterau der Gemeinde Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau und soll vor allem das einstige Leben und Wirtschaften der bäuerlichen Bevölkerung vermitteln. Träger des Museums ist der Zweckverband Niederbayerische Freilichtmuseen.

Geschichte

Die grenzübergreifende Vernetzung des Freilichtmuseums (Passauer Kunst Blätter 2013, Heft 2, Seite 41–42

Das Freilichtmuseum in Finsterau wurde 1980 eröffnet. Das erste Haus in Finsterau war der Kapplhof. Seit dem Jahr 1985 wird das Raidl-Haus museal genutzt. Dieses Gebäude errichtete man im ersten Bauabschnitt. Der Granitstall aus Rosenberg wurde im Jahre 1986 im Rahmen der Ausstellung „Granit am Bauernhof“ für die Besucher zugänglich gemacht. Der Abschluss des zweiten Bauabschnitts erfolgt 1988 mit der Eröffnung des Petzihofs. So kaufte man 1998 einen „Raimundsreuter Schrank“. Vor den Toren des Museums wurde 2000 mit Förderung durch die Europäische Union der Jugendsteig gebaut. Das Areal wurde 2000 mit der Erstbepflanzung des Kräutergartens beim Tanzerhof verschönert und durch die Bienenkästen beim Schanzer-Häusl noch interessanter gemacht.

Am 25. Juli 2010 feierte das Museum sein 30-jähriges und der Förderverein sein 25-jähriges Bestehen. Für die Besucher und die zahlreichen Ehrengäste war es bei der Jubiläumsfeier möglich, unter anderem einem Rechenmacher, Schmied und Holzschuhmacher bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen. Der Einakter „Geschichten aus dem Petzi-Hof“ wurde aufgeführt.

Bis 2019 war das Freilichtmuseum in der Region und grenzübergreifend nach Südböhmen und Oberösterreich dicht vernetzt. Die Museumsleitung war fast drei Jahrzehnte in die Steuerungsgruppe der Lokalen LEADER-Aktionsgruppe zur Förderung aus EU-Mitteln eingebunden.

Höfe

Das Schanzer-Häusl im Freilichtmuseum Finsterau.
Der denkmalgeschützte Tanzboden, damals noch in der Schärdinger Straße in Passau.

Auf dem rund sieben Hektar großen Gelände befinden sich unter anderem eine Dorfschmiede samt Ausstellung über das historische Schmiedehandwerk, ein ehemaliges Straßenwirtshaus, das heute als Museumsgaststätte dient, stattliche Drei- und Vierseithöfe und so genannte Sachl, die einst typischen Kleinbauern-Anwesen.

Förderverein

Im Jahr 1983 wurde der „Verein für Freunde und Förderer des Freilichtmuseums Finsterau e.V.“ auf Initiative von Landrat Franz Schumertl und Peter Dellefant gegründet. Erster Vorstand des Vereins war Josef Graf. Nach seinem Tod stand für die nächsten 18 Jahre Hannes Burger an der Spitze. Unter Burgers Regie hat der Verein die 500. Mitgliederzahl überschritten. Anschließend übernahm Werner Wieland für drei Jahre den Verein. Seit dem Jahre 2006 leitet Jürgen Vaterl die Geschicke. Derzeit kann sich der Verein über eine Mitgliederzahl von 1.073 freuen.

Die Hauptaufgabe des Vereins ist es, das Museum mit Leben zu füllen. Außerdem verfolgt die Institution die Entwicklung des Freilichtmuseums zu fördern und unterstützt die Kulturarbeit und Brauchtumspflege der ländlichen Bevölkerung des Bayerischen Waldes. Hauptsächlich aber auch das Zusammentragen musealer Gegenstände und das Ausrichten handwerklicher Demonstrationen.

Kontakt

Freilichtmuseum Finsterau
Museumsstraße 51
94151 Finsterau

Telefon: +49 8557 9606-0
Internet: www.freilichtmuseum.de

Literatur

Weblinks