Friedhof Zwiesel

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Dieser schön bewachsene Randbereich bietet ideale Vorraussetzungen für einen Friedwald. Foto:Rainer, Kestel.
Terrassenförmig anlegen will man an dieser Stelle ein Urnenfeld. Foto: Rainer, Kestel.
In Länge und Breite variierbar ist dieser Entwurf eines Urnengrabes. Foto:Rainer, Kestel.

Der Friedhof Zwiesel ist der Friedhof der Stadt Zwiesel.

Geschichte

Der älteste Friedhof umgab die alte Pfarrkirche und befand sich am oberen Marktplatz beim jetzigen Kriegerdenkmal. Er wurde 1827 geschlossen. Im alten Friedhof wurde am 27. November 1827 die Komonbräuersgattin Frau Walburga Friedrich, verw. Hilz als Letzte begraben. Am 30. November 1827 wurde der neue Friedhof durch Pfarrer Michael Duschl eingeweiht. Er war damals nur 58 Dezimal groß und befand sich, wie die Lagebeschreibung vermerkte, „außer Orts“. Ermöglicht wurde die Verlegung durch eine großzügige Grundstücksspende des angesehenen Marktbürgers Max Kammermayer. Im neuen Friedhof wurde als Erster am selben Tag der Schneidermeister Josef Zitzelsberger beerdigt.

1845 wird in den Unterlagen des Vermessungsamtes bereits ein Gottesacker mit knapp 2000 Quadratmetern erwähnt. Nachdem die alte Pfarrkirche beim Marktbrand von 1876 zerstört worden war, wurde von 1892 bis 1896 westlich des Friedhofs die neue Pfarrkirche St. Nikolaus erbaut.

Von Adam Janka erwarb die Marktgemeinde 1896 den oberhalb des Friedhofs gelegenen Sommerkeller. Im Mai 1904 wurde der Kammermeierkeller an der Oberzwieselauer Straße teilweise abgebrochen und an dieser Stelle mit dem Bau des Leichenhauses mit Einsegnungshalle begonnen. Es war im Juli 1905 fertig. Der neue Friedhof wurde 1911, 1931, 1949 und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erweitert.

Planungen 2008

Auch auf dem Friedhof Zwiesel kommen 2008 auf eine Erdbestattung neun Feuerbestattungen. Deshalb reagiert die Stadt Zwiesel auf die veränderten Bestattungswünsche und plant verschiedene Urnengräberfelder und einen Friedwald.

Dieser Entwicklung hat sich im November 2008 der Stadtrat gestellt und die Planungen für verschiedene Beisetzungsmöglichkeiten in Auftrag gegeben. Geplant sind ein Friedwald, eine Gemeinschaftsurnenanlage sowie ein Urnenfeld. Der Friedwald wäre schnell und einfach umzusetzen und erfordert wenig Pflege. Ins Auge gefasst wird der bewaldete Randstreifen entlang der Grabreihe auf der linken Seite oberhalb des Leichenhauses (Richtung Eiffelturm). Mit Glasstäben könnte man dort an die Toten erinnern und Namensschilder könnten auch an den Bäumen angebracht werden.

Vorteil der gemeinschaftlichen Urnengräber, bei denen mit Glas-Stelen gearbeitet werden soll, wäre die vielfältige Variationsmöglichkeit. Überall da, wo im Friedhof Lücken entstehen durch aufgelassene Gräber, könnte diese Art von Urnengrab in unterschiedlichen Längen und Breiten Platz finden.

Das Urnenfeld soll in der Nähe des anonymen Friedhofs beim Treppenaufgang Pfarrer-Fürst-Straße verwirklicht werden. Die Böschung soll terrassenartig gestaltet werden, die Urnen werden direkt in der Erde beigesetzt.

Galerie

Literatur